Apotheke eröffnen – Was gibt es zu beachten?
Eine eigene Apotheke zu eröffnen ist selbstverständlich eine Herausforderung – aber auch das Berufsziel vieler Pharmazeuten. Möglich ist der Aufbau eines neuen Standortes oder die Übernahme einer bestehenden Apotheke.
Die Apotheker Ausbildung
Für den Apotheker ist die Ausbildung umfassend. Einem vierjährigen akademischen Studium folgt ein einjähriges Praktikum als Apotheker in Ausbildung in der Apotheke. Die Hälfte dieses praktischen Jahres kann auch bei pharmazeutischen Unternehmen, in einer Krankenhausapotheke, bei der Bundeswehr oder in anderen öffentlichen Apothekeneinrichtungen absolviert werden. Nach diesem Praxisjahr erfolgt der Abschluss des letzten Teils des Staatsexamens. Wird die Prüfung erfolgreich abgelegt, erhalten Sie auf Antrag die Approbation zum Apotheker und dürfen eine eigene Apotheke führen. Wer zeitnah nach dem Studium eine Apotheke kaufen möchte, ist häufig auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
An einem neuen Standort eine Apotheke eröffnen?
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder Sie kaufen eine bestehende Apotheke oder Sie eröffnen einen neuen Standort. Letzteres ist heute schwierig, da es sehr viele Apotheken gibt. Auf dem Land gibt es zwar Bedarf, meist reicht dieser aber nicht aus, um eine neue Apotheke wirtschaftlich abzusichern. Leider gibt es einen Trend zur Schließung von Apotheken in kleinen Orten. Nur wenn Sie neue Konzepte, die die Betriebskosten erheblich senken, umsetzen können, gibt es eine Chance für den neuen Standort. Dazu gehören die Automatisierung der Lagerhaltung, reduzierte Öffnungszeiten und das Betreiben einer Versandapotheke. Wenn Sie eine neue Apotheke eröffnen, sollte der Vermieter die Innenausbaukosten tragen. Auf Sie kommen Kosten für
- die Außenwerbung,
- EDV,
- Einrichtung,
- das Labor (technische und rechtliche Vorgaben beachten!),
- Personalkosten vor der Eröffnung,
- die Innenausbauplanung,
- Werbung und
- Reserven für Unvorhergesehenes zu.
Denken Sie bei der Planung an die Wünsche Ihrer Kunden und machen Sie den Aufenthalt in Ihrer Apotheke zu einem Erlebnis.
Eine bestehende Apotheke kaufen
Die einfachere Lösung ist meist, eine bestehende Apotheke zu kaufen. Dies ist wegen des Generationswechsels häufig möglich. Die Kosten sind ähnlich, ganz gleich, ob Sie eine Apotheke übernehmen oder eine neue Apotheke eröffnen. Die Übernahme einer bestehenden Apotheke hat den Vorteil, dass Sie auf einem Kundenstamm aufbauen können. Zudem liegen die Umsatzzahlen vor – so sind recht verlässliche Prognosen über die Wirtschaftlichkeit des Projekts möglich. Der Umsatz der Apotheke hängt davon ab, wie viele Ärzte es in der Nähe gibt und wie zentral der Standort ist. Der Kaufpreis der Apotheke wiederum folgt aus dem Umsatz. Hier gibt es am Markt übliche Richtwerte, über die Sie sich erkundigen müssen.
Detaillierten Businessplan aufstellen
Wenn Sie einen Apotheker gefunden haben, der zur Übergabe bereit ist, müssen Sie Einsicht in die Zahlen des Betriebs erhalten. Auf dieser Grundlage können Sie einen Businessplan für die Übernahme erstellen und so ermitteln, ob Sie die Übernahmekosten und die laufenden Betriebskosten aus den Umsätzen der Apotheke decken können. Im Businessplan sollte auch eine Geschäftsstrategie enthalten sein, mit der Sie eventuell bestehende Umsätze durch werbliche und strategische Maßnahmen erhöhen können. Möglicherweise gehört zu dieser Strategie, dass Sie die Apotheke umbauen, moderner gestalten und sich so von Wettbewerbern abheben. Dann müssen Sie diese Kosten in Ihrem Businessplan berücksichtigen. Wenn Sie an einem neuen Standort eine eigene Apotheke eröffnen, gilt es ebenfalls, einen entsprechenden Businessplan zu erstellen. Hier geht es dann allerdings nicht um Übernahmekosten – vor allem sollten die Investitionskosten für Um- und Ausbau ein Thema sein. Bei der Finanzierung ist ein Kredit von auxmoney Option.