Warum macht uns das Thema Geld eigentlich so häufig Bauchschmerzen? Wer sich vor Rechnungen und Kontoauszügen fürchtet, sollte es mal mit „Financial Wellbeing” probieren. Aber was ist das und wie kannst Du das im Alltag umsetzen?

Wenn Geld und Finanzen für Stress sorgen

Den Kontostand lieber morgen als heute checken, Rechnungen mit Bauchschmerzen öffnen und Steuerklärungen so lange aufschieben, bis es fast zu spät ist: Für viele Menschen sind die Themen Geld und Finanzen immer mit einem leichten Unbehagen behaftet. Die Folge: Man setzt sich nicht mit seinen Finanzen auseinander. Doch wer keinen Überblick über seine eigenen Finanzen hat, hat auch mehr Stress und Sorgen vor finanziellen Problemen.

Financial Wellbeing: Wie gelingt eine gute Beziehung zu Geld?

Genau da setzt das Konzept von Financial Wellbeing an. Wer die meist stark gefürchtete Hürde überwindet, sich einen kompletten Überblick über seine Finanzen zu schaffen, weiß wo er oder sie mit seinem Geld steht, und schafft damit Platz im Kopf für andere Dinge. Und: Wenn Du weißt, wie viel Geld Dir zur Verfügung steht, fühlst Du Dich besser vorbereitet. Rechnungen oder unerwarteten Ausgaben kannst Du dann mit mehr Gelassenheit begegnen.

Ein Report der Financial Times hat gezeigt, dass Financial Wellbeing unabhängig von der Höhe des Gehalts ist: Menschen mit einem hohen Gehalt haben ähnliche Geldsorgen wie Menschen mit einem niedrigen Gehalt. Ob man eine positive oder negative Beziehung zu Geld hat, hängt also eher weniger vom Gehalt ab sondern mehr von der Einstellung. Vermutlich hätte wohl gerne jede und jeder mehr Geld – aber bei Financial Wellbeing geht es darum, das Beste aus der eigenen finanziellen Situation zu machen.

Schritt für Schritt zum finanziellen Wohlbefinden

Weil uns eine positive Beziehung zu Geld meist weder in der Schule noch von unseren Eltern beigebracht wurde, ist es umso wichtiger, sich im Erwachsenenalter mit dem Thema Financial Wellbeing auseinanderzusetzen und angstfrei auf die eigenen Finanzen zu blicken. Denn das tut auch unserer mentalen Gesundheit gut und reduziert Stress. Natürlich gelingt es nicht über Nacht, ein positiveres Verhältnis zu den eigenen Finanzen zu schaffen und Kontrolle über das Geld zu gewinnen, aber es gibt bestimmte Methoden und Verhaltensweisen, die Dir dabei helfen können.

Schritt 1: Überblick über die Finanzen verschaffen

  • Wie viel Geld kommt monatlich rein?
  • Wie viel gebe ich monatlich aus?
  • Welche Rechnungen erwarte ich nächsten Monat?
  • Wie viel bleibt dann noch übrig?

Wenn Du genau weiß, wo Du finanziell steht, gibst Du Dein Geld nicht mehr ins Dunkle aus, sondern bist Dir darüber bewusst, wie viel Dir zur Verfügung steht – und kannst Deine Ausgaben danach ausrichten. Dabei kann ein Haushaltsbuch helfen.

Schritt 2: Ein Notfallpolster anlegen

Wer Sicherheitsreserven hat, lebt deutlich entspannter und sorgenfreier. Viele Menschen leben von Monatsgehalt zu Monatsgehalt und sind nicht auf unerwartete Ausgaben vorbereitet. Wer Du aber weißt, dass Du im schlimmsten Fall finanzielle Rücklagen hast, kannst Du mit mehr Ruhe und Frieden durchs Leben gehen. Also am besten gleich jeden Monat eine bestimmte Summe Geld vom Gehalt als Notfallpolster beiseitelegen. Das gelingt zum Beispiel mit der Umschlagmethode.
Übrigens: Hier zeigen wir Dir, wie viele Rücklagen Du Dir für den Notfall bilden solltest.

Schritt 3: Die eigenen Ausgaben hinterfragen

Emotionale Impulskäufe sind menschlich, aber nicht gut für den Geldbeutel. Natürlich geht es bei Financial Wellbeing nicht darum, sich nie etwas zu gönnen. Dennoch solltest Du Dir klar machen, ob zum Beispiel ein neuer Pullover wirklich im Budget liegt oder ob Du ihn nur kaufen willst, weil er im Angebot ist. Im Zweifelsfall solltest Du bis zum nächsten Tag warten und dann schauen, ob Du eine bestimmte Sache immer noch haben möchtest. Vor dem Einkauf im Supermarkt kann es helfen, eine bestimmte Geldsumme festzulegen, die man ausgeben kann und will – und die dann mit Bargeld bezahlt wird. So kaufst Du viel gezielter ein und nimmst nur das mit, was wirklich notwendig ist.

Schritt 4: Welches Verhältnis zu Geld hast Du?

  • Welche Gedanken über Geld hast Du?
  • Ist Geld für Dich etwas Gutes oder etwas Schlechtes?
  • Was für Gefühle kommen in Dir hoch, wenn Du an Deine Finanzen denkst?

Es kann sich lohnen, das eigene Verhältnis zu Geld hinterfragen und einmal zu schauen, warum man Geld mit negativen Emotionen verbindet. So ist es möglich, mit Financial Wellbeing eine positivere Beziehung zu den eigenen Finanzen schaffen.

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