Ob ein berufsbegleitendes Studium oder eine Fort- bzw. Weiterbildung zum Ausbau der beruflichen Kompetenzen – wer eine Weiterbildung absolvieren möchte, muss sich leider auch um die Kosten Gedanken machen. Denn einen gesetzlichen Anspruch auf die Unterstützung durch den Arbeitgeber gibt es nicht. Außerdem möchten natürlich auch Selbstständige Fortbildungen nutzen.

Doch die Kosten sollten auf jeden Fall kein Grund sein, darauf zu verzichten. Auch wenn es aus eigener Tasche nicht möglich ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Weiterbildung zu finanzieren. Wir erklären Dir, welche Optionen zur Finanzierung einer Weiterbildung es gibt und welche Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssen.

Eine Fort- bzw. Weiterbildung kostet nicht nur Zeit und Energie, sondern in der Regel auch viel Geld. Bereits für Kurse fallen schnell ein paar hundert Euro an und für längere Lehrgänge muss man sogar eher mit ein paar tausend Euro rechnen. Wie Du siehst, lässt sich ein genauer preislicher Rahmen leider nicht pauschal festlegen, denn je nach Art und Dauer der Weiterbildung sowie nach Berufsfeld können die Kosten stark variieren.

Generell sollten die Kosten Dich jedoch nicht von einer beruflichen Weiterbildung abhalten, wenn Dir diese auf dem Arbeitsmarkt neue Türen öffnen oder neue Arbeitsbereiche in Deinem Unternehmen ermöglichen könnte. Denn sowohl für Arbeitnehmer als auch für Selbstständige oder Arbeitslose gibt es verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten, um die Fortbildung realisieren zu können.

Welche Möglichkeiten zur Finanzierung der Weiterbildung gibt es?

Trotz hoher Kosten gibt es auch gute Nachrichten: Für die Finanzierung einer Weiterbildung gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. Neben staatlichen Förderungen von Bund und Ländern können auch Arbeitgeber die berufliche Weiterbildung ihrer Angestellten finanziell unterstützen. Darüber hinaus gibt es mit Krediten und Stipendien noch andere Möglichkeiten, um die Weiterbildungskosten zu begleichen.

Staatliche Förderprogramme

Um Deine berufliche Weiterbildung zu finanzieren, stehen Dir von staatlicher Seite verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Generell sollte dabei natürlich beachtet werden, dass für diese bestimmte Voraussetzungen gelten. Zu den wichtigsten Fördermöglichkeiten gehören:

Bildungsgutschein

Den Bildungsgutschein können sowohl Arbeitslose als auch Arbeitnehmer bei der Bundeagentur für Arbeit beantragen. Voraussetzung für die Übernahme der Kosten ist jedoch, dass die Weiterbildung notwendig ist. Das ist dann gegeben, wenn dadurch eine Arbeitslosigkeit beendet werden oder eine drohende Arbeitslosigkeit vermieden werden kann. Außerdem kannst Du den Bildungsgutschein dafür verwenden, um Deinen Berufsabschluss nachzuholen.

Bildungsprämie

Die Bildungsprämie soll Menschen mit geringem Einkommen bei der Finanzierung einer beruflichen Weiterbildung unterstützen. Die Bildungsprämie wird als staatliche Förderung auf zwei Arten ausgezahlt. Einerseits erhältst Du einen Prämiengutschein, der vom Staat finanziert wird und die Hälfte der Weiterbildungskosten übernimmt, maximal jedoch 500 Euro. Mit dem Prämiengutschein können sowohl Präsenz- als auch Fernlehrgänge bezahlt werden. Zusätzlich dazu kann ein Spargutschein ausgestellt werden. Damit können vermögenswirksame Leistungen für die Finanzierung der Weiterbildung genutzt werden.

Für die Bildungsprämie gelten folgende Voraussetzungen:

  • Erwerbstätigkeit von mindestens 15 Stunden pro Woche (alternativ Eltern- oder Pflegezeit)
  • Maximales zu versteuerndes Jahreseinkommen von 20.000 Euro (für Ehepaare 40.000 Euro)

WeGebAU Förderung

Neben der Bildungsprämie und dem Bildungsgutschein gibt es auch das Programm „Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen“, kurz WeGebAU. Das Förderprogramm der Bundesagentur für Arbeit soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die berufliche Weiterbildung geringqualifizierter und älterer Arbeitnehmer fördern. Unterstützt werden dabei Fortbildungen, welche sowohl die Kompetenzen im Unternehmen oder allgemein die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

Unterstützung von Unternehmen und Arbeitgebern

Möchtest Du eine berufliche Weiterbildung machen, dann ist es in jedem Fall sinnvoll, Deinen Arbeitgeber ins Boot zu holen. Denn dieser profitiert natürlich auch von Deinen dazugewonnenen Kenntnissen. Falls es keine Regelungen für Weiterbildungen in Deinem Unternehmen gibt, dann kannst Du mit dem Arbeitgeber individuell verschiedene Möglichkeiten zur Förderung vereinbaren.

Dazu gehören z. B.:

  • (Teil-) Erstattung der Weiterbildungskosten nach erfolgreichem Abschluss der Fortbildung
  • Einmalzahlungen oder jährliche Pauschalen für Weiterbildungsmaßnahmen
  • Anpassung der Arbeitszeiten
  • Bewilligung von Sonder- oder Bildungsurlaub

Fortbildung finanzieren mit Stipendien

Stipendien sind nur etwas für Studenten? Das ist so nicht ganz richtig. Auch, wenn Du bereits Arbeitnehmer bist bzw. eine berufliche Ausbildung abgeschlossen hast, kannst Du Deine Weiterbildung mit Zuschüssen aus einem Stipendium finanzieren. Dabei gibt es z. B. zwei Möglichkeiten:

Aufstiegsstipendium

Das Aufstiegsstipendium richtet sich an besonders begabte und leistungsfähige Menschen, die nach ihrer beruflichen Ausbildung noch ein Studium anhängen möchten. Um ein Aufstiegsstipendium zu bekommen, müssen Bewerber ein Auswahlverfahren durchlaufen. Wer ein Stipendium ergattert, bekommt monatliche Zuschüsse. Diese erfolgen pauschal und müssen nicht zurückgezahlt werden. Abhängig vom Einkommen können Arbeitnehmer, die das Erststudium berufsbegleitend absolvieren, bis zu 2.000 Euro im Jahr bekommen. Vollzeitstudenten können mit Zuschüssen von 750 Euro pro Monat rechnen.

Weiterbildungsstipendium

Neben dem Aufstiegsstipendium gibt es außerdem noch das Weiterbildungsstipendium. Allerdings sind die Voraussetzungen hierfür etwas strenger, denn das Stipendium kann nur von jungen Menschen unter 25 Jahren in Anspruch genommen werden. Mit dem Weiterbildungsstipendium kann man sich im Anschluss an eine abgeschlossene Berufsausbildung noch weiter beruflich qualifizieren. Das kann sowohl mit einer klassischen Weiterbildung als auch über ein Studium passieren. Aber: Die Fortbildung muss zwingend berufsbegleitend absolviert werden.

Gibt es noch andere Möglichkeiten zur Finanzierung der Weiterbildung?

Kommen die vorgestellten staatlichen Förderprogramme bzw. Stipendien nicht für Dich in Frage, gibt es darüber hinaus auch noch andere Optionen, um Deine Weiterbildung zu finanzieren. Diese reichen vom klassischen Kredit bis hin zum Bildungsurlaub.

Kredit

Kannst oder möchtest Du keine öffentlichen Förderprogramme in Anspruch nehmen, ist die Finanzierung der Weiterbildung natürlich auch mit einem klassischen Kredit möglich. Hier kommt es allerdings auch darauf an, wo Du das Darlehen beantragen möchtest. Häufig werden z. B. auch spezielle Studentenkredite angeboten. Bist Du bereits Arbeitnehmer und möchtest die Weiterbildung neben Deiner Arbeit absolvieren, kann es jedoch sein, dass ein Studentenkredit für Dich nicht in Frage kommt. Bei einem Darlehen von der Bank solltest Du zudem beachten, dass häufig ein bestimmter Verwendungszweck zu den Voraussetzungen gehört.

Möchtest Du Deine Weiterbildung schnell und unkompliziert finanzieren, dann kannst Du für die Weiterbildungskosten auch einen Kredit bei auxmoney beantragen. Wir möchten Dich gerne bei Deinen persönlichen Zielen unterstützen und binden Dich nicht an einen festen Verwendungszweck. Dadurch, dass Du keinen Kredit bei der Bank, sondern von Privatpersonen erhältst, hat jeder eine faire Chance auf ein Darlehen – unkompliziert, unbürokratisch und komplett digital!

Kann man für eine Weiterbildung BAföG beantragen?

Im Zusammenhang mit der Finanzierung von Ausbildung und Studium fällt den meisten Menschen direkt das BAföG ein. Aufgrund der Voraussetzungen ist BAföG allerdings leider kaum für Berufstätige geeignet. Je nachdem, welche Weiterbildung Du anstrebst, kannst Du aber natürlich trotzdem versuchen, BAföG zu bekommen. Es gibt nämlich nicht nur das Studenten-BAföG, sondern auch das Aufstiegs- bzw. Meister-BAföG.

Bildungsurlaub

Mit dem Bildungsurlaub hast Du als Arbeitnehmer die Möglichkeit, trotz Vollzeitbeschäftigung eine Weiterbildung zu absolvieren. Im Gegensatz zu anderen Förderungen oder Zuschüssen wird Dir beim Bildungsurlaub allerdings kein Geld ausgezahlt, sondern Du wirst von Deinem Unternehmen für eine gewisse Zeit beurlaubt. In dieser Zeit kannst Du dann die Fortbildung besuchen. Übrigens muss der Bildungsurlaub nicht zwangsläufig der beruflichen Karriere dienen. In welchem Umfang Dir ein Bildungsurlaub gewährt wird, unterscheidet sich in Deutschland von Bundesland zu Bundesland. Natürlich musst Du Dich hier auch mit Deinem Arbeitgeber absprechen.

Weiterbildung von der Steuer absetzen

Hast Du eine berufliche Weiterbildung absolviert, gibt es die Möglichkeit, die Weiterbildungskosten von der Steuer abzusetzen. Allerdings ist hierfür die Art der Fortbildung entscheidend, denn Weiterbildungen aus privatem Interesse kann man nicht absetzen. Handelt es sich jedoch um eine Weiterbildung mit beruflichem Mehrwert und Zusatzqualifikationen für den ausgeübten Beruf, dann können die Kosten als Werbungskosten bei der Steuererklärung angegeben werden.

So erreichst Du uns

Wir klären mit Dir alle Fragen und bieten Dir Lösungen in herausfordernden Situationen. Auch nach der Auszahlung stehen wir Dir bei Deiner Finanzplanung zur Seite.

Du erreichst uns montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter Telefon 0211 737 100 020.

Fazit: Eine Weiterbildung muss nicht aus eigener Tasche finanziert werden

Du siehst, es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine berufliche Fortbildung zu finanzieren. Bevor Du die Kosten für Deine Weiterbildung selbst trägst – oder diese gar nicht erst anfängst, weil sie zu teuer ist – solltest Du gründlich Deine Optionen prüfen. Sprich mit Deinem Arbeitgeber und informiere Dich über öffentliche Förderprogramme wie z. B. die Bildungsprämie.

Allerdings solltest Du beachten, dass diese Förderungen immer an bestimmte Voraussetzungen gebunden sind. Suchst Du eher eine unbürokratische Unterstützung für Deine Fortbildung, kann auch ein privater Ratenkredit von auxmoney eine gute Lösung sein. In jedem Fall solltest Du Dich nicht pauschal von den Kosten einer beruflichen Weiterbildung abschrecken lassen, sondern Dich erst über die Unterstützungsmöglichkeiten informieren.