Das Telefon klingelt. Am Hörer meldet sich eine junge Person und behauptet, dringend Geld zu benötigen. Doch Vorsicht: In der Regel handelt es sich um perfide Betrüger, die mithilfe des sogenannten “Enkeltricks” die Unsicherheit älterer Menschen schamlos ausnutzen. Wir verraten, wie der Enkeltrick funktioniert und wie man sich davor schützen kann.

Was ist der Enkeltrick?

Der Enkeltrick oder Neffentrick ist eine Betrugsmasche, von der hauptsächlich ältere Menschen betroffen sind. Die Betrüger geben sich dabei als nahe Verwandte des Opfers aus und behaupten, unter einem finanziellen Engpass zu leiden.

Ziel der Betrüger ist das Abgreifen von Kontodaten, Bargeld oder Wertgegenständen. Auch kommt es vor, dass die Betrüger ihre hochbetagten Opfer dazu bringen, große Summen Geld auf fremde Konten zu überweisen.

Enkeltrick

Wie funktioniert der Enkeltrick?

Analyse

Der Enkeltrick ist einfach, aber perfide: Um herauszufinden, ob das Opfer alt genug ist, machen die Betrüger zuvor eine kurze Namensrecherche im Telefonbuch. Dabei werden besonders ältere Vornamen ins Visier genommen, z.B. Erika, Hedwig, Reinhold, Ernst. Besonders gefährdet sind Personen, die dement, schwerhörig oder sehbehindert sind.

Anruf

Am Telefon geben sich die Betrügerinnen und Betrüger als nahe Verwandte, meistens Enkel, Nichten oder Neffen aus, und behaupten, dringend Geld zu benötigen. Häufig angeführte Gründe sind unbezahlte Rechnungen, ein Autokauf oder Mietzahlungen.

Psychischen Druck erzeugen

Durch mehrmaliges Anrufen setzen sie die Opfer unter psychischen Druck und nehmen ihnen die Möglichkeit, mit anderen darüber zu sprechen oder die Situation zu hinterfragen. Der emotionale Druck bringt die Opfer schließlich dazu, einzuwilligen. Sie überweisen hohe Geldbeträge auf ein oftmals ausländisches Konto oder treffen sich direkt mit einem Komplizen, der angeblich vom Enkel für die Geldübergabe losgeschickt wurde.

Enkeltrick

Besonders hinterlistig sind die Weiterentwicklungen des Enkeltricks: Unter anderem geben sich Betrüger als Beamte vom Kriminalamt aus und geben vor, die Täterinnen und Täter mit einer fiktiven Geldübergabe reinlegen zu wollen. Für die Geldübergabe müsse das Opfer jedoch reales Geld bereitstellen.

Auch kommt es vor, dass sich die Betrüger als Richter oder Staatsanwalt ausgeben und behaupten, das Opfer hätte im Ausland eine Straftat finanziert. Daraufhin meldet sich ein vermeintlicher Anwalt, der dem Opfer beratend zur Seite steht.

Wie kann ich mich vor dem Enkeltrick schützen?

Wenn Du Dich vor dieser Betrugsmasche schützen willst, solltest Du folgendes tun:

  • Wirst Du um Geld gebeten, lege den Hörer sofort auf.
  • Überprüfe mit Kontrollfragen, ob es sich wirklich um eine Person handelt, die Du kennst.
  • Rufe den vermeintlichen Verwandten an und bestehe auf ein persönliches Treffen.
  • Unbekannte Personen solltest Du auf gar keinen Fall in Dein Haus oder Deine Wohnung lassen.
  • Präge Dir das Gesicht der Betrüger, das Auto und KFZ-Zeichen besonders gut ein, falls doch eine Geldübergabe stattfand.

 

Weitere Betrugsarten und wie Du Dich davor schützen kannst, findest Du hier.

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