Die Strom-, Öl-, und Gaspreise sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen und haben mittlerweile ein Rekordniveau erreicht. So sind zwischen August 2021 und August 2022 die Preise für Öl um rund 111 Prozent, für Gas um rund 83 Prozent und die Preise für Strom rund 16 Prozent gestiegen. Verbraucher und Verbraucherinnen sollten sich daher frühzeitig auf hohe Heizkostennachzahlungen vorbereiten. Wir erklären Dir, wie hohe Heizkosten zustande kommen und was Du tun kannst, um Dich auf die Nachzahlung der Heizkosten für 2021 und 2022 vorzubereiten.

Steigende Energiepreise führen zu hohen Heizkostennachzahlungen

Öl und Gas sind fossile Brennstoffe. Sie stehen daher nicht unbegrenzt zur Verfügung. Nicht jedes Land hat einen eigenen Zugang zu diesen Energieträgern. Werden die Ressourcen knapp, steigt auch ihr Preis. In Deutschland stammt ein Großteil der Gas– und Ölvorräte aus Russland. Mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine und den Sanktionen gegen Russland ist die Versorgungslage unsicher geworden und die Preise auf dem Energiemarkt sind stark gestiegen.

Der Großteil der Haushalte in Deutschland wird immer noch mit Öl- oder Gasheizungen geheizt. Die hohen Energiepreise führen daher für Verbraucher und Verbraucherinnen zu steigenden Heizkosten. Decken die Vorauszahlungen z. B. über den Abschlag der Nebenkosten, nicht länger die gestiegenen Kosten, werden bei der Öl-, bzw. Gasrechnung hohe Nachzahlungen fällig.

Heizkostenabrechnung über die Nebenkosten

Bist Du Mieter oder Mieterin, zahlst Du die Heizkosten meist mit den Nebenkosten. Dabei handelt es sich aber zunächst nur um einen Abschlag auf die voraussichtlichen Kosten. Bei steigenden Preisen oder einem höheren Verbrauch kann Dein Vermieter oder Deine Vermieterin mit der Heiz- und Nebenkostenabrechnung eine Nachzahlung der Nebenkosten von Dir verlangen. Viele Vermieter und Vermieterinnen bieten angesichts der steigenden Gas-, Öl- und Strompreise an, die Vorauszahlung der Nebenkosten anzupassen, um auf hohe Heizkostennachzahlungen vorbereitet zu sein.

Mit der Nebenkostenabrechnung wird dann festgestellt, wie hoch der Verbrauch und die Kosten tatsächlich waren. Der Betrag wird dann je nach Anzahl der Mieter und Mieterinnen und der Wohnfläche der Haushalte in Quadratmetern auf die Parteien ausgelegt und mit den bereits geleisteten Zahlungen verrechnet. Hast Du zu wenig gezahlt, wird eine Nachzahlung der Neben- bzw. Heizkosten fällig. Wenn Dein Abschlag höher war als die tatsächlichen Kosten, erhältst Du eine Rückzahlung.

Heizkostennachzahlung bei Direktverträgen mit Versorgern

Hast Du einen direkten Gasvertrag mit einem Anbieter, zahlst Du ebenfalls einen Abschlag auf den voraussichtlichen Verbrauch. Steigen die Energiepreise, kann Dein Lieferant diese Preissteigerung an Dich weitergeben. In den meisten Fällen steht Dir dabei ein Sonderkündigungsrecht zu, um einen günstigeren Anbieter zu suchen. Steht der endgültige Verbrauch für den Vertragszeitraum fest, erhältst Du Deine Heizkostenabrechnung. Hast Du zu wenig bezahlt, fordert der Versorger eine Heizkostennachzahlung.

Wann wird die Nachzahlung der Heizkosten fällig?

Für die Heiz- bzw. Nebenkostenabrechnung haben Vermieter und Vermieterinnen bzw. Energieversorger in der Regel bis zum Ende des Folgejahres Zeit. Bei den Heizkosten kann die Aufforderung zur Nachzahlung für das Jahr 2022 also bis Ende 2023 stattfinden.

Wie kannst Du Dich auf die Heizkostennachzahlung vorbereiten?

Aufgrund stark gestiegener Energiepreise solltest Du Dich in jedem Fall auf eine Nachzahlung vorbereiten. Dabei stehen Dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die Abrechnung der Heizkosten für das laufende Jahr kannst Du durch eine Anpassung Deines Heizverhaltens beeinflussen. Für bereits vergangene Abrechnungszeiträume solltest Du einen finanziellen Puffer anlegen.

Heizungen und Heizkörper modernisieren

Die größten Heizkosten entstehen in den kalten Monaten des Jahres. Um Deine Nachzahlung der Heizkosten für das Jahr 2022 möglichst gering zu halten, kannst Du also noch immer Deinen Verbrauch reduzieren und so viel Geld sparen.

Eine einfache Möglichkeit für Verbraucher und Verbraucherinnen ist die Modernisierung der Heizanlage. Als Mieter oder Mieterin hast Du nicht die Möglichkeit, die Heizung in Deiner Wohnung auszutauschen, um Nachzahlungen entgegenzuwirken. Mit intelligenten Temperaturreglern kannst Du trotzdem das Heizverhalten regulieren und so Energie einsparen. Achte darauf, die Temperatur in nicht genutzten Räumen möglichst niedrig einzustellen. Arbeitest Du im Homeoffice, kannst Du z. B. einstellen, dass Dein Büro nur während Deiner Arbeitszeiten geheizt wird. Außerdem kannst Du nachts die Heizung ausschalten und erst am Morgen wieder einschalten.

Für Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen sowie Vermieter und Vermieterinnen kann sich eine Modernisierung der gesamten Heizung lohnen. Dabei kommen zwar zunächst hohe Kosten für die Anschaffung und Installation der Anlage auf, langfristig sinkt aber der Verbrauch und Du sparst Geld für Gas, Öl oder Strom.

Benötigst Du bei der Investition in intelligente Heizkörperregler oder eine neue Heizung finanzielle Unterstützung, kann Dir ein Kredit mit auxmoney weiterhelfen.

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Heizkosten einsparen, um hohe Nachzahlungen zu verhindern

Neben der Investition in effizientere Lösungen zum Heizen kannst Du als Verbraucher oder Verbraucherin natürlich auch mit Deinem Heizverhalten und Energieverbrauch einer hohen Heizkostennachzahlung entgegenwirken. So verbrauchst Du beim Duschen nur etwa ein Drittel der Energie, die ein Bad verbraucht. Heize nur Räume, in denen Du Dich befindest und trage warme Kleidung in der Wohnung. Schon wenige Grad Unterschied können einen großen Einfluss auf den Energieverbrauch der Heizung haben und so Nachzahlungen entgegenwirken. Weitere Tipps findest Du in unseren Spartipps zum Heizkosten sparen.

Die Nebenkostenvorauszahlung anpassen

Erkundige Dich nach der Möglichkeit, den Abschlag zu erhöhen, um auf die Abrechnung hoher Heizkosten vorbereitet zu sein. Als Mieter oder Mieterin kannst Du Dich mit diesem Anliegen direkt an Deinen Vermieter oder Deine Vermieterin wenden. Die meisten Energieversorger bieten diese Möglichkeit ebenfalls an. Wenn Du selbst einen Vertrag mit dem Energieversorger hast, kannst Du mit Deiner Vertragsnummer telefonisch, per E-Mail oder per Post eine Erhöhung Deines Abschlags beantragen.

Bei der endgültigen Heizkostenabrechnung bzw. Nebenkostenabrechnung für Mieter und Mieterinnen wird dann festgestellt, wie hoch die Kosten für die Heizung tatsächlich ausgefallen sind und ob Deine gezahlten Beträge ausreichen und Du unter Umständen sogar eine Rückzahlung erhältst.

 Geld zur Seite legen

Mit einer Anpassung Deines Heizverhaltens und möglichen Modernisierungen lassen sich die Kosten des laufenden Abrechnungszeitraums verringern. Da in den letzten Monaten die Energiepreise jedoch stark angestiegen sind, solltest Du auf jeden Fall mit einer Nachzahlung der Heizkosten für das Jahr 2022 rechnen.

Um darauf vorbereitet zu sein, kannst Du Dir einen finanziellen Puffer anlegen. Zahlst Du die Heizkosten mit den Nebenkosten an Deinen Vermieter oder Deine Vermieterin, kannst Du mögliche Nachzahlungen nur schwer kalkulieren. Die meisten Mietverträge verteilen die gesamten Heizkosten anteilig nach der Wohnfläche in Quadratmetern oder der Anzahl an Mieter oder Mieterinnen eines Haushalts. Die genaue Höhe der Nachzahlung erfährst Du in der Abrechnung der Heizkosten.

Solltest Du Hilfe bei der Finanzierung Deiner Heizkostennachzahlung benötigen, kann Dir ein Kredit mit auxmoney weiterhelfen.

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Fazit: So bist Du auf die Heizkostennachzahlung vorbereitet

Um bei den Heizkosten einer Nachzahlung für das Jahr 2022 entgegenzuwirken, kannst Du zunächst Dein Heizverhalten anpassen und die Heizung modernisieren. Heize nur Räume, in denen sich jemand aufhält und vermeide hohe Temperatureinstellungen. Intelligente Systeme können Dir helfen, organisiert zu heizen und hohe Nebenkosten zu vermeiden.

Für vergangene Abrechnungszeiträume hat Dein Vermieter oder Deine Vermieterin bzw. Dein Energielieferant bis zum Ende des Folgejahres Zeit, eine Heizkostenabrechnung aufzustellen und Dich aufzufordern, für Deine Strom-, Öl- oder Gasrechnung eine Nachzahlung zu leisten. Hast Du einen Anspruch auf Sozialleistungen, kannst Du einen Antrag auf Kostenübernahme stellen.

Ist das nicht der Fall, brauchst Du einen ausreichenden finanziellen Puffer, um vorbereitet zu sein. Solltest Du die Nachzahlung nicht begleichen können, lassen sich unter Umständen Ratenzahlungen vereinbaren. Alternativ kannst Du die ausstehende Zahlung auch mit einem Kleinkredit, zum Beispiel mit auxmoney, begleichen.

Kann man die Heizkostennachzahlung in Raten zahlen?

Nach dem Mietrecht haben Mieter und Mieterinnen keinen Anspruch auf eine Ratenzahlung von Heizkostennachzahlungen. Wenn der Vermieter oder die Vermieterin einer Ratenzahlung zustimmt, ist dies aber grundsätzlich möglich.

Zahlt das Jobcenter Heizkostennachzahlungen?

Besteht ein Anspruch auf Hartz IV, kannst Du einen Antrag auf Kostenübernahme der Heizkostennachzahlung stellen. Diese sind Teil der Kosten der Unterkunft, die zusätzlich zum Hartz-IV-Regelsatz gezahlt werden. Die Aufforderung zur Nachzahlung der Heizkosten übernimmt dann das Jobcenter.

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