Du als Kreditnehmer möchtest Deinen Kredit bei Deiner Bank widerrufen, weil Du beispielsweise nach Abschluss des Kreditvertrags woanders ein besseres Angebot für einen Kredit erhalten hast? Es könnte auch sein, dass Du nach Vertragsabschluss einen Punkt in Deinem Kreditvertrag findest, den Du bemängelst. An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass Du besonders wichtige Daten wie Zinssatz, Rate oder Laufzeit dringend vor dem Abschluss des Kreditvertrags prüfen solltest. Falls Du einen Kreditwiderruf planst, solltest Du Dich an gewisse gesetzliche sowie formale Voraussetzungen halten. Übrigens führt ein Kreditwiderruf nicht zu einem negativen Schufa-Eintrag.

Die gesetzliche Kredit-Widerrufsfrist

Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) ist das Kredit-Widerrufsrecht geregelt. Die Widerrufsfrist für abgeschlossene Kredite beträgt 14 Tage, wobei der Kreditnehmer der Verbraucher sein muss und den Kredit ausschließlich für private Zwecke verwendet. Das Widerrufs- beziehungsweise Kündigungsrecht tritt ein, sobald der Kreditvertrag abgeschlossen wurde.

Wie erfahre ich von meinem Kredit-Widerrufsrecht?

Der Kreditgeber muss den Kreditnehmer innerhalb des Kreditvertrags über sein Widerrufsrecht informieren. Die Bank ist verpflichtet, diese Informationen im Kreditvertrag festzuschreiben. Das Kredit-Widerrufsrecht findest Du in der Anlage „Europäische Standardinformationen für Verbraucherkredit“ und Punkt 4: Andere wichtige rechtliche Aspekte und dann unter Widerrufsrecht.

Ist eine Verlängerung der Widerrufsfrist möglich?

Die vierzehntägige Widerrufsfrist kann auf zwei Arten verlängert werden. Die erste Option, die Du als Kreditnehmer hast, ist ein kulanter Kreditgeber, der Dir ein längeres Widerrufsrecht einräumt. Wenn in dem Kreditvertrag wichtige Informationen fehlten, wird die Widerrufsfrist ebenfalls verlängert. Denn die Bank ist verpflichtet, alle wichtigen Informationen im Kreditvertrag aufzuführen. Das gilt für die Summe des Darlehens, die Laufzeit und den Zinssatz. Sobald eine dieser Informationen fehlt oder fehlerhaft ist, muss die Bank diese nachtragen beziehungsweise berichtigen. Ab Eingang der vollständigen und korrekten Informationen greift die neue Widerrufsfrist des Kredits von 30 Tagen.

Widerruf des Kreditvertrages – das sind die Ausnahmen

Es gibt Ausnahmen, bei denen Du Deinen Kredit nicht widerrufen kannst. Alle Kredite, die nicht als Verbraucherdarlehen gelten, sind vom Kredit-Widerrufsrecht ausgeschlossen. Zu derartigen Krediten gehören Kleinkredite, Pfandkredite, Arbeitgeberdarlehen, Förderdarlehen und kurzfristige Kredite mit einer maximalen Laufzeit von drei Monaten.

Kredit-Widerruf beim Immobilienkredit

Es gibt sowohl die Möglichkeit einen Immobilienkredit zu widerrufen als auch diesen zu kündigen. Bei einer vorzeitigen Kündigung des Darlehensvertrags wird eine Vorfälligkeitsentschädigung für den Kreditnehmer fällig, welche die Bank für die zukünftigen Zahlungsausfälle entschädigt. Auch bei einem Immobilienkredit besteht eine 14-tägige Widerrufsfrist des Kreditvertrags. Bei einem fristgerechten Kredit-Widerruf muss der Kreditnehmer bereits ausgezahlte Beträge an den Kreditgeber, also das Kreditinstitut, zurückzahlen. Sobald die Widerrufsfrist verstrichen ist, sollte der Darlehensnehmer eine Ersteinschätzung eines Experten heranziehen, um zu erfahren, ob ein vorzeitiger Widerruf des Immobiliendarlehens möglich ist.

So muss Dein Widerruf aussehen

Ein Widerruf wird erst wirksam, wenn es eine korrekte Widerrufsbelehrung gibt. Eine solche Belehrung ist sowohl per Post als auch Mail oder Fax möglich. Wichtig ist, dass eine Widerrufsbelehrung keinerlei Begründungen bedarf.
Was in einem Kreditwiderruf nicht fehlen darf:
– Name und Adresse des Kreditgebers
– Name und Adresse des Kreditinstituts
– Ort Datum
– Ausformulierung des Kreditwiderrufs
– Unterschrift des Darlehensnehmers

Fehlerhafte Widerrufsbelehrung durch den Kreditgeber

Eine Bank, beziehungsweise generell ein Kreditinstitut, muss bestimmte Vorlagen bei der Widerrufsbelehrung einhalten. Wenn diese Belehrung fehlerhaft ist, tritt die Widerrufsfrist nicht ein, sodass der Kreditnehmer den Kreditvertrag auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos widerrufen kann. Eine Widerrufsbelehrung ist fehlerhaft, wenn:
– der Beginn der Frist nicht ersichtlich ist
– Angaben oder Rechtsfolgen bezüglich des Widerrufs fehlen
– eine Irritation durch Zusatzinformationen entsteht

Ist dies bei Immobilienkrediten der Fall, kann der Kreditnehmer das Darlehen noch nach Jahren den Kreditvertrag widerrufen. Und zwar ohne, dass Kreditnehmer eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zahlen müssen.

Darlehen widerrufen – wie geht es weiter?

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie es nach dem Widerrufen eines Kredits weitergehen kann. Die einfachste Variante ist die, bei welcher das Kreditinstitut noch keine Zahlung an den Kreditnehmer getätigt hat. In diesem Fall wird ab Widerruf kein Geld mehr ausgezahlt und der Kreditnehmer muss der Bank auch kein Geld zurückzahlen.
Es gestaltet sich schwieriger, sobald die Bank den Kredit bereits ausgezahlt hat. Dann muss der Kreditnehmer innerhalb von 30 Tagen sowohl die Kreditsumme als auch die noch nicht gezahlten Zinsen an die Bank zurückerstatten. Die Bank verrechnet die Forderung mit bereits gezahlten Tilgungen und Zinsen, wodurch nicht die vollständige Kreditsumme zurückgezahlt werden muss. In diesem Fall wird von einer Kredit Rückabwicklung gesprochen.

Online Kredit widerrufen

Alle Informationen, die Du hier entnehmen konntest, treffen nicht nur auf Verbraucherdarlehen oder Autokredite zu, sondern ebenso auf Online Kredite. Das bedeutet, dass auch Online Kredite innerhalb von 14 Tagen ab Vertragsabschluss und mit fehlerfreier Widerrufsbelehrung widerrufen werden können. Auch bei Krediten von auxmoney gilt dieselbe Widerrufsfrist. Du kannst einen Online Kredit über auxmoney jetzt schnell und bequem von Zuhause anfragen.

Jetzt schnell und einfach Kredit anfragen

Kredit beantragen