Chiptuning – Kosten und Preise

Eine der wohl beliebtesten Tuningmethoden ist das sogenannte Chiptuning, auch bekannt als Kennfeldoptimierung, Softwareoptimierung oder Motortuning. Mit dieser Art des Tunings kann nicht nur eine Optimierung, sondern zudem eine Steigerung des Tempos, der Leistung sowie der Drehmomente erzielt werden.

Doch auch Chiptuning hat seinen Preis: Je nach Werkstatt ist die Softwareoptimierung eines Fahrzeugs mit Kosten von 300 bis zu mehreren Tausend Euro verbunden und lässt Verbraucher tief in die Taschen greifen.

Mit welchen Chiptuning-Kosten Du zu rechnen hast und wie sie sich zusammensetzen, haben wir in diesem Ratgeber für Dich zusammengefasst.

Was ist Chiptuning?

Chiptuning beschreibt die nachträgliche und gezielte Anpassung und Steigerung der Steuergerät–Software eines Autos. Durch den Austausch bzw. die Neuprogrammierung eines Chips sowie den Einbau einer Tuningbox kann die Motorleistung des Fahrzeugs effektiv erhöht werden.

Der Einbau eines besseren Motors oder doch ein größerer Sportauspuff – es gibt unzählige Möglichkeiten, das eigene Auto ein wenig zu tunen. Eine der beliebtesten Methoden des Tunings stellt hierbei das sogenannte Chiptuning dar. Wie der Name schon verrät, erfolgt Chiptuning durch einen neu programmierten Chip, der den herkömmlichen Chip im Motorraum ersetzt. Mit Hilfe dieses Chips kann der Motor optimiert und gleichzeitig eine höhere Motorleistung erzielt werden. Mittels der Neuprogrammierung des Motorsteuergeräts werden zudem die einzelnen Werte verändert, beispielsweise der Ladedruck des Turbomotors, die Einspritzung des Kraftstoffs, der Drehmoment oder auch die Zündzeitpunkte der einzelnen Zylinder. Hierbei müssen jedoch die gesetzlichen Vorgaben und Schutzfunktionen der einzelnen Steuerelemente beibehalten werden.  Der größte Vorteil des Chiptunings: Während das Auto äußerlich keine Veränderungen aufweist, hat es durch das Tuning unter der Haube deutlich mehr zu bieten.

Methoden des Chiptunings

Chiptuning umfasst verschiedene Methoden, die zu einer Leistungssteigerung des Motors führen:

• Neuprogrammierung des Chips: Bei dieser Variante erfolgt eine Neuprogrammierung des Steuergeräts Deines Autos. Hierzu werden die Daten aus dem Motorsteuergerät des Fahrzeugs über eine sogenannte ODB-2-Schnittstelle (On Board Diagnose) auf ein Programmiergerät geladen. Die alte Programmierung wird anschließend mit den neuen Parametern überschrieben und wieder auf das Steuergerät zurückgespielt.
• Austausch des Chips: Besitzt Du ein Auto mit dem Baujahr 1999 oder sogar älter, ist eine Neuprogrammierung aufgrund der fehlenden ODB-2-Schnittstelle leider nicht möglich. In diesem Fall wird der ursprüngliche Chip Deines Fahrzeuges entfernt und durch einen neuen Chip mit einer modifizierten Software
• Einbau einer Tuningbox: Neben der Neuprogrammierung oder dem Austausch eines Chips besteht zudem die Möglichkeit, einen Zwischenstecker zwischen den Sensoren und dem Steuergerät zu verbauen. Eine sogenannte Tuningbox manipuliert die Werte der Sensoren und täuscht dem Motorsteuergerät einen falschen Wert vor, wodurch die Leistung effektiv erhöht werden kann.

Für welche Variante des Chiptunings Du Dich entscheidest, bleibt allein Dir überlassen. Jedoch solltest Du Dir beim Chiptuning auch über die verschiedenen Kosten der einzelnen Methoden bewusst sein.

Darauf solltest Du beim Chiptuning achten

Bevor Du die Motorleistung Deines Autos durch Chiptuning steigerst, gibt es einige Dinge zu beachten. Um die Betriebserlaubnis oder Versicherungen für Dein Auto nicht zu verlieren, solltest Du folgende Tipps befolgen:

• Genehmigung: Um ein Tuning an Deinem Fahrzeug überhaupt durchzuführen, bedarf es zwingend einer Genehmigung. Ist eine solche Genehmigung nicht vorhanden, erlischt automatisch die Betriebserlaubnis Deines Autos.
• Professionelle Durchführung: Um die Kosten für die Softwareoptimierung Deines Autos nicht unnötig in die Höhe zu treiben, solltest Du in erster Linie auf eine fachmännische und professionelle Durchführung des Tunings Zudem sollte der neu programmierte Chip individuell auf Dein Fahrzeug angepasst sein. Sowohl eine unprofessionelle Durchführung als auch der Einbau eines billigen Chips können zu Fehlsteuerungen und damit einhergehenden Schäden am Motor führen.
• Eintragung in den Fahrzeugschein: Möchtest Du die Motorleistung Deines Autos durch Chiptuning steigern, muss diese Veränderung zwingend in den Fahrzeugschein eingetragen werden. Ist das Tuning nicht in den Fahrzeugpapieren hinterlegt, erlischt möglicherweise die Herstellergarantie, Kfz-Zulassung sowie die Kfz-Versicherung.
• Prüfung der Garantiebedingungen: Es besteht die Möglichkeit, dass die Garantie des Herstellers Deines Fahrzeuges durch das Chiptuning an Gültigkeit verliert. Daher solltest Du vor der Durchführung eines Tunings unbedingt die Garantiebedingungen des Herstellers überprüfen.
• Meldung an die Versicherung: Die Optimierung der Motorleistung Deines Autos muss zwingend Deiner Versicherung mitgeteilt werden. Da sowohl der Wert als auch die Leistungen Deines Fahrzeuges steigen, kann sich die Prämie möglicherweise erhöhen.

Risiken und Folgen des Chiptunings

Chiptuning mag bei einigen Autobesitzerinnen und Autobesitzern beliebt sein – birgt jedoch auch Risiken und Folgen. Zu den wohl häufigsten Folgen eines Tunings zählt primär der Verschleiß von Kupplung und Bremsanlage. Doch nicht nur das: Da sich die Leistungssteigerung und Softwareoptimierung des Fahrzeuges zudem auf die Reifen auswirken kann, sollte deren Standhaftigkeit im Vorhinein sorgfältig überprüft werden, um größere Schäden zu vermeiden. Ein besonders hohes Risiko besteht bei illegalem Chiptuning ohne offiziellen Eintrag in die Fahrzeugpapiere. Eine solche illegale und unprofessionelle Durchführung kann zu schweren Defekten in der Elektronik und im Motor des Fahrzeuges führen, wodurch die Kosten für die Kennfeldoptimierung in die Höhe getrieben werden. Ein kleiner Tipp von uns: Informiere Dich im Vorhinein über professionelle Anbieter und halte Dich von unseriösen, günstigeren Angeboten fern, um Schäden oder den Verschleiß von Fahrzeugteilen zu vermeiden. Auch wenn die Kosten für das Autotuning bei einem Fachmann ein wenig höher ausfallen werden – Du profitierst von sauberer und sorgfältiger Arbeit und kannst Dich über ein optimales Ergebnis freuen.

Wie hoch sind die Kosten für Chiptuning?

Die Chiptuning-Kosten für die Leistungssteigerung eines Autos schwanken und können je nach Werkstatt und Tuningmethode unterschiedlich ausfallen. In der Regel müssen Verbraucher für das Motortuning mit Kosten von 200 bis zu mehreren Tausend Euro rechnen.

Die Kosten für ein Motortuning sind in erster Linie von der jeweiligen Methode sowie den Anbietern abhängig. Seriöse Angebote von professionellem Fachpersonal liegen meist zwischen 600 und 1500 Euro. Entscheidend für die Höhe der Chiptuning-Kosten sind in der Regel der Fahrzeugtyp, die vorgenommenen Veränderungen, Zusatzleistungen sowie Kosten für die Durchführung und die individuell abgestimmte Software.

Während die Kosten für eine Neuprogrammierung des Chips je nach Werkstatt und Werkzeugtyp zwischen 300 und 1000 Euro liegen, fallen die Kosten für das Chiptuning durch den Einbau einer Tuningbox verhältnismäßig gering aus: Die Preise reichen von bereits 100 Euro für einen Kleinwagen bis hin zu mehreren Tausend Euro.

Entscheidest Du Dich dazu, die Leistung Deines Motors zu steigern, kommen zudem Kosten für die Eintragung des Chiptunings sowie das Teilegutachten hinzu.

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TÜV-Kosten für das Chiptuning

Jede Veränderung an der Software Deines Fahrzeuges bedarf der Abnahme einer staatlich anerkannten Prüforganisation. Mit Hilfe eines TÜV-Teilegutachten kannst Du eine Ergänzung Deiner Fahrzeugpapiere beantragen und das Chiptuning eintragen lassen. Teilegutachten ersparen Dir nicht nur die aufwendige und teure Prüfung der Einzelabnahme, sondern ermöglichen Dir zudem die Änderungsabnahme bei einer offiziellen Prüfstelle. Die TÜV-Kosten bei einem Chiptuning belaufen sich in der Regel auf etwa 250 Euro.

Kosten für die Eintragung des Chiptunings

Führst Du ein Chiptuning an Deinem Fahrzeug durch, ist eine Eintragung der Veränderungen in Deine Fahrzeugpapiere zwingend erforderlich. Hast Du bereits ein Teilegutachten und somit eine Ergänzung Deiner Fahrzeugpapiere beantragt, musst Du für die Eintragung des Chiptunings mit Kosten zwischen 30 und 50 Euro rechnen.

Bist Du ohne eine Eintragung mit Deinem Auto unterwegs und wirst angehalten, erwartet Dich ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro sowie drei Punkte in Flensburg. Wirst Du wiederholt ohne eine Eintragung ertappt, droht Dir zudem ein mögliches Fahrverbot.

Fazit: Mit diesen Kosten musst Du bei einer Softwareoptimierung Deines Autos rechnen

Heutzutage gibt es unzählige Möglichkeiten, die Leistung des eigenen Autos nachträglich zu steigern und zu optimieren. Im Vergleich zu anderen Tuning-Varianten gilt Chiptuning als wohl beliebteste und mitunter günstigste Methode in Sachen Tuning. Je nach Anbieter und Werkstatt können die Chiptuning-Kosten für Dein Auto ganz unterschiedlich ausfallen. Hierbei solltest Du beachten, dass neben den Kosten für die Kennfeldoptimierung weitere Kosten für die Eintragung des Chiptunings sowie für das Teilegutachten beim TÜV hinzukommen.

Ganz egal, für welche Methode des Chiptunings Du Dich entscheidest – Du solltest stets auf eine professionelle Durchführung achten. Auch wenn die Softwareoptimierung bei einem Fachmann höhere Kosten verursachen mag – Der Motor Deines Autos wird Dir dafür dankbar sein.

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