Jedes Jahr gibt die Verbraucherzentrale eine Mogelpackung des Jahres bekannt. Doch auch andere Lebensmittel haben immer weniger Inhalt, während die Preise steigen. Wir erklären den Begriff Shrinkflation und geben Tipps, damit Du nicht in die Falle tappst.
Shrinkflation – ein beliebter Trick
Die Inflation betrifft nicht nur Verbraucher, sondern auch Unternehmen. Allerdings können Unternehmen die höheren Preise an Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben. Produkte kosten dadurch nicht nur mehr, sondern haben auch weniger Inhalt – das ist mit Shrinkflation gemeint. Durch kleinere Packungsgrößen können Hersteller mit Sonderangeboten werben, die überhaupt keine sind. Denn ein Produkt kostet zwar weniger, es ist aber auch weniger drin.
Ein anderer Trick besteht darin, Packungen größer aussehen zu lassen, aber teilweise mit Luft zu befüllen. Diese Täuschungen betreffen viele Verbraucherinnen und Verbraucher, denn wie eine aktuelle Studie von auxmoney und Statista zeigt, geben die Menschen jeden Monat neben der Miete am meisten Geld für Lebensmittel aus.
Wir haben das Thema Shrinkflation in diesem TikTok-Video kurz und knapp für Dich zusammengefasst.
Das sind die größten Mogelpackungen der letzten Jahre
Die Mogelpackung des Jahres 2023 war die „Tuc Bake Rolls“ von Mondelez. Dort wurde der Preis um satte 127 Prozent erhöht, obwohl die Füllmenge nur geringfügig gestiegen ist. Das wurde von den Verbraucherinnen und Verbrauchern klar als Täuschung wahrgenommen.
Im Jahr 2024 wurde das Getränk „Granini Trinkgenuss Orange“ von Eckes-Granini zur Mogelpackung des Jahres gekürt. Hier reduzierte der Hersteller den Anteil an Orangensaft in der Flasche auf die Hälfte und ersetzte ihn durch Zuckerwasser – der Preis im Handel blieb gleich. Das bedeutet eine Verdopplung des Preises bezogen auf den Fruchtsaftanteil.
Laut Verbraucherzentrale Hamburg wurde in diesem Jahr der bisher höchste Preisanstieg mit 88,2% beim Produkt „Freeway Isotonic“ von Lidl verzeichnet.
Welche anderen Produkte aktuell von der Shrinkflation betroffen sind, erfährst Du bei der Verbraucherzentrale.
Das kannst Du gegen Shrinkflation in Deinem Einkaufswagen tun
Normalerweise sind die Preisanpassungen recht subtil und schwer zu erkennen. Ob sich die Füllmenge verändert hat, ist schwer zu sagen, wenn das alte Produkt nicht mehr im Regal steht. So kannst Du Dich trotzdem vor Fehlkäufen schützen:
- Lass Dich nicht von der Größe der Packung täuschen. Eine große Packung bedeutet nicht immer viel Inhalt. Wenn es kein Sichtfenster gibt, halte die Creme- oder Shampoo-Verpackung gegen das Licht. Auch durch Schütteln der Packung kannst Du ohne Öffnen abschätzen, wie viel Inhalt Du für Dein Geld bekommst.
- Vorsicht bei Aussagen wie „neue Rezeptur“, „bessere Qualität“ oder „15 Prozent mehr Inhalt“. Diese Hinweise verschleiern oft einen Preisanstieg.
- Lies das Kleingedruckte. Wie Du sicher weißt, kannst Du Produktpreise anhand des Preises pro Kilogramm vergleichen. Besonders bei den aktuellen Preisen lohnt es sich immer, einen genauen Blick auf Preis und Füllmenge zu werfen.
Hier haben wir weitere Tipps gesammelt, mit denen Du beim Einkaufen Geld sparen kannst.
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