Fremdwährungskredite waren in den vergangenen Jahren sehr beliebt. Aufgrund der Abhängigkeit zu Zinsen und Wechselkursen der fremden Währung bestehen erhebliche Risiken. Wir zeigen Dir in unserem Ratgeber, ob sich ein Fremdwährungsdarlehen lohnt und welche Vorteile Du als Kreditnehmer von einem Kredit in ausländischer Währung erwarten kannst.

Fremdwährungskredit – was ist das?

Wird ein Kredit in einer fremden Währung aufgenommen, spricht man von einem Fremdwährungsdarlehen. Die Besonderheit liegt darin, dass nicht nur die Auszahlung, sondern auch die Rückzahlung in der ausländischen Währung erfolgt. Häufig wird das Darlehen in Fremdwährung zur Immobilienfinanzierung genutzt. Im Idealfall kann dann von niedrigeren Zinsen oder Wechselkursvorteilen profitiert werden. Der Fremdwährungskredit stellt eine echte Alternative zum klassischen Darlehen dar. Die Aufnahme des Kredites in ausländischer Währung ist mit einigen Chancen aber auch Risiken verbunden. Der Kreditnehmer sollte in jedem Fall die Konditionen des jeweiligen Landes genaustens überprüfen.

Bei einem Fremdwährungskredit muss es sich nicht unbedingt um einen Auslandskredit handeln. Auslandskredite können sowohl Fremdwährungskredite als auch Kredite in eigener Währung sein.  Dagegen kann das Fremdwährungsdarlehen auch bei einer inländischen Bank aufgenommen werden.

Fremdwährungskredit: Vorteile von Fremdwährung ausnutzen

Ein Fremdwährungskredit wird zu den Konditionen aufgenommen, die in dem jeweiligen Land gelten. Wenn das Niveau der Zinsen in anderen Ländern niedriger ist als im Heimatland, besteht die Möglichkeit einer Zinsersparnis. Auch können Vorteile durch einen günstigen Wechselkurs bei der Aufnahme eines Kredites in fremder Währung ausgenutzt werden. Aufgrund günstiger Konditionen waren in der Vergangenheit Fremdwährungsdarlehen in Schweizer Franken (Schweizer Kredit) oder dem japanischen Yen sehr beliebt. Auch Mischformen aus den genannten Währungen sind möglich.

Zinsvorteile durch Fremdwährungsdarlehen

Zinssätze von Fremdwährungsdarlehen sind, wie der Inlandskredit, von den Leitzinsen des jeweiligen Landes bzw. des Währungsraumes abhängig. Die Europäische Zentralbank legt dabei den Leitzinssatz für den gesamten Euroraum fest. Aus diesen Gründen kann die Kreditaufnahme in einem Land außerhalb der Euro-Zone günstiger sein als im Heimatland. Der Anleger kann von diesem Umstand profitieren und mit der Aufnahme eines Kredites in fremder Währung Zinsvorteile erzielen. Mit Negativzinsen versuchen Nationalbanken das Zinsniveau des jeweiligen Landes gering zu halten. Auch Kreditnehmer können aufgrund Negativzinsen bei einem Fremdwährungskredit von niedrigen Zinsen profitieren. Das Zinsniveau in der Schweiz lag vor einigen Jahren noch deutlich unter

dem von anderen europäischen Währungen. Auch Fremdwährungsdarlehen in Yen oder Dollar waren sehr beliebt. Aufgrund der derzeitigen Niedrigzinsphase sind die Zinsunterschiede zwischen den Schweizer Franken und dem Euro oder anderen Währungen nicht mehr ausschlaggebend. Vor der Auswahl der Fremdwährungsfinanzierung sollte sich der Kreditnehmer ausgiebig mit dem Zinsniveau des jeweiligen Landes befassen.

Kredit in Fremdwährung: Wechselkurs-Vorteile nutzen

Wenn mit einer fremden Währung gehandelt wird, entsteht immer eine Abhängigkeit zum Wechselkurs. Daraus resultiert auch ein Wechselkursrisiko. Der Wechselkurs stellt den Preis einer Währung ausgedrückt in einer anderen Währung dar. Dabei kann der Wechselkurs unterschiedlich dargestellt werden. Die Mengennotierung gibt den Preis für eine Einheit der inländischen Währung in Einheiten der ausländischen Währung an. Die Preisnotierung ist in umgekehrter Reihenfolge zu verstehen.

  • Mengennotierung: ausländische Währung / inländische Währung
  • Preisnotierung: inländische Währung / ausländische Währung

Wenn die ausländische Währung gegenüber dem Euro an Wert gewinnt, muss ein höherer Betrag in Euro für die Zinszahlung bzw. die Kreditrückzahlung aufgewendet werden. Umgekehrt kann eine Abwertung in Gewinnen für den Kreditnehmer resultieren.

Fremdwährungsdarlehen: Baufinanzierung in fremder Währung

Da es sich bei dieser Form des Darlehens um eine langfristige Finanzierungsform handelt, wird der Fremdwährungskredit häufig für die Finanzierung von Immobilien genutzt. Oft handelt es sich dabei um endfällige Kredite. Aus diesem Grund muss ein Kreditnehmer während der Laufzeit lediglich die Zinszahlungen verrichten, was sich optimal mit der Immobilienfinanzierung vereinbaren lässt. Die Zinsen sind dabei in der jeweiligen Fremdwährung zu zahlen. Da das Darlehen sich an den Konditionen des Auslandes richtet, können Zinsunterschiede der jeweiligen Länder auch für die Baufinanzierung ausgenutzt werden. Aufgrund möglicher Währungsschwankungen unterliegt das Fremdwährungsdarlehen für die Baufinanzierung großen Risiken. Mit der Hausfinanzierung von auxmoney setzt Du Dich als Bauherr keinen Zinsschwankungen aus.

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Kann man einen Fremdwährungskredit in Deutschland beantragen?

In der Regel können diese Kredite bei den ausländischen Banken direkt aufgenommen werden. Der Fremdwährungskredit kann online oder persönlich vor Ort beantragt werden. Auch kann ein Kreditvermittler für die Auswahl der Fremdwährungsfinanzierung beauftragt werden. Allerdings wird dann zusätzlich zu den sonstigen Kosten eine Provision für den Kredit in Fremdwährung fällig. Die Kreditaufnahme im Ausland ist größtenteils strenger als in Deutschland. Da Fremdwährungskredite häufig als Immobilienkredit genutzt werden, spielt die Bonität eine wichtige Rolle. Die Finanzierung von Immobilien in ausländischer Währung birgt hohe Risiken, sowohl für den Kreditnehmer als auch für die Bank. Neben hohen Bonitätsanforderungen erwartet die Bank die Bereitstellungen von einigen Sicherheiten zur Absicherung des Kredites.

Eigenschaften eines Fremdwährungsdarlehens

Der Fremdwährungskredit dient hauptsächlich der langfristigen Finanzierung von Immobilien. Häufig beträgt die Laufzeit über 10 Jahre. Marktüblich sind Laufzeiten bis zu 25 Jahren. Aufgrund dessen werden Fremdwährungsdarlehen oftmals erst ab einem Betrag von 50.000 Euro ausgezahlt. Ein festgelegter Höchstbetrag der Bank existiert grundsätzlich nicht, der Kredit wird aber oft auf den Wert der Immobilie begrenzt. In der Regel werden für einen Kredit in Fremdwährung einige Gebühren fällig. Dazu zählen unter anderem Führungsgebühren des Kontos und die Konvertierung des Darlehens in die gewünschte Währung.

Im Vergleich zu einem klassischen Ratenkredit sind bei der endfälligen Tilgung während der Laufzeit nur die Zinsen zu zahlen. Der Kreditbetrag wird am Ende gesammelt beglichen. Zur Tilgung des endfälligen Darlehens kann ein Tilgungsträger verwendet werden. Diese können aus Wertpapieren, Fonds oder Lebensversicherungen gebildet werden. Über den Tilgungsträger wird schon während der Laufzeit Kapital aufgebaut, um den fälligen Endbetrag des Fremdwährungskredites aus dessen Erlös zu zahlen. Wie auch das

Darlehen an sich unterliegt auch der Tilgungsträger einigen Risiken. Auch besteht die Möglichkeit einer Annuitätentilgung. Dabei werden monatlich Raten, die Zinsen und Tilgung enthalten, fällig.

Welchem Risiko unterliegt der Fremdwährungskredit?

Die Vorteile eines Fremdwährungskredites bilden gleichzeitig auch seine Risiken ab. Durch die Abhängigkeit der Volkswirtschaft eines fremden Landes und der langen Laufzeit unterliegt der Kredit einem großen Risiko. Insbesondere der Wechselkurs und die Zinsen sind starken Schwankungen ausgesetzt. Die möglichen Risiken und Verluste, die sich häufig erste am Ende des Darlehens zeigen, werden nachfolgend dargestellt.

Risiko der Veränderung der Zinsen

Der Zinsvorteil, der sich auf die Aufnahme eines Kredites in einer Fremdwährung ergibt, kann durch Schwankungen der Zinsen leicht verloren gehen. Der Zinssatz eines Fremdwährungskredites ist in den meisten Fällen variabel ausgelegt. Bei negativer Entwicklung können die hohen Zinsen einen Nachteil für den Kreditnehmer darstellen und in wesentlich höheren Kosten enden.

Ein Beispiel des Fremdwährungskredit in Schweizer Franken zeigt, dass vor einigen Jahren Kredite in der Schweiz durchschnittlich 1,5 % bis 2 % günstiger waren als in Deutschland. Daraus ergaben sich wesentliche Zinsvorteile. Heute liegt der Zinsunterschied bei maximal 0,5 % zum Euro, was den Kredit auch wesentlich anfälliger für Schwankungen macht.

Wechselkursrisiko

Das Wechselkursrisiko ist mit dem Umrechnungsverhältnis zwischen zwei unterschiedlichen Währungen verbunden. Wenn zum Beispiel die Fremdwährung gegenüber dem Euro an Wert gewinnt, muss ein höherer Betrag für die Rückzahlung aufgewendet werden und die Schuld in Euro steigt. Aufgrund einer Veränderung der Wechselkurse können erhebliche Kursverluste aus einem Fremdwährungsdarlehen resultieren. Umkehrt führt eine Abwertung der ausländischen Währung zur Reduzierung der Schuldenlast für die Fremdwährungsfinanzierung.

Risiken bei der Tilgung

Ein Tilgungsrisiko entsteht dann, wenn am Ende der Laufzeit der Kredit nicht mit dem Erlös aus dem Tilgungsträger zurückgezahlt werden kann. Durch die Kursverluste kann der Tilgungsträger nicht die erwartete Rendite erbringen. Wenn die Verluste nicht ausgeglichen werden können, muss der Kreditnehmer den Differenzbetrag für die Tilgung des Darlehens selbst begleichen.

Risiken abschwächen: Absicherung des Fremdwährungskredites

Da die Entwicklung am Kapitalmarkt nicht vorhersehbar ist, können schnell Probleme auftreten. Um Kursverlusten zu entgehen, hat der Kreditnehmer die Möglichkeit, den Kredit in einen Eurokredit, bspw. in einen Kredit bei auxmoney umzuwandeln oder weiter auf den Fremdwährungskredit zu setzen und auf eine Verbesserung des Wechselkurses zu hoffen. Die Möglichkeiten der Finanzierung und deren Folgen sind stets vom Einzelfall abhängig. Um die möglichen Verluste des Darlehens gering zu halten, können die angesparten Zinsen als Sicherheiten angelegt werden, um mögliche Zins- oder Wechselkursänderungen ohne finanzielle Einbußen zu überstehen. Allerdings können selten alle Risiken auf diese Weise abgefangen werden. Um Kursverlusten aus dem Fremdwährungsdarlehen zu entgehen, muss die Bank bei allen Veränderungen involviert sein.

Wann lohnt sich ein Fremdwährungskredit für den Kreditnehmer?

In Deutschland sind die Zinsen derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau, sodass es sich selten lohnt, die erwähnten Risiken eines Fremdwährungsdarlehens einzugehen. Allgemein gesprochen kann sich ein Fremdwährungskredit lohnen, wenn die Kreditzinsen im Inland höher sind als in der Fremdwährung und günstigere Kapitalmarktbedingungen im Ausland herrschen. Von ausländischen Banken werden höherer Anforderungen an den Kreditnehmer für die Beantragung einer Fremdwährungsfinanzierung gestellt. Um die gesamten Risiken von Zinsveränderungen oder Schwankungen des Wechselkurses der ausländischen Währung zu umgehen, kannst Du auf einen Ratenkredit in heimischer Währung setzen. Die unkomplizierte online Beantragung bei auxmoney erspart Dir nicht nur den Weg zur Bank – mit auxmoney ist Dein Darlehen in nur 24 Stunden auszahlungsbereit. Im Gegensatz zum Fremdwährungskredit setzt Du mit dem Ratenkredit auf flexible Laufzeiten und freie Verwendungsmöglichkeiten.

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