Zum ersten Mal seit über 10 Jahren hat die Europäische Zentralbank den Leitzins erhöht. Doch was genau sind die Aufgaben der EZB, was tut sie im Kampf gegen die Inflation und was bedeutet das für den Dispokredit? Wir klären auf.

Was ist die EZB?

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist der Kopf aller Zentralbanken der EU-Länder und der Banken der Eurozone. Gegründet wurde die EZB am 1. Juni 1998 mit Sitz in Frankfurt am Main.

Die derzeitige Präsidentin der EZB ist Christine Lagarde.

Ich nutze oft meinen Dispo. Was bedeutet das für mich?

Die EZB hat angekündigt, im Juli den Leitzins zu erhöhen. Für alle, die regelmäßig ihren Dispo nutzen, heißt das: Die ohnehin schon hohen Zinsen für den Dispokredit gehen noch weiter in die Höhe. Wir empfehlen daher, auf einen Ratenkredit umzusteigen. So sparst Du Dir die teuren Dispozinsen.

 

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Welche Auswirkungen hat eine Erhöhung des Leitzins?

Einfach gesagt: Der Leitzins ist das wichtigste Instrument der EZB, um stabile Preise zu gewährleisten. Erhöht die EZB den Leitzins, steigen auch die Zinsen für Kredite, die Banken an Unternehmen und Privatpersonen weitergeben. Die Folge: Die Nachfrage nach Krediten sinkt und somit auch die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Und wenn die Nachfrage nach Waren sinkt, haben Unternehmen keine andere Wahl, als die Preise zu senken – die Inflation geht zurück.

Umgekehrt steigen die Preise, wenn die EZB den Leitzins senkt: Eine Senkung des Leitzinssatzes hat eine Senkung der Kreditzinsen bei den Banken zur Folge. In der Konsequenz steigt die Nachfrage nach Krediten und Gütern – die Folge: die Preise steigen, die Inflation nimmt zu.

So beeinflusst der Leitzins die Preisentwicklung

Die folgende Grafik zeigt Dir, welche Auswirkungen eine Erhöhung bzw. Senkung des Leitzinsen auf die Preisentwicklung hat.

Aufgaben EZB

Quelle: Bundesbank.de

Aufgaben EZB: Preisstabilität

Das wichtigste Ziel der EZB ist die Preisstabilität. Darunter versteht die EZB den Anstieg von Preisen alltäglicher Waren von weniger als zwei Prozent im Jahr. Um dieses Ziel einzuhalten, hat die EZB mehrere Asse im Ärmel:

“Stabile Preise sind der beste Beitrag, den die Geldpolitik zum Wirtschaftswachstum leisten kann.”

Leitzins

Wie bereits erwähnt, gibt die EZB mit dem Leitzins den Zinssatz vor, zu dem Banken bei der EZB Geld leihen oder anlegen können. Er ist sozusagen der “Preis”, den alle Banken der Eurozone für Kredite oder Geldanlagen bei der EZB zahlen müssen. Der Leitzins wiederum beeinflusst den Zinssatz, den Bankkundinnen und Bankkunden für ihre Kredite bezahlen.

Es gibt drei Leitzinsen:

  • Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft
    Der wichtigste der drei Leitzinsen. Zu diesem Zinssatz stellt die EZB den Geschäftsbanken Zentralbankgeld ab einer Woche Laufzeit zur Verfügung.
  • Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität
    Zinssatz, zu dem sich Banken kurzfristig (über Nacht) Geld von der EZB leihen können.
  • Zinssatz für die Einlagefazilität
    Zinssatz, zu dem sich Banken überschüssiges Zentralbankguthaben bis zum nächsten Geschäftstag im Eurosystem anlegen können.

Mindestreserven

Jede Geschäftsbank in der Eurozone muss einen Teil ihrer Kundeneinlagen als Sicherheit bei einer Nationalbank hinterlegen. Dazu sind sie verpflichtet. Wie hoch dieser Anteil ist, bestimmt der Mindestreservesatz. Auf diese Weise reduziert bzw. erhöht die EZB die sich im Umlauf befindliche Menge Geld. Müssen weniger Mindestreserven hinterlegt werden, haben Banken mehr Geld übrig, das sie in Form von Krediten die Wirtschaft weitergeben können.

Offenmarktgeschäfte

Geschäftsbanken besitzen neben Kundeneinlagen auch Wertpapiere. Kauft die EZB Wertpapiere von anderen Staaten, steigert sich die Geldmenge der Bank, da mehr Geld im Umlauf ist. Diese Geldmenge kann die Bank dafür nutzen, um Unternehmen und Menschen günstigere Kredite anzubieten. Verkauft die EZB Wertpapiere, sinkt die Geldmenge, da sich der Bestand an Wertpapieren verringert. Somit sinkt die Geldmenge und Kredite werden teurer verkauft.

Weitere Aufgaben der EZB

Neben der Festlegung des Leitzinses, der Mindestreserven und der Offenmarktgeschäfte hat die EZB darüber hinaus folgende Aufgaben:

Herausgabe von Banknoten

In der Eurozone hat nur die EZB die Erlaubnis, Banken für die Ausgabe von Banknoten zu autorisieren.

 

Datenpflege

Die EZB lässt Statistiken erstellen und pflegt Daten, damit alle wichtigen Instanzen der Eurozone ihre Aufgaben erfüllen können.

Vernetzung und Zusammenarbeit

Die EZB pflegt EU-weite und internationale Arbeitsbeziehungen.

 

Kontrolle

Die EZB hat die Aufsicht über den reibungslosen Ablauf aller Maßnahmen, die Kreditinstitute durchführen.

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