Der Wunsch nach dem eigenen Heim wird bei vielen immer größer. Doch vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten wird die Suche nach einer geeigneten Immobilie immer schwerer. Die Situation, dass die Nachfrage das Angebot am Immobilienmarkt deutlich übersteigt, ist dabei nicht förderlich. Die Immobilienpreise steigen weiter an und die Europäische Zentralbank setzt weiterhin auf eine Niedrigzinspolitik, weshalb Immobilienkredite derzeitig auch sehr preiswert sind. Unter diesen Umständen wird auch der Kauf einer Immobilie begünstigt.

In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob man jetzt ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen sollte oder lieber warten sollte, wie die sich Situation zukünftig entwickelt. Im folgenden Ratgeber informieren wir Dich über die Preisentwicklung, die Wahrscheinlichkeit einer Krise, die sogenannte Immobilienblase und den besten Zeitpunkt zum Hauskauf.

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Steigende Immobilienpreise

Bereits seit rund 10 Jahren herrscht ein sogenannter Immobilienboom in Deutschland, der die Immobilienpreise immer weiter steigen lässt. Das liegt unter anderem an der steigenden Nachfrage und den geringen Angeboten, wodurch die Preise stetig hochgetrieben werden.

Einen wesentlichen Einfluss auf die steigenden Immobilienpreise haben die niedrigen Zinsen. Da es keine oder nur geringe Zinsen auf andere Anlagemöglichkeiten gibt, lohnt sich das Sparen für viele nicht mehr. Um sein Geld vor der Inflation zu schützen, müssen demnach andere Anlagemöglichkeiten gefunden werden. Immobilien haben sich als gute Anlagequelle erwiesen und durch die Niedrigzinsphase ist die Aufnahme eines Kredites auch so günstig wie noch nie. Aus den günstigen Bauzinsen kann die steigende Nachfrage abgeleitet werden, wodurch sich wiederum die steigenden Immobilienpreise erklären lassen. Eine vorläufige Errechnung des Statistisches Bundesamtes ergab, dass die Preise im zweiten Quartal 2020 bereits um 5,9 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind.

Zurzeit kann man nicht voraussehen, wie sich die Immobilienpreise entwickeln werden und ob Du lieber jetzt ein Haus kaufen oder doch warten solltest. Verschaffe Dir für die Entscheidung am besten einen Überblick über die Entwicklung der Immobilienpreise der letzten Jahre, sodass Du mögliche Trends rechtzeitig erkennen kannst.

Gründe für die hohen Immobilienpreise

Die hohen Immobilienpreise sind ein Resultat der aktuellen Niedrigzinsphase. Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 und der nachfolgenden Schuldenkrise setzt die Europäische Zentralbank (EZB) auf eine Niedrigzinspolitik. Die Senkung des Leitzinses soll dabei die Wirtschaft der Länder wieder anregen.

Durch den niedrigen Leitzinssatz der EZB können sich Banken das Geld zu günstigen Zinsen leihen und diese wiederum an ihre Kunden weitergeben. Auf diese Weise soll der Anreiz Kredite aufzunehmen gestärkt werden. Seit 2016 liegt der Leitzinssatz bei 0 %. Wann und ob sich der Zinssatz wieder erhöhen wird, ist nicht bekannt. Von einer baldigen Erhöhung ist aber nicht auszugehen. Dennoch solltest Du die Entscheidung, ob Du ein Haus kaufst oder wartest, nicht von Spekulationen abhängig machen.

Wann werden Immobilien wieder billiger?

Wann die Immobilienpreise günstiger werden, kann nicht eindeutig vorausgesagt werden, da die Preise von zahlreichen Umständen abhängen.

Folgende Faktoren nehmen Einfluss auf die Immobilienpreise:

  • Zinsen
  • Konjunktur
  • Bevölkerungswachstum
  • durchschnittliche Einkommen
  • Urbanisierung

Für eine Preissenkung spielen die Zinsen eine entscheidende Rolle. Steigt der Zins bei gleichbleibenden Kreditsummen, kommt es zu einer höheren monatlichen Belastung für den Kreditnehmer. Daraus folgt: Weniger Leute können sich Immobilien leisten und der Kaufpreis sinkt.
Auch die Konjunktur bzw. der Zustand der Wirtschaft eines Landes hat Einfluss auf die Immobilienpreise. Befindet sich ein Land in einer Rezession und das Bruttoinlandsprodukt sinkt, sinken in der Folge auch die Immobilienpreise. Kann ein starkes Bevölkerungswachstum verzeichnet werden, wird auch die Nachfrage am Immobilienmarkt stark ansteigen, was wiederum zu steigenden Preisen führt. Damit zusammenhängend ist auch die Haushaltsgröße. Gibt es mehr Singles, werden mehr Wohnungen benötigt, das würde ebenfalls den Preis nach oben treiben.
Ebenso nimmt das durchschnittliche Einkommen Einfluss auf die Preise von Immobilien. Bei einem geringeren Einkommen können sich mehr Menschen keine Immobilie mehr leisten, die Nachfrage und der Preis sinken.

Bei anhaltender Urbanisierung, also wenn mehr Menschen in die Großstädte ziehen wollen, werden dort die Preise steigen. Ein umgekehrter Trend würde die Preise im ersten Moment senken. In letzter Zeit war eine geringe Preissenkung in ländlichen Gegenden festzustellen.

Immobilienblase – was ist das?

Erhöht sich die Nachfrage nach Immobilien in Kombination mit Niedrigzinsen und steigenden Kaufpreisen, kann es zu der sogenannten Immobilienblase kommen. Die Immobilienblase ist eine Art der Spekulationsblase. Durch die Bereitschaft der Käufer überteuerte Preise für Immobilien zu zahlen, können überbewertete Immobilienobjekte entstehen. Fällt die Nachfrage und die Bereitschaft zu hohen Preisen drastisch, spricht man von dem Platzen der Immobilienblase oder einem Immobiliencrash.
Obwohl die Preise in manchen Großstädten zwar unverhältnismäßig teuer sind, kann man in Deutschland noch nicht von einer Immobilienblase sprechen. Bis man von einer wirklichen Immobilienblase ausgehen kann, fehlt es noch an einigen Punkten. Die Frage danach, ob Du jetzt eine Immobilie kaufen oder warten solltest, ist also noch nicht von einem möglichen Platzen der Immobilienblase oder einem Immobiliencrash abhängig zu machen.

Wann kann die Immobilienblase platzen?

Die Immobilienblase kann platzen, wenn

  • die Kreditzinsen steigen, denn viele Menschen können sich die Finanzierung dann nicht mehr leisten
  • die Käufer die hohen Immobilienpreise boykottieren
  • in nur kurzer Zeit viel neuer Wohnraum geschaffen wird

Platzt die Immobilienblase, können sich die Kreditnehmer womöglich die hohen Zinsen einer Baufinanzierung nicht mehr leisten, was im schlimmsten Fall zu vielen Zwangsversteigerungen von Häusern und Wohnungen führen kann. Sobald das Angebot die Nachfrage am Immobilienmarkt übersteigt, kommt es zu zahlreichen leerstehenden Wohnungen und Häusern, was eine Krise zur Folge hätte.

Wann sollte man sich ein Haus kaufen?

Ob Du jetzt ein Haus kaufen oder warten solltest, kann pauschal nicht beantwortet werden. Ein Immobilienkauf ist dann sinnvoll, wenn Du Dich in einem Lebensabschnitt befindest, in dem Du möglichst viel Eigenkapital zur Verfügung hast und über ein sicheres Einkommen verfügen. Es gibt kein perfektes Alter, wann man ein Haus kaufen sollte – die finanzielle Absicherung ist entscheidend.

Die meisten Deutschen kaufen eine Immobilie im Alter von 30 bis 50 Jahren. Mit der richtigen Finanzierung kannst Du von einem frühen Hauskauf sogar profitieren. Das Darlehen ist schneller abbezahlt und Du kannst Dich dem nächsten Lebenstraum widmen. Jedoch besitzen die wenigsten jungen Menschen genug Eigenkapital für den Hauskauf. Eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital ist zwar möglich, jedoch in den wenigsten Fällen empfehlenswert. Empfohlen werden 20 bis 30 % Eigenleistung, denn mehr Eigenkapital bedeutet weniger Fremdkapital und somit bessere Zinskonditionen sowie eine kürzere Tilgungsphase. Generell sollte ein Darlehen schnellstmöglich zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung sollte grundsätzlich nicht länger als 30 Jahre dauern und vor dem Erwerb der Rente vollständig getilgt sein. So kannst Du sorglos in den Ruhestand gehen.

Wenn Du Dich also fragst, ob ein Hauskauf jetzt sinnvoll ist oder nicht, solltest Du Dich nicht mit Deinem Alter, sondern mit Deiner finanziellen Situation auseinandersetzen. Hast Du einen für Dich passenden Finanzplan aufgestellt und einen geeigneten Immobilienkredit gefunden, steht Deinem Traum vom eigenen Haus nichts mehr im Weg.

Unser Tipp: Wähle eine möglichst lange Sollzinsbindung, sodass Du langfristig von den niedrigen Zinsen profitieren kannst.

Haus kaufen oder warten – was solltest Du tun?

In den meisten Fällen ist es nicht ratsam, nur aufgrund des Niedrigzinssatz ein Haus zu kaufen, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Wenn jedoch genügend Eigenkapital vorhanden ist, kann der Immobilienkauf durchaus empfehlenswert sein, da die Zinsen sich derzeit auf einem konstant niedrigen Niveau befinden. Da sich in naher Zukunft keine Änderung an den niedrigen Zinsen abzeichnet, sollte nicht voreilig gehandelt und der Immobilienkauf nicht überstürzt werden.

Durch den niedrigen Zinssatz wird eine hohe Tilgungsrate ermöglicht, wodurch Du die Finanzierung schneller abbezahlen kannst. Denke daran, Dich frühestmöglich um die Anschlussfinanzierung zu kümmern, denn oft bleibt nach der Sollzinsbindung noch eine Restschuld. Auch hier kann man von den niedrigen Zinsen profitieren.

Zusätzlich Corona kann den Immobilienmarkt nachhaltig verändern. Die Auswirkungen, z.B. auf die Immobilienpreise, bleiben allerdings abzuwarten.

Wie Du siehst, ist vor allem die richtige Immobilien- bzw. Baufinanzierung für den Erwerb einer Immobilie entscheidend. auxmoney vermittelt Immobilienkredite mit fairen Kreditchancen. Mit der 100 %-Finanzierung kannst Du auch ein Haus ohne viel Eigenkapital kaufen und musst nicht warten, bis Du genügend Geld angespart hast. Mit uns musst Du Dir die Fragen, ob Du lieber Mieten oder Kaufen oder die Wohnung bzw. das Haus jetzt kaufst oder doch warten solltest, nicht stellen. Mit unserer Immobilienfinanzierung musst Du Dich nur mit einer Frage beschäftigen: Wann kann ich einziehen?