Die Wohnungssuche ist stressig genug, vor allem in Großstädten, wo eine bezahlbare Wohnung Mangelware ist. Leider besteht vor allem im Internet die Gefahr, dass eine Wohnungsanzeige mit betrügerischer Absicht eingestellt worden ist. Das gilt besonders bei Wohnungen, die groß, frisch renoviert und verdächtig günstig sind. Wer darauf reinfällt, muss mit hohen Kosten rechnen und hat im schlimmsten Fall immer noch keine Wohnung gefunden. Aber wie erkennst Du diese Fake-Wohnungen, die es eigentlich gar nicht gibt und wie schützt Du Dich am besten vor Betrug im Internet?
Das sind die Tricks der Betrüger:
Es gibt leider nicht nur eine Masche, sondern zahlreiche Wege, um Menschen, die nach einer Wohnung suchen, das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Der Trick mit der Vorkasse
Ein häufiges Szenario: Der vermeintliche Eigentümer ist angeblich im Ausland und kann nicht zur Besichtigung kommen. Er bietet an, den Schlüssel per Post oder durch einen Mittler zu übergeben, verlangt jedoch vorab eine Kaution. Nach der Überweisung erhältst du weder den Schlüssel noch eine Antwort vom Betrüger. Und manchmal kommt zwar ein Schlüssel, der dann aber nicht zur beworbenen Wohnung passt.
Betrug mit Vorkaution
Manchmal wird eine Wohnung direkt zur Miete angeboten, ohne Besichtigung. Nach der Zusage wird vor Abschluss des Mietvertrages eine Kaution verlangt. Ist die Zahlung getätigt, verschwindet der vermeintliche Vermieter.
Rechnung für Wohnungsbesichtigungen
In Wohnungsnotregionen verlangen Betrüger Geld für Wohnungsbesichtigungen. Seriöse Vermieter verlangen niemals Geld, um Dich in die Vorauswahl zu nehmen.
Abwicklung über Plattformen
Betrügerische Vermieter nutzen Plattformen wie Airbnb für Zahlungen oder Schlüsselübergaben. Diese Plattformen bieten jedoch keine Dienstleistungen für die Verwaltung von Mietwohnungen an.
So erkennst du Fake-Wohnungen:
Als eine Grundregel kannst Du Dir bei der Wohnungssuche merken, dass Du nichts bezahlen solltest, was Du nicht vorher gesehen hast. Auch, wenn es zwar eine Besichtigung gibt, aber kein Vermieter oder Makler dabei ist, ist Vorsicht geboten. Aber es gibt noch ein paar andere Dinge, auf die Du achten kannst.
Zu günstige Preise
Ungewöhnlich niedrige Preise können auf gefälschte Anzeigen hinweisen. Informiere dich über örtliche Mietpreisspiegel für eine realistische Einschätzung.
Alarmsignal: Vorkasse
Sobald Geld vor der Besichtigung verlangt wird, sei skeptisch. Seriöse Vermieter verlangen kein Geld im Voraus.
Widersprüche zwischen Bildern und Text
Prüfe Anzeigen auf Widersprüche zwischen Bild und Text, besonders bei verlockenden Angeboten.
Bilder wie aus dem Prospekt
Nutze die umgekehrte Bildersuche, um gefälschte Bilder zu entlarven. Auch Anzeigentexte können kopiert sein. Findest Du die gleiche Anzeige nochmal mit anderen Kontaktdaten, deutet das auf einen Betrug hin.
Schlechtes Deutsch und Anfragen auf Englisch
Schlechte Sprachqualität oder Anfragen auf Englisch können auf Betrug hinweisen. Sei bei Überweisungen ins Ausland besonders vorsichtig und prüfe die Kontonummer genau.
Fehlende Angaben
Seriöse Anbieter geben Auskunft über Kalt- und Warmmiete sowie den Energieausweis.
Auffällige Mails
Betrüger versenden Phishing-Mails im Namen von Immobilienportalen, um an Deine persönlichen Daten zu gelangen. Sei vorsichtig beim Öffnen von Links oder Anhängen in solchen Mails. Öffne keine Anhänge mit .exe-Endungen und prüfe verdächtige E-Mail-Adressen. Gib außerdem niemals Deine Personalausweiskopie weiter, da Betrüger diese für illegale Geschäfte nutzen können.
Was tun, wenn du betrogen wurdest?
Einige Betrugsmaschen sind sehr professionell und daher nur schwer zu durchschauen. Hast du bereits Geld überwiesen, fordere Deine Bank sofort zur Rückbuchung auf. Erstatte Strafanzeige bei der Polizei und melde den Betrug dem Immobilienportal, um andere zu schützen.
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