Gründungsratgeber
McDonald's Franchise

McDonald’s als Franchisepartner eröffnen

Veröffentlicht am 31 Jul 2019
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McDonald’s betreibt in Deutschland nicht alle Restaurants in Eigenregie, sondern lässt mehr als 80 Prozent der Betriebe durch selbstständige Franchisepartner führen. Dabei liegt der jährliche Umsatz der deutschen McDonald’s Restaurants bei etwa 3 Milliarden Euro. Wenn Sie sich für ein Franchise der Restaurantkette interessieren, können Sie sich hier über Voraussetzungen und Möglichkeiten informieren.

McDonald’s eröffnen – die Voraussetzungen

Wenn Sie eins der beliebten McDonald’s Restaurants eröffnen, gehen Sie einen sogenannten Franchisevertrag ein. Dieser erlaubt es Ihnen, die Marke McDonald’s zu tragen und die eingetragenen Produkte im Sinne des Unternehmens zu vertreiben. Hierbei wird beispielsweise auch festgehalten, wie die Burger und die anderen Speisen zuzubereiten sind und welche Preise sie haben.

Bevor McDonald’s Sie als Franchise-Nehmer zulässt, wird von Ihnen Erfahrung im Bezug auf Personalführung erwartet. Eine vorherige Tätigkeit im Fast-Food oder Restaurant-Bereich erhöht Ihre Chancen zusätzlich. Das Unternehmen selbst kommuniziert folgende Voraussetzungen an Personen, die eine McDonald’s Filiale eröffnen möchten:

  • Ein Unternehmergeist mit dem Streben nach Erfolg
  • Kaufmännische Erfahrung (insbesondere in den Bereichen Personalführung und Kostenmanagement)
  • Die Bereitschaft zur persönlichen, direkten Restaurantführung und der Verzicht auf jede andere berufliche Aktivität
  • Die Bereitschaft, ein umfangreiches Franchisenehmer-Ausbildungsprogramm zu absolvieren
  • Die Möglichkeit, die finanziellen Voraussetzungen entsprechend der McDonald’s Richtlinien zu erfüllen

Finanzierung des Restaurants

Bevor Sie Ihr Restaurant von McDonald’s eröffnen dürfen, wird von Seiten der Fast-Food-Kette einiges an Eigenkapital erwartet. Als grobe Kennmarke als McDonald’s Franchise Kosten gelten 500.000 Euro für die Eröffnung – zu viel Geld für die meisten Interessierten.

Eine Alternative ist die Eröffnung eines eigenen Burger Ladens. Hierzu benötigen Sie zum einen weniger Eigenkapital, wenn Sie sich für ein Mietobjekt entscheiden. Sie profitieren zwar nicht vom bewährten Konzept des Konzerns, sind jedoch frei in allen Entscheidungen bezüglich der Einrichtung, Speisekarte und allen weiteren Aspekten Ihres Restaurants. Auch, wenn Sie ein Restaurant mit eigenem Konzept eröffnen, werden Sie unter Umständen auf einen Kredit angewiesen sein. Die Kreditsumme fällt allerdings wesentlich geringer aus.

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Was Franchising mit McDonald’s für Sie bedeutet

Wenn Sie ein McDonald’s eröffnen und einen Franchise-Vertrag eingehen, erlangen Sie als Franchise-Nehmer zwar einige Rechte, aber auch Pflichten. In der Regel wird die Erlaubnis zur Nutzung des „McDonald’s-Systems“ für 20 Jahre an einem festgelegten Standort gewährt. Nachdem Sie die Ausbildung abgelegt haben, sind Sie zwar eigener Betreiber des Restaurants, werden aber durch das Unternehmen weiterhin begleitet und kontrolliert. McDonald’s unterstützt seine Franchisenehmer zudem bei allen eventuellen Fragen. Weiterhin sind alle Produkte und Geräte, welche zur Zubereitung von Essen und Getränken genutzt werden, von McDonald’s bezogen. Daher dürfen an den Produkten auch keinerlei Änderungen vorgenommen werden. Sie selbst und Ihre Mitarbeiter müssen sich außerdem zu jeder Zeit an die von McDonald’s vorgeschriebenen Standards halten.

Als neuer Franchise-Nehmer übernehmen Sie entweder ein bestehendes Restaurant, oder werden in einem komplett neuen Betrieb eingesetzt. Zu beachten ist allerdings, dass McDonald’s seine Standorte selbst aussucht und Sie daher nicht unbedingt an Ihren Wohnort gebunden sein sollten. Weiterhin sollte Ihnen klar sein, dass Sie in Ihrem neuen Fast-Food-Restaurant die Leitung und Verantwortung für etwa 50 Mitarbeiter übernehmen und Sie daher unbedingt Erfahrung im Bereich Personalführung mitbringen sollten. Wenn Sie Ihren neuen McDonald’s eröffnen, kann es zudem immer nur einen Vertragspartner geben, sodass Sie sich diese Aufgabe nicht mit jemandem Teilen können.

Die Konditionen für Franchisenehmer von McDonald’s

In Ihrem Vertrag mit McDonald’s ist geregelt, dass Sie als Franchise-Nehmer 5 Prozent vom Nettoumsatz abgeben müssen. Als Grund hierfür nennt McDonald’s die Bekanntheit der Marke, das bereitgestellte Know-how, die Weiterentwicklung der Marke und weitere Leistungen an den Franchise-Nehmer. Mindestens weitere 5 Prozent des Nettoumsatzes muss Ihr McDonald’s-Restaurant in die Werbung investieren, wobei ein Großteil dieses Geldes in einen „gemeinsamen Werbefond“ für nationale und regionale Absatzförderung fließt. Ein Teil steht auch Ihrem Restaurant für lokale Werbung zur Verfügung, welche natürlich maßgeblich für den Erfolg Ihrer McDonald’s Filiale verantwortlich ist.

Der Weg zur eigenen Verantwortung

Die Voraussetzungen, Pflichten und Aufgaben, die mit der Eröffnung von McDonald’s Filialen zusammenhängen, sollten Sie keinesfalls unterschätzen. Sie müssen nicht nur über eine enorme Leistungsbereitschaft und Erfahrung verfügen, sondern auch einiges an Kapital mitbringen. Auch können Sie sich nicht nur auf der Marke McDonald’s ausruhen, wenn Sie Erfolg haben wollen. Abschließend sollte Ihnen auch bewusst sein, dass Sie gewisse unternehmerische Risiken tragen. Möchten Sie Ihre Kreativität ausleben und eigene Entscheidungen treffen, ist das Franchise-System weder mit McDonald’s, noch mit Burger King oder einer anderen Marke das richtige für Sie – die Eröffnung eines eigenen Fast-Food-Restaurants oder das Eröffnen von einem Imbiss kann sich hier eher anbieten.