Hast Du Dich auch schon gefragt, wo das Geld für Kredite herkommt? Bei auxmoney ist das glasklar – von den vielen Anlegerinnen und Anlegern, die auf unserem Kreditmarktplatz in direkt ausgewählte Kredite investieren und von auxmoney selbst. Doch woher kommt das Geld, das Banken zur Verfügung steht, um Kredite an ihre Kundinnen und Kunden zu vergeben?

Dazu muss zuerst geklärt werden, woher das gesamte Bargeldvolumen kommt. Das entsteht unter der Regie des Staates. Die Scheine werden bei der Bundesbank hergestellt und die Münzen in einer der fünf Münzprägeanstalten in Deutschland. Die Scheine und Münzen müssen von privaten Geschäftsbanken dann bei der Bundesbank gekauft werden.

Das Geld, das bei einem Kredit von einer Bank zur Verfügung gestellt wird, ist neues Geld, das es vorher noch nicht gab. In der Fachsprache nennt man dies das Prinzip der Geldschöpfung.

Definition: Was ist Geldschöpfung und wie funktioniert sie?

Ganz allgemein gesagt, ist Geldschöpfung als die Erhöhung der Geldmenge eines Staates durch das Bankensystem definiert. So wird zusätzliches Buchgeld geschaffen. Dies ist vor allem in Volkswirtschaften der Fall. Das heißt beispielsweise: Eine Bank gewährt einer Privatperson einen Kredit. Das Geld für diesen Kredit nimmt die Bank jedoch nicht von ihren Reserven oder den Kundeneinlagen der Anlegerinnen und Anleger, sondern nutzt dafür vorher nicht dagewesenes Geld. Das heißt, die Bankbilanz erhöht sich damit sowohl auf der Aktivseite (Forderung) als auch auf der Passivseite (Verbindlichkeiten). Diesen Prozess nennt man Giralgeldschöpfung.

Neben der Giralgeldschöpfung gibt es auch die Bargeldschöpfung. Letztere ist die Ausgabe von Münzen durch den Staat sowie von Geldscheinen durch die Bundesbank.

Geld ist übrigens nur ein Oberbegriff. Genau unterscheidet man zwischen Bargeld und Buchgeld. Bargeld ist uns allen klar, nutzen wir es fast täglich beim Einkaufen oder für den Parkscheinautomaten. Wenn Banken Geld schöpfen, also z. B. auf Deinem Konto in Form eines Kredites gutschreiben, ist dies kein Bargeld, sondern sogenanntes Geschäftsbank-Buchgeld (oder Giralgeld). Es hat lediglich einen Bargeldanspruch.

Genau so ist Geldschöpfung nicht gleich Geldschöpfung. Es gibt verschiedene Arten, wie der Geldschöpfungsprozess ablaufen kann:

  • Aktive und passive Geldschöpfung
  • Geldschöpfung der Banken
  • Geldschöpfung der Zentralbank

Aktive und passive Geldschöpfung

In der Finanzwelt unterscheidet man zwischen aktiver und passiver Geldschöpfung. Was eine aktive Geldschöpfung ist, wissen wir bereits. Auch aktive Giralgeldschöpfung genannt, versteht man darunter die Kreditwährung durch Geschäftsbanken. Dadurch erhält der Kreditnehmer sog. Sichtguthaben und die gesamtwirtschaftliche Geldmenge steigt. Der Prozess ist beendet, sobald der Kreditnehmer das komplette Geld abgehoben hat. Kreditnehmende werden in diesem Zusammenhang auch Nichtbanken genannt, also z. B. Privatpersonen, Unternehmen oder der Staat selbst.

Das Umschichten von Nichtbanken wird dagegen Passive Giralgeldschöpfung genannt. Das heißt, dass Einlagen, die nicht zur Geldmenge gehören (z. B. Einlagen mit einer Laufzeit von mehr als 2 Jahren), umgewandelt werden in Einlagen, die zur Geldmenge gehören, z. B. Bargeld.

Geldschöpfung an einem Beispiel erklärt

Ein konkretes Beispiel hilft, die Theorie des Geldschöpfungsprozesses besser zu verstehen.

Eine Familie beantragt bei ihrer Bank einen Renovierungskredit in Höhe von 5.000 Euro, um sich die bevorstehende Renovierung ihrer Immobilie zu ermöglichen. Die Bank muss nun 1 % der Kreditsumme, also 50 Euro, bei der Zentralbank als Sicherheit hinterlegen. Auf dem Konto der Familie werden 5.000 Euro Buchgeld gutgeschrieben, die diese für Renovierungsarbeiten ausgeben kann. Das Geld auf dem Konto der Familie ist so lange eine Sichteinlage, bis sie eine Barabhebung macht. Die Bank hat also 4.950 Euro geschöpft und in den Wirtschaftskreislauf einfließen lassen.

Multiple Geldschöpfung der Geschäftsbanken

Bei dem ganzen Vorgang der Geldschöpfung gibt es die Besonderheit der multiplen Geldschöpfung. Dieses Phänomen lässt sich am besten wieder mit einem Beispiel erklären. In einer vereinfachten Vorstellung geht man dabei davon aus, dass Banken den Kreditwunsch all ihrer Kunden erfüllen. Der Kunde, der den Kredit zur Finanzierung eines Neuwagens erhalten hat, zahlt damit einen Autohändler. Dieser wiederum legt das erhaltene Geld bei seiner Bank an, die durch diese Einzahlung die nötige Geldbasis hat, um einem ihrer anderen Kunden einen Kredit zu ermöglichen. Dies würde immer so weiter gehen, bis eine unendlich hohe Gesamtkreditsumme und Geldmenge entstanden ist.

Dies ist jedoch in der Praxis nicht möglich, da die multiple Geldschöpfung z. B. durch die Mindestreservepflicht begrenzt wird. Sie bewirkt, dass der Geldschöpfungsmultiplikator entsprechend niedrig gehalten wird.

Geldschöpfung der Zentralbank

Jede Geschäftsbank, die Anleihen bei einer Zentralbank kauft, unterhält bei dieser ein Konto. Vergibt die Zentralbank nun einen Kredit an eine Geschäftsbank, muss diese Sicherheiten bzw. Wertpapiere hinterlegen. Für diese Einlagen verlangt die EZB Zinsen. Außerdem muss der Kredit natürlich zurückgezahlt werden.

Mit wachsenden Einlagen steigen auch die Mindestreservepflichten. Das heißt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Kreditinstitute dazu verpflichtet, eine Pflichteinlage bei der nationalen Zentralbank unterhalten zu müssen. Die Höhe der Pflichteinlage ist mit dem Mindestreservesatz von der EZB festgelegt.

Woher kommt das Geld der Zentralbank?

Das gleiche Prinzip der Geldschöpfung der Banken findet eine Ebene höher genauso statt. Die Banken benötigen ebenfalls Kredite. Denn mit der zunehmenden Geldschöpfung der Kreditinstitute steigt auch deren Bedarf an Geld der Zentralbank. Die jeweilige nationale Zentralbank (im Falle von Deutschland die Deutsche Bundesbank) verfolgt damit anders als die Geschäftsbanken volkswirtschaftliche Ziele. Sie deckt durch die Vermehrung der Geldmenge den oben genannten Bedarf und so läuft die Geldschöpfung der Zentralbank analog zur Geldschöpfung der Geschäftsbanken ab. Das von der Zentralbank geschaffene Geld nennt man Zentralbankgeld.

Die Zentralbanken haben eine große Bedeutung für den Geldschöpfungsprozess, da sie diesen durch Anpassung des Mindestreservesatzes oder der Zinskonditionen beeinflussen, aber auch kontrollieren können. Sie steuern so die Geldmenge, die dem Wirtschaftskreislauf einer Volkswirtschaft hinzugefügt wird.

Im Zuge dieser Steuerung spricht man von aktiver Geldschöpfung und passiver Geldschöpfung.

Zu den Forderungen der Zentralbank an Dritte (Aktiva) zählen:

  • Forderungen an Geschäftsbanken von Refinanzierungsgeschäften
  • Währungsreserven, z. B. in Form von Gold
  • Forderungen an öffentliche Haushalte

Zu den Forderungen der Zentralbank von Dritten (Passiva) zählen:

  • Einlagen des Staates und ausländischer Institute
  • Einlagen der Geschäftsbanken (also beispielsweise die Mindestreserve)
  • Der Bargeldumlauf in eigener Währung

Was ist das Gegenteil von Geldschöpfung?

Wird Geld aus dem Wirtschaftskreislauf gezogen, bezeichnet man dies als Geldvernichtung. Also der genau umgekehrte Prozess zur Geldschöpfung. Die Geldvernichtung ist aber in diesem Sinne nicht zu verwechseln mit der Vernichtung kaputter Scheine und Münzen, die direkt durch neue Münzen und Banknoten ersetzt werden.

Durch die Vernichtung von Zentralbankgeld kann die EZB ebenfalls die Geldpolitik und die vorhandene Geldmenge steuern. Zur Geldvernichtung kommt es zum Beispiel, wenn Kredite zurückgezahlt werden.

Fazit: Was hat Geldschöpfung mit Krediten zu tun?

Kurz gesagt: Wenn Kredite von Banken vergeben werden, wird immer Geldschöpfung betrieben. Geldschöpfung entsteht also durch Kreditvergabe. Egal, ob im „kleinen“ Rahmen, z. B. Geschäftsbank an Kunde, oder eine Nummer größer, also Zentralbank an Geschäftsbank.

Der Nachteil dabei ist, dass jedoch bereits von einem Schuld-Geldsystem gesprochen wird. Denn durch diesen Prozess wachsen die Schulden sowohl der privaten Haushalte als auch der Staaten immer weiter. Zwar kann die EZB den Geldschöpfungsprozess über den Mindestreservesatz und die Zinsen steuern, aber nicht vollkommen.

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