Begriff

Ein Zinsswap ist ein Vertrag über den zukünftigen Austausch von Zinszahlungen, die sich auf denselben Nominalbetrag beziehen. Der Swap-Vertrag, der zwischen zwei Parteien, zum Beispiel einer Geschäftsbank und einem Industrieunternehmen, vereinbart wird, kann grundsätzlich individuell gestaltet werden. Er regelt außerdem, über welchen Zeitraum der Austausch der Zinszahlungen erfolgt. Eine der beiden Vertragsparteien kann (a) fixe (variable) Zinszahlungen abgeben und die variablen (fixen) Zinszahlungen des anderen übernehmen, aber auch (b) variable Zinszahlungen, die etwa auf dem Referenzzinssatz basieren, gegen variable Zinszahlungen des Kontrahenten tauschen, denen ein anderer Referenzzinssatz zugrundeliegt.

Grundsätzliche Gestaltungsmöglichkeiten

Zinsswaps erlauben es den Marktteilnehmern, die Art der Verzinsung (fest oder variabel) im Zeitablauf nahezu beliebig oft zu wechseln, ohne das Grundgeschäft, gemeint ist hiermit der Kauf bzw. die Emission einer Anleihe, zu tangieren. Eine Geschäftsbank etwa, die im Jahre 2015 eine festverzinsliche Schuldverschreibung emittierte, könnte im Jahre 2020 die festen gegen variable Zinszahlungen tauschen, wenn sie mit einem Rückgang des Zinsniveaus rechnet. Die Bank passt sich damit recht flexibel an die erwartete Zinsentwicklung an. Das eigentliche Grundgeschäft, also die Kapitalbeschaffung und die Tilgung der Anleihe, bleibt aber unberührt und erfordert keine weiteren Transaktionen, hier etwa die Kündigung und Tilgung der festverzinslichen Anleihe sowie die Ausgabe einer Floating Rate Note.

Asset- und Liability-Management

Swaps zählen zu den Termingeschäften, weil bereits heute Konditionen für Finanztransaktionen festgelegt werden, die erst in der Zukunft erfolgen. Der Tausch von Zinszahlungen, die aus Verbindlichkeiten resultieren, heißt Liability Swap. Beim Asset Swap werden demgegenüber aus Geldanlagen folgende Zinszahlungen ausgetauscht. Es ist zu beachten, dass die Swap-Partner nur die Zinszahlungen, nicht jedoch die zugrundeliegenden Geldbeträge austauschen. Dies ist bei sogenannten Währungsswaps anders. Hier tauschen die Partner sowohl einen Geldbetrag als auch Zinszahlungen gegen einen Geldbetrag in einer anderen Währung samt der darauf entfallenden Zinszahlungen. Zinsswaps werden üblicherweise für Zeiträume zwischen zwei und zehn Jahren vereinbart. Es sind aber auch schon Swaps mit Laufzeiten von bis zu 30 Jahren abgeschlossen worden.

Zinsswaps sind Instrumente des Asset- und Liability-Managements.

Sie erlauben beispielsweise Investoren, die

(a) variabel verzinsliche Anleihen erworben haben, den Zinssatz für die Zukunft zu fixieren, wenn die variable gegen eine feste Verzinsung getauscht wird. Die Anleger sichern sich gegen sinkende Zinsen in der Zukunft ab. Sie unterbinden damit aber auch die Möglichkeit, von einem Anstieg des Referenzzinssatzes zu profitieren.

(b) festverzinsliche Schuldverschreibungen besitzen, von einem zukünftigen Anstieg eines Referenzzinssatzes zu profitieren, sobald die feste gegen eine variable Verzinsung getauscht wird. Ein solcher Swap birgt jedoch die Gefahr, bei einem Rückgang des Referenzzinssatzes eine niedrigere als die ursprüngliche feste Verzinsung zu erlangen.

Zinsswaps eröffnen Schuldnern zum Beispiel die Möglichkeit,

(a) den Zinssatz variabel verzinslicher Verbindlichkeiten festzuschreiben. Schuldner sichern sich so gegen steigende Zinsen in der Zukunft ab, unterbinden damit aber auch die Möglichkeit, von einem Rückgang des Referenzzinssatzes und der damit einhergehenden sinkenden Zinsbelastung zu profitieren.

(b) festverzinsliche in variabel verzinsliche Kredite zu wandeln. Ein solcher Swap eröffnet die Chance, bei einem Rückgang des Referenzzinssatzes eine niedrigere als die ursprüngliche feste Verzinsung zu erlangen. Schuldner setzen sich aber auch der Gefahr eines Anstiegs des Referenzzinssatzes und der daraus resultierenden höheren Zinsbelastung aus.

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