Durch Reinvestition eine höhere Rendite erzielen
Der Begriff Reinvestition findet sich vor allem in der Betriebswirtschaftslehre, doch auch bei der privaten Geldanlage spricht man oft vom Re-Investment. Bei Investmentfonds oder anderen Wertpapiergattungen ist ebenfalls häufig von einer Reinvestition die Rede. In diesem Fall werden erzielte Kursgewinne oder ausgezahlte Zinsen und Dividenden nicht an die Anleger ausgeschüttet, sondern in neue Wertpapiere investiert. Dabei handelt es sich entweder um eine Wiederanlage oder um eine sogenannte Thesaurierung, also ein Re-Invest der ausgeschütteten Erträge in weitere Anteile des Wertpapiers.
Reinvestition als Klasse der BWL
In der Betriebswirtschaftslehre hat der Begriff Reinvestition verschiedene Bedeutungen:
- Wiederanlage liquider Mittel, die aus dem Verkauf anderer Vermögenswerte des Unternehmens stammen
- Wiederanlage von Mitteln, die aus Abschreibungen stammen
- Ersatz defekter Maschinen oder Produktionsteile, auch Ersatzinvestition genannt
Betriebswirtschaftler unterscheiden mehrere Arten von Investitionen, die notwendig sind, um die betriebliche Kapazität zu erhalten oder zu erweitern. Jedes Unternehmen muss Mittel einsetzen, um seine unternehmerischen Ziele zu erreichen und einen Gewinn zu erwirtschaften. Als Investitionsarten sind Sachinvestitionen, immaterielle Investitionen und Finanzinvestitionen bekannt. Grundsätzlich kann die Reinvestition zu jeder der drei genannten Investitionsarten gehören, denn hier ist der Zweck ausschlaggebend: Die Investition muss dem Erhalt des Produktionsapparats dienen, um als Re-Investment klassifiziert zu werden.
Die Auswirkungen einer Reinvestition bei Geldanlagen
Bei der Geldanlage spielt die Reinvestition ebenfalls eine wichtige Rolle. Bei zahlreichen Investmentfonds und anderen Geldanlagen können die Sparer wählen, ob Erträge aus der Geldanlage ausgeschüttet oder als Reinvestition in das Anlagevermögen zurückgeführt werden sollen. Die Entscheidung für eine Ausschüttung beziehungsweise eine Reinvestition hat verschiedene Auswirkungen für die Anleger. Bei einer Ausschüttung erhöht sich das liquide Guthaben des Sparers, da die ausgeschütteten Beträge einem Referenzkonto gutgeschrieben werden. Bei dem Referenzkonto handelt es sich in der Regel um ein Girokonto, ein Tagesgeldkonto oder ein Sparkonto. Bei einigen Anlageformen kann der Kunde selbst auswählen, auf welches Konto die Erträge überwiesen werden. Andere Anbieter von Geldanlagen geben bei der Kontoeröffnung vor, dass es sich um ein bestimmtes Konto handeln muss. Sie legen auch fest, ob sie ein Referenzkonto akzeptieren, das bei einer anderen Bank geführt wird.
Bei einer Reinvestition der fälligen Zinsen beziehungsweise Dividenden oder der erzielten Kursgewinne aus einer Geldanlage ändert sich die Liquidität des Sparers nicht. Dafür erhöht sich sein Wertpapierbestand, ohne dass er Geld investieren muss. Vor allem bei Investmentfonds wird die Thesaurierung häufig angewandt. Doch auch die Zinsen von Sparkonten, Festgeldern und Tagesgeldern müssen nicht ausgezahlt werden. Stattdessen verbleibt die Zinsgutschrift auf dem Anlagekonto und erhöht so das angelegte Vermögen.
Steuerliche Aspekte einer Reinvestition
Zahlt ein Investmentfonds seine Erträge an die Anleger aus, müssen die Sparer auf die ausgezahlten Beträge Abgeltungssteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer zahlen. Außerdem müssen die Auszahlungen als Ertrag in der jährlichen Einkommensteuererklärung angegeben werden. Bei einem thesaurierenden deutschen Fonds hingegen führt die Fondsgesellschaft die Steuer an das Finanzamt ab. Von dem Nettobetrag werden neue Fondsanteile gekauft und das Vermögen der Anteilseigner erhöht sich entsprechend. Die Anleger müssen die Erträge nicht in ihrer persönlichen Einkommensteuererklärung angeben. Allerdings müssen sie bei einem späteren Verkauf ihrer Fondsanteile beachten, dass die Reinvestition bereits versteuert wurde. Die Verkaufserlöse aus einem Investmentfonds unterliegen ebenfalls der Abgeltungssteuer, jedoch ohne Berücksichtigung der bereits versteuerten Erträge. Vor einer Geldanlage in Investmentfonds sollten sich die Anleger erkundigen, ob es sich um einen deutschen oder einen ausländischen Fonds handelt. Bei einem ausländischen Fonds muss der Anleger die Erträge aus der Reinvestition selbst bei dem zuständigen Finanzamt angeben und in seiner Steuererklärung aufführen. Ausländische Fonds sind an dem Länderkürzel in der internationalen Wertpapierkennnummer (ISIN) zu erkennen. Das Länderkürzel für Deutschland lautet DE, bei jedem anderen Länderkürzel handelt es sich im einen ausländischen Investmentfonds. Bei einem Verkauf der Fondsanteile fällt Abgeltungssteuer für den kompletten Verkaufserlös an. Der Anleger muss anhand von Abrechnungen der Fondsgesellschaft und anderer Bankunterlagen nachweisen, dass er die in dem Verkaufserlös enthaltenen thesaurierten Gewinne bereits versteuert hat, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden. Auch bei der steuerlichen Bewertung finden Sie auf auxmoney.com hilfreiche Ratgeber, sodass Sie gezielt die für Sie passenden Investment-Entscheidungen treffen können.
Reinvestition bei auxmoney
auxmoney bietet seinen Anleger die Möglichkeit der Reinvestition. Nach einer 100-prozentigen Finanzierung eines Projekts erhält der Anleger monatliche Rückflüsse auf sein Anlagekonto. Entscheidet er sich für den Re-Invest-Service, werden automatisch Anlagebeträge ab 25 Euro wieder neu in Kreditprojekte der Scoreklassen AA bis E investiert. So ist es möglich ganz automatisch, zeitsparend und bequem vom Zinseszins-Effekt zu profitieren. Anleger können diesen Service, in ihrem Anlegercockpit starten und wieder stoppen.
Originally posted 2015-06-16 14:00:26.