Das Kreditrating ist eine wichtige Größe im Finanzbereich. Das Rating dient zur Einstufung der Bonität (Kreditwürdigkeit) von Kreditnehmern und hat somit Einfluss auf die Entscheidung der Kreditvergabe und die Konditionen des Kredits. Die Bonität ist abhängig von vielen verschiedenen Kriterien, die je nach Bewertungsobjekt – also um welche Art von Schuldner es sich handelt – variieren. Erstellt werden Kreditratings in der Regel von Banken oder unabhängigen Ratingagenturen. Wie das Rating bei einem Kredit überhaupt zu Stande kommt, welche Ratingklassen es gibt und welche Faktoren darauf Einfluss haben, verraten wir Dir in unserem Ratgeber zum Thema Kreditrating.

Der Begriff Kreditrating leitet sich von dem englischen Wort „to rate“ ab, was soviel bedeutet wie bewerten oder einschätzen. Bei dem Rating handelt es sich um ein Verfahren zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmers. Das Rating setzt sich anhand der Bewertung verschiedener Kriterien zusammen. Das Ratingergebnis – in Form der Einstufung des Kreditnehmers in eine Ratingklasse – gibt Auskunft über die Ausfallwahrscheinlichkeit des Schuldners.

Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist dabei entscheidend für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit. Unterschieden wird bei den Ratings zur Kreditvergabe zwischen dem internen und externen Verfahren. Das interne Ranking-Verfahren wird von Kreditinstituten und Banken durchgeführt, während das externe Kreditrating von speziellen Ratingagenturen stammt. Das Kreditrating findet in der Finanzwirtschaft zum Beispiel Anwendung in der Beurteilung der Kreditwürdigkeit von Anleihen, Unternehmen oder Staaten. Der Begriff Kreditrating wird aber auch häufig im Bezug auf die Beurteilung der Bonität von Privatpersonen verwendet.

Internes und externes Kreditrating

Das Kreditrating wird im Bankenbereich vor allem zur Einstufung der Bonität von Firmenkunden – seltener auch von Privatkunden – verwendet. Außerdem ist das Rating-Verfahren bei Krediten Grundlage der Tätigkeit von Ratingagenturen. Deren Aufgabe ist die unabhängige Beurteilung der Kreditwürdigkeit von Schuldnern. Zu den bedeutendsten Agenturen zählen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings.

Das interne Kreditrating wird von Kreditinstituten und Banken durchgeführt. Die Bank ermittelt die Bonität mit Hilfe von bankinternen vorhandenen Kundendaten bzw. fordert gegebenenfalls neue Informationen vom Kreditnehmer an.

Das externe Kreditrating erfolgt über unabhängige Ratingagenturen. Die Ratings der Agenturen stellen eine anerkannte Messgröße für das Kreditrisiko dar. Sie können beispielsweise für Verhandlungen bei der Kreditvergabe genutzt werden oder die Emission von Anleihen und anderen Schuldtiteln erleichtern. Außerdem werden die Ratings von Agenturen zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit von Staaten herangezogen. Das Kreditrating von Deutschland beispielsweise beträgt bei Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings durchweg AAA. Damit liegt Deutschland in der höchsten Ratingklasse und gilt als zuverlässiger und stabiler Schuldner.

Kreditrating-Verfahren: Vorgehensweise

Zur Bestimmung des Kreditratings von Unternehmen, Wertpapieren, Staaten oder Privatkunden werden zahlreiche Kriterien einbezogen. Unterschieden wird dabei zwischen quantitativen und qualitativen Faktoren. Wobei es, je nach Schuldner-Art, zum Beispiel zwischen Unternehmen und Privatpersonen, auch innerhalb dieser Kriterien-Klassen Unterschiede gibt.

Wie ausführlich ein Rating durchgeführt wird, ist von Faktoren wie der Unternehmensgröße oder dem Umfang des Kredits abhängig.

Quantitative Kriterien des Kreditratings

Qualitative Kriterien des Kreditratings

Die quantitative Analyse trägt ihren Namen, da sie vor allem mit Hilfe von messbaren Kennzahlen, die direkt erfasst werden können, durchgeführt wird. Bei Privatpersonen können die quantitativen Kriterien beispielsweise das Einkommen und das Vermögen des Kreditnehmers beinhalten. Bei Unternehmen steht die Beurteilung des Vermögens, der Erträge und der Finanzen im Vordergrund. Daten aus dem Rechnungswesen, vor allem aus der GuV und Bilanzanalyse bilden die Basis der quantitativen Faktoren von Unternehmen. Typische Kriterien, die in das Kreditrating von Unternehmen einfließen, sind z. B. die Kapitalstruktur, Liquidität und Rentabilität. Die quantitative Analyse zur Einstufung des Ratings erfolgt größtenteils unter Verwendung von Vergangenheitsdaten. Allerdings werden auch einige zukünftige Entwicklungen, zum Beispiel durch Planungsrechnungen und Investitionspläne, betrachtet.

Bei der qualitativen Analyse erfolgt die Einstufung des Ratings vor allem durch schwer quantifizierbare Einschätzungen. Die notwendigen Daten für das Rating-Verfahren müssen hier oft über Fragebögen ermittelt werden. Zu den qualitativen Kriterien des Kreditrating von Privatpersonen zählen unter anderem Name, Wohnort und Alter. Zur Einstufung eines Unternehmens wird eine Einschätzung der Marktposition, der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Zukunftsperspektiven vorgenommen. Dazu werden beispielsweise die Managementleistungen, strategische Planung und Qualifikationen des Managements betrachtet. Zu den qualitativen Kriterien zählt meistens auch das Branchenrating, welches der einzige unternehmensübergreifende Faktor beim Rating ist. Das Branchenrating betrachtet die Zukunftsaussichten einer Branche, mit denen die Entwicklung des kreditnehmenden Unternehmens normalerweise korreliert.

Ratingergebnis – Einstufung in die Ratingklassen

Mit Hilfe der quantitativen und qualitativen Analyse werden die Kriterien und ihre Gewichtungen für die Bonitätsprüfung identifiziert. Die Rating-Einstufungen der einzelnen Faktoren werden dann unter Berücksichtigung ihrer Gewichtung zu einem gesamten Ratingergebnis zusammengefasst. Das Ratingergebnis unterteilt sich in verschiedene Ratingklassen. Je höher der insgesamt ermittelte Score ist, umso besser ist die Ratingklasse in die der Schuldner eingeordnet wird. Die Ratingstufe gibt Auskunft darüber, wie hoch die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit in dieser Klasse ist.

Das Rating-Verfahren trägt dazu bei, die Kreditvergabe und Beurteilung der Bonität zu objektivieren. Zudem können Banken unter Berücksichtigung des Ratingergebnis ihr Risiko in Bezug auf Kreditgeschäfte streuen. Unternehmen mit guter Bonität und einer dementsprechend hohen Ratingklasse profitieren in den meisten Fällen von einem leichteren Zugang zu Krediten und günstigeren Konditionen.

Die Feststellung der Kreditwürdigkeit bei auxmoney

Bei auxmoney erfolgt die Bewertung der Bonität von Privatpersonen und Unternehmern anhand des auxmoney Score. In unserem mehrstufigen Bewertungssystem werden eine Vielzahl von bonitätsrelevanten Kriterien berücksichtigt. Dazu zählen beispielsweise der Schufa-Score, Antragsdaten, Sicherheiten und viele weitere Bonitätsinformationen. Auf Basis dieser Beurteilung werden die potenziellen Kreditnehmer in sechs Scoreklassen eingeteilt: AA, A, B, C, D oder E. AA steht dabei für die höchste Bonität und ist mit den günstigsten Konditionen für den Kreditnehmer verbunden. Mit unserem Kreditscoring-System erhält jeder eine faire Chance auf einen Kredit, selbst mit nicht optimaler Schufa. Bei auxmoney machen wir Deine Träume und Wünsche zur Wirklichkeit.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Kreditrating

Kreditratings werden von Kreditinstituten, Banken oder von speziellen Ratingagenturen erstellt.

Interne Kreditratings werden von Banken durchgeführt. Dabei greifen sie auf bankinterne Kundendaten zurück und fordern, falls nötig, weitere Informationen vom Kreditnehmer an. Externe Ratings werden im Auftrag von Unternehmen von unabhängigen Ratingagenturen durchgeführt.

Die Ratingklasse gibt die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Schuldners an und ist somit von besonderer Bedeutung bei der Kreditvergabe. Das Rating dient als wichtige Grundlage bei der Entscheidung der Kreditvergabe und hat Einfluss auf die Konditionen des Kredits.