Bei einem Effektenkredit handelt es sich um einen Kontokorrentkredit, der zum Kauf von Wertpapieren genutzt wird. Das bedeutet die Bank räumt dem Verbraucher einen Kredit zur Vorfinanzierung von Wertpapieren ein. Meistens wird diese Art von Kreditrahmen von Banken genutzt, die sich auf Wertpapiere und Depots spezialisieren. Rechtlich gesehen wird die Bank zum Besitzer der Wertpapiere bis diese bezahlt sind. Häufig wird der Effektenkredit auch synonym mit den Begriffen Lombardkredit oder Wertpapierkredit verwendet.

Was sind Effekten eigentlich?

Das Wort Effekten ist ein, vor allem im Bank- und Finanzwesen, gebräuchlicher Sammelbegriff für Wertpapiere, die am Kapitalmarkt gehandelt werden können und beleihbar sind. Zu den bekanntesten beleihbaren Wertpapieren gehören Aktien, Anleihen und Obligationen. Nicht beleihbare Wertpapiere sind beispielsweise Wechsel, Schecks oder Banknoten. Diese „Geldpapiere“ können nicht für einen Effektenkredit verwendet werden. Bei einem Wertpapier handelt es sich immer um einen Vermögenswert, das heißt der Vermögensgegenstand sorgt für ein kontinuierliches Einkommen. Dadurch werden Vermögenswerte von Banken und anderen Kreditinstituten gerne als Sicherheit genommen.

Das macht den Effektenkredit im Vergleich zu anderen Krediten aus

Um einen Effektenkredit aufnehmen zu können, muss der Kreditnehmer über ein Wertpapierdepot verfügen. Dabei ist es erst einmal egal, ob es sich um einen Privatkunden oder einen Firmenkunden handelt. Im Gegensatz zu einem normalen Dispositionskredit, ist bei einem Wertpapierkredit die Kreditlinie variabel. Dadurch wird dem Kreditnehmer ein größerer Spielraum und mehr Flexibilität geboten. Allerdings hängt die Kreditlinie auch vom jeweiligen Kreditinstitut ab. Wenn Du bereits ein Depot bei Deiner Bank besitzt wird der Kredit, nach Absprache, zur Verfügung gestellt. Der Effektenkredit kann für zweierlei Verwendungszwecke eingesetzt werden: zum einen um neue Wertpapiere zu kaufen, zum anderen um bestehende Wertpapiere gegen Bargeld einzutauschen. Wie hoch die jeweilige Kreditlinie ist, hängt von dem Wert des bereits bestehenden Depots ab. Banken sehen diese Form des Kredites in den meisten Fällen nicht als langfristige Lösung an.

Beleihungsgrenzen, Zinsen und Co. – Was gibt es zu beachten?

Wie oben bereits geschrieben gibt es verschiedene Arten von Wertpapieren, die mit einem Effektenkredit beliehen oder angeschafft werden können. In der Regel handelt es sich allerdings um Aktien. Hierbei unterscheiden die Kreditinstitute verschiedene Formen von Aktien, für die jeweils eine andere Beleihungsgrenze vergeben wird. Während man für Zertifikate normalerweise keine Beleihung erhält, können Fonds oder Aktien mit bis zu 80% beliehen werden. Die Verzinsung des entsprechenden Kreditrahmens ist variabel und unterliegt den Vorgaben des Kreditinstitutes. Der Zinssatz ist, auch bei unterschiedlichen Wertpapieren, im Regelfall gleich hoch. Was für Konditionen man als Kreditnehmer genau bekommt, können wir an dieser Stelle nicht vorhersagen, denn diese sind bei jedem Anbieter unterschiedlich.

Vor- und Nachteile eines Wertpapier-, Lombard- oder auch Effektenkredits

Nachfolgend haben wir die auffälligsten Vor- und Nachteile, die Wertpapierkredite mit sich bringen, aufgeführt. Als Kreditnehmer sollte man sich dieser Vor- und Nachteile bewusst sein, um gemeinsam mit Deiner Bank für Dich geeignete Konditionen festzulegen.

Vorteile:

  • Flexibilität
  • Verhältnismäßig niedriger Zinssatz
  • Je nach Anbieter als unbefristete Lösung möglich
  • Keine großen Geldsummen als Depot erforderlich

Nachteile:

  • Wird häufig nur mit bereits sehr guter Bonität vergeben
  • Expertise erforderlich
  • Bestehende Wertpapiere erforderlich
  • Kreditsumme abhängig von Wertpapierdepot
  • Risikoreich auf Grund schwankender Kurswerte
  • Nicht alle Wertpapiere sind zur Beleihung geeignet

Fazit zum Effektenkredit

Abschließend lässt sich sagen, dass ein Effektenkredit sowohl für den Kreditgeber als auch den Kreditnehmer mit einem Risiko verbunden ist. Deshalb hat es sich in den letzten Jahren eingebürgert, dass Effektenkredite von den Banken nur an Kunden mit bereits guter Bonität vergeben werden. Darüber hinaus muss jedem klar sein, dass der Kauf, Handel und das Beleihen von Aktien, Anleihen und Co mit einem gewissen Sachverstand verbunden ist. Eine gewisse Vorsicht sollte zu jederzeit gewahrt werden, denn jeden Tag schwanken die Kurswerte teilweise stark und bergen ein hohes Risiko für Kreditgeber und -nehmer. Somit sollte man vorsichtig sein, falls man noch keine Erfahrung auf diesem Gebiet besitzt. Falls Du nicht über eine optimale Bonität verfügst und ein Effektenkredit für Dich nicht in Frage kommt, solltest Du einen Blick auf auxmoney werfen. Auch mit einer schlechten Schufa ist hier ein Kredit möglich. Für Deinen individuellen und unkomplizierten Kreditantrag bei auxmoney benötigst Du keine Fachkenntnisse und nur wenige Minuten an Zeit. Seit Gründung wurden bereits mehr als 250.000 Kreditanfragen von Auxmoney ausgezahlt, eine echte Alternative zu einem Effektenkredit.

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