Immobilien gelten prinzipiell als wertbeständig und als sichere Kapitalanlage. Tatsächlich können Eigentümerinnen und Eigentümer aber sogar von einer positiven Wertentwicklung profitieren. Denn wenn sie ihre Immobilie z. B. irgendwann wieder verkaufen möchten, erzielen sie mit einem Haus oder einer Wohnung in gutem Zustand natürlich einen besseren Verkaufspreis. Du fragst Dich, wie Du eine Wertsteigerung einer Eigentumswohnung, Grundstücks oder eines Hauses erreichen kannst? Die jährliche Wertsteigerung von Immobilien wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst, etwa von Ausstattungsmerkmalen wie einer hohen Energieeffizienz oder von Kriterien wie der Lage der Immobilie oder dem Immobilienmarkt an sich.
Wir erklären Dir, was die Wertsteigerung von Immobilien bedeutet, welche Faktoren den Wertzuwachs beeinflussen und wie man die Wertsteigerung der eigenen Immobilie ermitteln kann.
Was bedeutet die Wertsteigerung von Immobilien?
Von einer Wertsteigerung bei Immobilien spricht man, wenn sich der Preis einer Immobilie erhöht. Diese Wertsteigerung bedeutet, das Eigenheim oder die Eigentumswohnung ist in dem Moment mehr wert als zu dem Zeitpunkt, an dem die Immobilie erworben wurde.
Diese Wertsteigerung von Immobilien kann sich jährlich entwickeln und wird oft in Prozent angegeben. In Deutschland lag die Wertsteigerung von Immobilien, wie z. B. von Häusern pro Jahr in den letzten Jahren bei durchschnittlich 5 bis 7 Prozent, mit regionalen Unterschieden.
Die derzeitige Entwicklung der Immobilienpreise wird zunehmend durch wirtschaftliche Veränderungen geprägt. Während in der Vergangenheit niedrige Bauzinsen die Nachfrage nach Eigenheimen beflügelten, haben zuletzt gestiegene Bau- und Leitzinsen die Dynamik am Markt abgeschwächt. Dennoch bleibt die Wertsteigerung für Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihre Immobilie später veräußern möchten, ein entscheidender Faktor.
Eine attraktive Lage, guter Zustand und energetische Modernisierungen können weiterhin positive Effekte auf den Immobilienwert haben. Zudem könnten jüngste Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank die Finanzierungskosten für Käuferinnen und Käufer wieder reduzieren und die Nachfrage nach Wohnimmobilien ankurbeln. Wer langfristig plant, kann bei einem Verkaufspreis, der über dem ursprünglichen Kaufpreis liegt, von einer höheren Rendite profitieren.
Immobilien-Wertsteigerung: Wie haben sich die Preise in den letzten Jahren entwickelt?
Bundesweit sind die Immobilienpreise in den letzten 20 Jahren gestiegen. Seit dem Jahr 2015 haben sich die Preise, laut dem Statistischen Bundesamt, um 63 Prozent erhöht.
In den letzten fünf Jahren sind die Immobilienpreise in Deutschland stetig gestiegen, mit durchschnittlichen jährlichen Zuwächsen von etwa 5 bis 7 Prozent. Dieser Anstieg ist vor allem auf eine anhaltend hohe Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot zurückzuführen. Ein entscheidender Treiber waren die historisch niedrigen Bauzinsen, die Immobilienfinanzierungen für viele attraktiv gemacht haben. Dies führte dazu, dass sowohl Eigennutzerinnen und Eigennutzer als auch Kapitalanlegerinnen und Kapitalanleger verstärkt in Wohnimmobilien investierten.
Zudem begünstigten die niedrigen Zinsen auch die Aufstockung von Immobilienkrediten, wodurch bestehende Objekte modernisiert und somit deren Wert weiter gesteigert wurden. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie stark der Immobilienmarkt von den Finanzierungsbedingungen beeinflusst wird.
Allerdings hat sich die Zinssituation zuletzt geändert. Mit den jüngsten Zinserhöhungen sind Immobilienfinanzierungen teurer geworden, was die Nachfrage nach Immobilien abschwächte und Investorinnen und Investoren vorsichtiger agieren ließ. Diese Entwicklung zeigt, wie eng die Wertentwicklung und Wertsteigerung von Immobilien mit den aktuellen Marktzinsen verknüpft ist, was bei der Planung zukünftiger Investitionen beachtet werden sollte.
Wie berechnet man die Wertsteigerung einer Immobilie?
Die Formel zur Ermittlung der Wertsteigerung einer Immobilie lautet:
Wertsteigerung der Immobilie = Marktgerechter Verkaufspreis – (Kaufpreis + getätigte Modernisierungskosten)
Die Berechnung der Wertsteigerung einer Immobilie erfolgt in der Regel durch den Vergleich des ursprünglichen Kaufpreises mit dem aktuellen Marktwert. Hier eine vereinfachte Darstellung:
- Aktuellen Marktwert ermitteln:
Dies geschieht entweder durch eine professionelle Immobilienbewertung oder durch einen Blick auf Vergleichsobjekte in der Region. - Ursprünglichen Kaufpreis bereithalten:
Der Preis, den Du beim Kauf der Immobilie gezahlt hast. - Formel anwenden: Marktgerechter Verkaufspreis – (Kaufpreis + getätigte Modernisierungskosten) = Wertsteigerung der Immobilie
- Prozentuale Wertsteigerung berechnen:
Um den prozentualen Anstieg zu berechnen, nutzt Du folgende Formel:
Prozentuale Wertsteigerung = Wertsteigerung / Kaufpreis x 100
Im folgenden Beispiel siehst Du wie die Wertsteigerung einer Immobilie in Prozent aussieht:
Beispiel:
- Kaufpreis: 200.000 €
- Modernisierungskosten: 20.000 €
- Aktueller Marktwert: 250.000 €
- Wertsteigerung: 250.000 € – (200.000 € + 20.000) = 30.000 €
- Prozentuale Wertsteigerung: 000/200.000 x 100 = 15 %
In dem Beispiel hat die Immobilie hat eine Wertsteigerung von 15 Prozent erfahren.
Welche Faktoren bestimmen den Wert einer Immobilie?
Mehrere Faktoren beeinflussen den Wert einer Immobilie. Besonders ausschlaggebend bei der Bewertung sind die Ausstattung der Immobilie und die Lage des Objekts. Es zählen aber auch der Immobilientyp, die Anzahl der bewohnbaren Quadratmeter, das Baujahr, der Zustand sowie nachträgliche Instandhaltungs– und Sanierungsmaßnahmen für die Bestimmung des Werts.
Dieser Wert teilt Verkäuferinnen und Verkäufern sowie Käuferinnen und Käufern mit, was das Grundstück durchschnittlich wert ist. Der Bodenrichtwert wird von Gutachterinnen oder Gutachtern durch die Kaufpreise von Grundstücken innerhalb eines festgelegten Gebietes ermittelt.
Wer schon mal eine Immobilie kaufen wollte, weiß, dass eine attraktive Lage auch einen entsprechenden Preis hat. Gerade junge Käuferinnen und Käufer interessieren sich vor allem für Immobilien in Städten oder am Stadtrand, was die Nachfrage und damit den Preis für Immobilien in diesen Gebieten erhöht. Die Lage ist mit der wichtigste Faktor für die Wertsteigerung von Immobilien. Standorte, die zum jetzigen Zeitpunkt unattraktiv sind, können sich durch den strukturellen Wandel zu Top-Lagen entwickeln – das gilt aber auch umgekehrt.
Bei der Wertsteigerung eines Grundstücks sind die Größe, der Schnitt sowie die Ausrichtung entscheidend – mit zunehmender Fläche des Grundstücks wird auch der Preis höher. Eine quadratisch angelegte Fläche ist meist beliebter als ein verwinkeltes Grundstück, das die Bebauung und Gestaltung komplizierter macht.
Je älter ein Haus ist, desto geringer ist die Wertsteigerung. Deshalb sind Instandhaltungsmaßnahmen so wichtig. Bei einer Immobilie, die sich in einem einwandfreien Zustand befindet, spielt das Baujahr eine untergeordnete Rolle.
Die Immobilie hat schon eine moderne Heizungsanlage wie z. B. eine Wärmepumpe oder neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung? Sehr gut, denn Maßnahmen zur Modernisierung, Renovierung oder durch Sanierung wird die Wertsteigerung der Immobilie ebenfalls beeinflusst.
Eng verbunden mit der Lage der Immobilien sind Faktoren wie Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte oder Bus- und Bahnverbindungen. Bietet ein Haus oder eine Wohnung kurze Wege zu solchen Angeboten, hat das Einfluss auf den Wertzuwachs der Immobilie.
Die Instandhaltung einer Immobilie ist entscheidend, um die Qualität der Bausubstanz langfristig zu sichern. Regelmäßige Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten sind unerlässlich, um Schäden oder einen Rückstau bei der Pflege zu vermeiden. Es empfiehlt sich, alle durchgeführten Maßnahmen sorgfältig zu dokumentieren, um den Überblick zu behalten und den Wert der Immobilie zu schützen.
Der Unterschied zwischen Wertsteigerung und Werterhalt einer Immobilie
Prinzipiell sollten Eigentümerinnen und Eigentümer beachten, dass Maßnahmen zur Instandhaltung nicht zu einer Wertsteigerung bei Immobilien führen, sondern vielmehr zu einer Werterhaltung. Maßnahmen, die tatsächlich die Wertentwicklung positiv beeinflussen sind Modernisierungen am Haus, etwa eine Verbesserung des energetischen Zustandes. Diese Modernisierungsmaßnahmen bilden nicht selten auch die Grundlage für einen höheren Verkaufspreis.
So ermittelt man den Verkehrswert einer Immobilie
Um geeignete Maßnahmen zur Wertsteigerung einer Wohnung oder einer anderen Immobilie durchzuführen, ist es von Vorteil, den jetzigen Wert der Immobilie zu kennen – deshalb berechnet man zunächst den aktuellen Marktwert des Objekts, den sogenannten Verkehrswert.
Der Verkehrswert einer Immobilie wird in der Regel von einer Immobiliengutachterin oder einem Immobiliengutachter ermittelt. Er hat dazu drei verschiedene Verfahren zur Verfügung, die je nach Art der genutzten Immobilie angewendet werden:
- Sachwertverfahren: Bei Ein- und Zweifamilienhäusern wird anhand der Lage, des Grundstückwerts, der Baukosten sowie dem Alter des Objekts geprüft, wie viel es kosten würde, die Immobilie genauso noch einmal zu errichten.
- Vergleichsverfahren: Dieses Verfahren dient der Ermittlung des Verkehrswerts von Eigentumswohnungen, Reihenhäusern oder Doppelhaushälften. Dabei werden ähnliche Immobilien miteinander verglichen und ein durchschnittlicher Preis ermittelt.
- Ertragswertverfahren: Bei Mehrfamilienhäusern und gewerblich genutzten Immobilien werden zur Ermittlung des Verkehrswerts Faktoren wie der Mietertrag, der Bodenwert oder der Liegenschaftszins betrachtet und bewertet.
Welche Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen sorgen für die Wertsteigerung einer Immobilie?
Gezielte Modernisierungsmaßnahmen oder durch Sanierungen kann eine Wertsteigerung einer Immobilie erreicht werden. Besonders gefragt sind Maßnahmen, die nicht nur die Optik, sondern auch die Funktionalität und Energieeffizienz des Hauses verbessern. Dabei lohnt es sich, gezielt in Bereiche zu investieren, die sowohl für potenzielle Käuferinnen und Käufer als auch für die langfristige Nutzung von Vorteil sind.
Maßnahme | Beschreibung | Potenzielle Wertsteigerung |
Energetische Sanierung | Austausch von Fenstern, Wärmedämmung, neue Heiztechnik | Bis zu 20 % |
Modernisierung von Bädern | Einbau moderner Sanitäranlagen, barrierefreie Gestaltung | Bis zu 10 % |
Küchenmodernisierung | Hochwertige, zeitgemäße Kücheneinrichtungen | Bis zu 8 % |
Fassadensanierung | Neue Fassade oder frischer Anstrich | Bis zu 5 % |
Dachsanierung | Reparatur, Dämmung oder Erneuerung des Dachs | Bis zu 12 % |
Garten- und Außenanlagen | Gestaltung oder Aufwertung des Außenbereichs | Bis zu 7 % |
Smart-Home-Systeme | Installation von automatisierten Steuerungssystemen | Bis zu 5 % |
Finanzierung der Wertsteigerung Deiner Immobilie
Die Wertsteigerung einer Immobilie erfordert oft eine gezielte finanzielle Planung. Ob Modernisierung, Sanierung oder optische Aufwertungen – viele Maßnahmen lassen sich durch unterschiedliche Finanzierungswege realisieren. Eine kluge Finanzierung sichert nicht nur die Umsetzung Deiner Projekte, sondern maximiert auch den langfristigen Nutzen.
Möglichkeiten zur Finanzierung:
- Eigenkapital: Nutzung von Ersparnissen für kleinere Renovierungen oder Reparaturen.
- Förderprogramme: Staatliche Zuschüsse, z. B. für energetische Sanierungen über die KfW.
- Immobilienkredite: Aufnahme eines Darlehens speziell für Modernisierungsmaßnahmen.
- Aufstockung bestehender Kredite: Erweiterung eines laufenden Darlehens zur Deckung der Kosten.
Wenn Du größere Maßnahmen finanzieren möchtest, bietet Dir auxmoney eine flexible Lösung. Durch einen maßgeschneiderten Modernisierungskredit kannst Du schnell und unkompliziert die notwendigen Mittel beantragen. Dabei stehen Dir Darlehen zwischen 1.000 € und 50.000 € zur Verfügung – ideal für Projekte wie die energetische Sanierung oder die Modernisierung von Küche und Bad. Mit fairen Konditionen und schneller Abwicklung unterstützt auxmoney Dich dabei, den Wert Deiner Immobilie nachhaltig zu steigern.
Fazit: So steigerst Du den Wert Deiner Immobilie
Die Wertsteigerung von Immobilien wie Häusern oder Eigentumswohnungen pro Jahr hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Das sind nicht selten Kriterien, auf die man nach Kauf eines Objekts oder Investition in eine Immobilie selbst wenig Einflussvermögen hat. Dazu gehören etwa die Lage oder die Infrastruktur der Stadt, die sich mit der Zeit wandeln können.
Worauf Eigentümerinnen und Eigentümer selbst Einfluss haben, ist der Zustand ihrer Wohnung oder ihres Hauses. Eine Immobilie, die sich in einem einwandfreien Zustand befindet, regelmäßig saniert und sogar modernisiert wurde, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen höheren Verkaufspreis erzielen als zum Zeitpunkt des Kaufs. Manchmal fehlen aber die finanziellen Mittel, um regelmäßige Maßnahmen zur Instandhaltung durchzuführen. Ein Darlehen mit auxmoney kann Dir daher schnelle finanzielle Unterstützung bei der Wertsteigerung der Immobilie bieten.
So erreichst Du uns
Wir klären mit Dir alle Fragen und bieten Dir Lösungen in herausfordernden Situationen. Auch nach der Auszahlung stehen wir Dir bei Deiner Finanzplanung zur Seite.
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