Gasumlage: Welche Mehrkosten kommen auf mich zu?

Die Energiepreise steigen und steigen – vor allem die Kosten für Gas sind so hoch wie bei keinem anderen Rohstoff. Um Energieunternehmen zu entlasten, hat der Bund die sogenannte Gasumlage eingeführt. Wir fassen zusammen, ab wann diese fällig wird und welche Mehrkosten auf Dich zukommen.

Was ist die Gasumlage?

Die Gasumlage ist eine Sonderumlage, die verbrauchsabhängig abgerechnet wird. Sie beträgt 2,419 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und gilt ab 1. Oktober 2022. Laufen soll sie für insgesamt eineinhalb Jahre. Aber: Die Umlage darf alle drei Monate angepasst werden – Du musst also damit rechnen, dass sie noch weiter steigen könnte. Alle Privatkunden und Unternehmen, die Gas verbrauchen, sind verpflichtet, diese Umlage zahlen.

Hintergrund

Beschlossen wurde die Gasumlage, um Energieunternehmen zu entlasten. Diese erhalten aufgrund des Ukraine-Konflikts derzeit viel weniger Gas aus Russland als vereinbart. Aus diesem Grund müssen Energieriesen wie Uniper oder RWE ihr Gas woanders beziehen – zu deutlich höheren Preisen. Außerdem soll die Gasumlage ein Anreiz sein, selbst mehr Gas zu sparen, um Engpässe im Winter zu vermeiden.

Welche Mehrkosten kommen auf mich zu?

Das Vergleichsportal Verivox hat ermittelt, welche Mehrkosten auf deutsche Haushalte zukommen:

Single-Haushalt (5.000 kWh Gas pro Jahr):
144 Euro Mehrkosten pro Jahr
Zwei-Personen-Haushalt (12.000 kWh Gas pro Jahr):
345 Euro Mehrkosten pro Jahr
Vierköpfige Familie (20.000 kWh Gas pro Jahr):
576 Euro Mehrkosten pro Jahr

Beachte, dass die tatsächlichen Kosten sehr individuell sind und vom jeweiligen Heizbedarf, Dämmung der Wände und der Wohnfläche abhängen.

Wann sehe ich die Gasumlage auf meiner Rechnung?

Die Gasumlage wirst Du wahrscheinlich erst im November oder Dezember auf Deiner Gas-Abrechnung sehen. Der Grund: Unternehmen sind aus Verbraucherschutzgründen gesetzlich dazu verpflichtet, eine Ankündigungsfrist von 4-6 Wochen einzuhalten.

[Quelle: NDR.de; ntv.de]