Zahnersatz ist ein unangenehmes, aber wichtiges Thema, das viel Planung und Beratung benötigt. Die meisten Menschen sehen sich früher oder später mit dem Thema Zahnersatz und Zahnersatz-Kosten konfrontiert. Dabei stellt sich vor allem die Frage nach der Finanzierung. Lies hier, welche Leistungen von Deiner Krankenkasse übernommen werden und wie Du selbst aktiv vorsorgen kannst.

Auf einen Blick

  • Zahnimplantate kosten zwischen 1.300 und 3.000 €
  • Brücken, Kronen & Zahnprothesen sind bekannte Alternativen zu den teuren Implantaten
  • Private Krankenkassen zahlen je nach Bedingungen, gesetzliche Versicherungen übernehmen hingegen die Beträge entsprechend der festgelegten Fallpauschalen

Zahnersatz Kosten

Zahnersatz-Kosten: Alle Infos

Was kostet eine Zahnbrücke?

Eine Zahnbrücke wird an den benachbarten Zähnen befestigt und dient der Überbrückung einer oder mehrerer Zahnlücken. Die Lücke in der Zahnreihe wird durch ein Zwischenglied geschlossen. Die Zahnwurzel selbst wird nicht ersetzt. Zahnbrücke-Kosten werden zu 50 Prozent von der Krankenkasse übernommen, da es sich um eine Regelversorgung handelt. Wer allerdings eine hochwertigere Variante mit zahnfarbener Verblendung und edleren Werkstoffen wünscht, muss einen Anstieg der Zahnersatz-Kosten und somit der Eigeneleistung in Kauf nehmen.

Je nach Ausführung belaufen sich die Zahnbrücke-Kosten somit auf 800 bis 1.200 Euro.

Aufwendigere Behandlungen mit mehreren Zahnkronen führen entsprechend zu höheren Zahnbrücke-Kosten, da in manchen Fällen auch die Nachbarzähne geschliffen werden müssen, um als Brückenpfeiler dienen zu können.

Was kostet eine Zahnprothese?

Eine Zahn- bzw. Vollprothese besteht aus einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis und den darin verankerten Kunststoffzähnen. Zahnprothesen sind eine günstige Alternative und helfen die Zahnersatz-Kosten niedrig zu halten. Mit der Prothese können komplett fehlende Zähne im Ober- oder Unterkiefer ersetzt werden. Gehalten wird diese durch die natürlichen Saugkräfte im Gaumen, wobei es sich empfiehlt, zusätzlich Haftcreme zu benutzen. Zahnprothese-Kosten sind im Vergleich zu Zahnimplantat-Kosten viel geringer.

→ Durch die einfache Herstellung belaufen sich Zahnprothese-Kosten nur auf rund 1.400 Euro.

Was kostet ein Zahnimplantat?

Die kostspieligste Variante beim Zahnersatz ist das Zahnimplantat. Implantate werden meist mit einer Zahnkrone aus Keramik hergestellt, die optisch den eigenen Zähnen angepasst wird. Bei zwei oder mehreren fehlenden Zähnen ist auch eine Kombination aus Implantat und Zahnbrücke denkbar. Zahnimplantate übernehmen die Funktion künstlicher Zahnwurzeln. Hierzu werden sie entweder mittels Schraubgewinde in den Kieferknochen eingedreht oder eingesteckt. Besonders ist, dass ein Implantat ein Leben lang halten kann. Implantate müssen wie die eigenen Zähne – oder besser noch mehr als diese – gepflegt werden. Ein Standardeingriff dauert einschließlich Vorbereitung und anschließender Kontrolle etwa eine Stunde. Werden mehrere Implantate gesetzt, verlängert sich die Dauer der Operation.

  •  Zahnimplantate kosten zwischen 1.400 und 3.000 Euro
  • Zwei Zahnimplantate mit einer Zahnbrücke kosten bis zu 4.250 Euro

Je nach Kombination und Menge der eingesetzten Zahnimplantate können die Zahnersatz-Kosten aber auf rund 10.000 Euro oder höher ansteigen.

Vergleich der verschiedenen Zahnersatzmöglichkeiten:

 

Art: Methode: Kosten:
Zahnbrücke Wird an den benachbarten Zähnen befestigt und dient der Überbrückung einer oder mehrerer Zahnlücken 800-1200€

 

Zahnprothese Besteht aus einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis und den damit verankerten Kunststoffzähnen Rund 1400€
Zahnimplantate Werden mit einer Zahnkrone aus Keramik hergestellt, die optisch den eigenen Zähnen angepasst wird

Übernehmen die Funktion künstlicher Zahnwurzeln

1400-3000€

Festzuschüsse und Regelversorgungen

Seit 2005 zahlen die gesetzlichen Krankenkassen bei der Finanzierung von Zahnersatz den sogenannten befundorientierten Festzuschuss. Hintergrund sind die vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten Regelversorgungen, bei denen es sich mit anderen Worten um Standardleistungen handelt, die für jede Art von Zahnverlust definiert wurden. Der Festzuschuss für Zahnersatz beläuft sich seitdem auf 50 Prozent der Gesamtkosten.

Beispiel

Für einen einzelnen fehlenden Zahn wurde als Regelversorgung eine einfache Brücke definiert. Wird die Zahnlücke stattdessen mit einem Implantat behoben, weil dies aus ästhetischen Gründen der Wunsch des Patienten war, beteiligt sich die Krankenkasse nach wie vor mit einem Festzuschuss an den Kosten für die Regelversorgung „Zahnersatz durch Brücke“. Da das Zahnimplantat mit deutlich höheren Zahnersatz-Kosten verbunden ist, erhöht sich für den Patienten entsprechend die Eigenbeteiligung an den Gesamtkosten.

Ist die Eigenbeteiligung für einen Patienten unzumutbar, kann die Krankenkasse bis zu 100 Prozent der Zahnersatz-Kosten übernehmen. Die Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass der Patient die Regelversorgung, also die für den Befund definierte Standardbehandlung, akzeptiert. Als unzumutbar gilt die Eigenbeteiligung wenn das monatliche Bruttoeinkommen des Patienten eine gewisse Untergrenze überschreitet.

Bei Alleinstehenden liegt diese nach Stand von 2013 bei 1.078 €, für Familien mit zwei Personen bei 1.482,25 €.

Bonusheft und Zahnzusatzversicherung – Vorsorgen und Kosten senken

Patienten, die sich bei den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig ein Bonusheft vom Zahnarzt haben abstempeln lassen, können sich über höhere Festzuschüsse für Zahnersatz-Kosten von der Krankenkasse freuen. Dabei kann sich der Zuschuss der Zahnersatz-Kosten auf 60 Prozent der Gesamtkosten erhöhen, wenn man fünf Jahre lang regelmäßig zum Zahnarzt gegangen ist.

Nach zehn Jahren regelmäßiger Führung des Bonusheftes kann mit einer Bezuschussung von 65 Prozent auf die Zahnersatz-Kosten gerechnet werden. Eine weitere Möglichkeit, die Eigenbeteiligung an den Gesamtkosten für den Zahnersatz zu verringern, ist der Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung.

Neben der zusätzlichen Kostenübernahme durch die Versicherung haben Patienten die Möglichkeit, höherwertige Materialien für ihren Zahnersatz auszuwählen, wie beispielsweise Keramik oder Gold. An eine Zusatzversicherung sind allerdings einige Voraussetzungen geknüpft. So sollte die Versicherung bei Möglichkeit vor der ersten größeren Behandlung abgeschlossen werden, da die Zahnersatz-Kosten für laufende Behandlungen nicht nachträglich übernommen werden. Zudem ist die Zahnzusatzversicherung oft mit einer erheblichen Wartezeit verbunden. So kommen die wenigsten Versicherungen für Zahnersatz-Kosten auf, die innerhalb der ersten acht Monate nach Abschluss der Versicherung angefallen sind. Zu guter Letzt sei darauf hingewiesen, dass eine komplette Kostenübernahme von keiner Versicherung zu erwarten ist.

Zahnersatz-Kosten: Vergleichen lohnt sich

Vor dem eigentlichen Zahnersatz erstellt der Zahnarzt zunächst einen kostenlosen Heil- und Kostenplan. Hierbei handelt es sich um einen Kostenvoranschlag, der den zahnmedizinischen Befund, die Regelversorgung sowie die geplante Behandlung und alle anfallenden Kosten enthält. Der Heil- und Kostenplan wird anschließend von der Krankenkasse geprüft und genehmigt, sodass der entsprechende Festzuschuss berechnet und ausgezahlt werden kann.

Da die Zahnersatz-Kosten von Praxis zu Praxis teilweise stark unterschiedlich sein können, ist ein Preisvergleich in jedem Fall zu empfehlen. Vor allem die gestiegenen Material- und Laborkosten sind dabei nicht außer Acht zu lassen. Zudem geben auch die Krankenkassen in der Regel Auskunft zu Laborbetrieben mit besonders günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Notfalls müsstest Du dann jedoch die Praxis wechseln, wenn sich Dein Zahnarzt weigern sollte, mit einem günstigeren Labor zusammenzuarbeiten. Bei Vertragsleistungen ist das Honorar für den Zahnarzt gesetzlich geregelt. Bei Privatleistungen können Zahnärzte ihr Honorar jedoch frei bestimmen. Gerade Privatpatienten sind daher angehalten, verschiedene Angebote einzuholen und diese miteinander zu vergleichen, um möglichst geringe Zahnersatz-Kosten zu haben.

Auch bietet sich ein Vergleich der verschiedenen Anbieter der Zahnzusatzversicherung an. Alternative Finanzierungsmethoden für Zahnersatz, wie beispielsweise Kredite für jegliche Zahnersatzformen, vor allem aber für die teuren Zahnimplantate, sind angesichts der gestiegenen Labor- und Materialkosten immer gefragter.

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