Ausschalten, entspannen, sich inspirieren lassen, neue Kräfte tanken: In einem sogenannten Sabbatical nehmen sich viele Menschen eine längere Auszeit vom Arbeitsleben. Du bist auch an einem Sabbatical interessiert? Dann solltest Du diese 5 Punkte auf jeden Fall beachten.

Sabbatical: Definition

Ein Sabbatical (oft auch Sabbatjahr) ist nichts anderes als ein Sonderurlaub, der unbezahlt ist. Wie lange ein Sabbatical dauert, ist eine Entscheidung, die allein Du und Dein Arbeitgeber fällen. Möglich sind also nur ein paar Monate, aber auch ein halbes oder ganzes Jahr ist in vielen Unternehmen kein Problem. Am Ende ist es wichtig, dass sowohl Du als auch Dein Arbeitgeber einverstanden seid.

Sabbatical: Definition

Habe ich Anspruch auf ein Sabbatical?

Leider gibt es per Gesetz keinen rechtlichen Anspruch darauf, ein Sabbatical durchzuführen. Glück hast Du allerdings, wenn Du verbeamtet bist: Menschen, die im öffentlichen Dienst arbeiten, haben das Recht auf einen Sonderurlaub – maximal ein Jahr. Vor allem ältere Menschen im öffentlichen Dienst sind Fans von Sabbaticals: Mehr als jede zweite Person ist älter als 55.

Darf ich mehrmals ein Sabbatical machen?

Auch hier gibt keine gesetzliche Grundlage. Entscheidend ist alleine die firmeninterne Regelung. Es gilt: Ist Dein Arbeitgeber einverstanden, kannst Du so oft wie Du möchtest unbezahlten Sonderurlaub nehmen.

Sabbatical: Kosten und Modelle

Die Kosten bzw. die Finanzierung eines Sabbaticals hängen grundsätzlich davon ab, was Du mit Deinem Arbeitgeber festlegst.

Sabbatical: Definition

1. Sabbatical als unbezahlter Urlaub

Wenn Du Dich mit Deinem Arbeitgeber auf einen unbezahlten Urlaub mit einer Dauer von länger als vier Wochen einigst, dann musst Du die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung selbst in die Hand nehmen. Bei der Deutschen Rentenversicherung kannst Du die Höhe der freiwilligen Beiträge selbst festlegen und jederzeit verändern. Aktuell können bei der Deutschen Rentenversicherung zwischen 83,70 Euro und 1.311,30 Euro freiwillig pro Monat eingezahlt werden. Auch die Anzahl der Monate, in denen freiwillige Beiträge gezahlt werden, ist frei wählbar.

Wir empfehlen Dir jedoch, den monatlichen Mindestbeitrag von 83,70 Euro einzuzahlen, damit um Beitragslücken vermeiden kannst. Weitere Infos findest Du hier. Wenn Du vorher gesetzlich krankenversichert warst, bleibst Du als freiwilliges Mitglied versichert. Die Höhe des bisher gezahlten Beitrags bleibt dabei bestehen. Wenn Du Dich für ein Sabbatical außerhalb der EU entscheidest, dann solltest Du unbedingt vorher eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen. Diese gibt es bei einigen Versicherern bereits ab 10 Euro pro Jahr.

Weitere Versicherungen, um die Du Dich kümmern solltest:

  • Haftpflicht: In der Regel gilt Deine Haftpflichtversicherung auch weltweit. Lies jedoch das Kleingedruckte, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
  • Hausrat: Sofern Du Deine Wohnung nicht aufgibst, solltest Du auch diese Versicherung weiterlaufen lassen. Am besten, Du vermietest Deine Wohnung in der Zeit Deiner Abwesenheit.
  • Kfz-Versicherung: Melde Dein Auto ab und spare Dir die Kfz-Steuer, wenn Du eine Garage besitzt. Andernfalls lass es angemeldet, wenn Du es normalerweise am Straßenrand parkst.

Wichtig
Solltest Du Dich für ein Sabbatical für maximal vier Wochen entscheiden, dann bleibt Dein Sozialversicherungsschutz bestehen.

2. Lohnverzicht durch Teilzeitmodell

Ebenfalls beliebt ist es, sich Zeitguthaben zu erwirtschaften. Du arbeitest zum Beispiel zwei Jahre Vollzeit bei nur 80 Prozent Gehalt und profitierst danach im dritten Jahr von weiteren monatlichen Gehaltszahlungen während Deines Sabbaticals. Der Vorteil: Du bist in den abwesenden Monat sozial versichert.

3. Langzeitarbeitskonto

Auch ist es möglich, dass Du ein paar Jahre zuvor Überstunden ansammelst. Während des Sabbaticals lässt Du Dir diese Überstunden über mehrere Monate von Deinem Arbeitgeber auszahlen. Auch mit diesem Modell bist Du während Deiner Abwesenheit sozial abgesichert.

5 Tipps bei der Planung eines Sabbaticals

  • Ziel definieren
    Sehr wichtig ist, dass Du Dir zu Beginn Gedanken um den Zweck Deines Sabbaticals machst. Steige nicht ohne Grund auf einen fahrenden Zug auf, sondern mach Dir bewusst, was Du Dir von Deiner Auszeit wünschst.
  • Frühes Gespräch
    Kläre so früh wie möglich mit Deinem Arbeitgeber ab, ob ein Sabbatical möglich ist. Das sorgt dafür, dass Du Dich sorgfältig um die Planung Deiner bevorstehenden Auszeit kümmern kannst. Ebenso gibst Du Deinem Arbeitgeber die Zeit, Deine Abwesenheit besser zu planen.
  • Versicherung checken
    Wenn Du länger als einen Monat unbezahlten Urlaub machst, liegen die Sozialversicherungen in Deiner Hand. Vergiss auch Deine Krankenversicherung nicht: Lass Dich am besten vor Antritt des Sabbaticals von Deiner Krankenkasse beraten, damit alles in trockenen Tüchern ist.
  • Finanzen überprüfen
    Mach Dir bewusst, dass Du während Deines Sabbaticals keinen Lohn erhältst. Deshalb ist es wichtig, dass Du genügend Rücklagen hast, um Dich finanziell über Wasser zu halten. Weil Du auf jeden Fall auf Deine Rücklagen zugreifen wirst, solltest Du eine flexible Geldanlage wählen. Das kann zum Beispiel ein Girokonto oder ein Tagesgeldkonto sein.
  • Plane Deine Rückkehr
    Jetlag, Familienbesuche, Rückkehr ins Arbeitsleben: Plane Deine Rückkehr, damit Du nach Deinem Sabbatical strukturiert in den alten Alltag starten kannst.

Vorteile eines Sabbaticals

Sich eine Auszeit zu nehmen, hat viele Vorteile. Die drei aus unserer Sicht wichtigsten Vorteile sind:

 

  • Mehr Zeit, um sich auszuprobieren 
    Ein Großteil unseres Lebens ist vom Arbeitsalltag geprägt. Deshalb fehlt uns oft die Zeit für Dinge, die wir schon immer einmal ausprobieren wollten. Ob den Mount Everest besteigen oder Pinguinen in Not helfen: Nutze die Chance und tob Dich aus!
  • Sich besser kennenlernen
    Eine 40-Stunden-Woche kann richtig stressig sein. Selten bleibt Zeit dafür, sich über das eigene Leben mal Gedanken zu machen. Bist Du wirklich glücklich und führst Du ein erfülltes Leben? Fragen auf solche Antworten findet man meistens nur, wenn man Abstand vom stressigen Berufsalltag bekommt.
  • Etwas für die Gesundheit tun
    Ein Sabbatical hilft Dir dabei, Dich so richtig zu erholen. Ein verlängertes Wochenende oder ein einwöchiger Urlaub sind gut für zwischendurch, aber selten effektiv erholsam. Auf Dauer können zu lange Arbeitszeiten ohne größere Pausen zu psychischen und physischen Problemen führen.

Sabbatical: Definition, Kosten, Vorteile

Ein Sabbatical ist aus unserer Sicht eine tolle Gelegenheit, sich eine größere Auszeit vom Arbeitsleben zu nehmen. Viele Vorteile sind damit verbunden: Du kannst die Welt sehen, Dinge ausprobieren und neue Talente entdecken, entspannen sowie Dich selbst besser kennenlernen.

Wichtig ist jedoch eine umfassende Planung: Achte darauf, dass Du Dir früh genug Gedanken um Dein Sabbatical machst und wichtige Punkte mit Deinem Arbeitgeber abklärst. Nur so kann gewährleistet werden, dass es während und nach Deinem Sabbatical zu keiner bösen Überraschung kommt.

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