Reich in Deutschland – Wie viel Geld braucht man?

29.02.2024, 16:00 Uhr

Die Debatte darüber, ab welchem Einkommens- oder Vermögensniveau man in Deutschland als “reich” gilt, ist stets präsent. Inmitten Diskussionen über Bürgergeld, Mindestlohn und Steuerpolitik suchen viele Menschen nach Klarheit. Doch die Definition von Reichtum ist komplex und variiert je nach Perspektive und Lebenssituation. Aber gibt es zum Beispiel ein bestimmtes Einkommen, das man verdienen muss, um sich selbst als “reich” bezeichnen zu können?

Reich ist nicht gleich reich

Wichtig zu wissen ist, dass man nicht pauschal von Reichtum sprechen kann. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) definiert die Oberschicht als die obersten 10 Prozent der Bevölkerung nach Einkommen. Der Schwellenwert liegt dafür bei einem monatlichen Nettoeinkommen von:

  • Singles: 3.700 Euro
  • Paare ohne Kinder: 5.550 Euro
  • Paare mit einem Kind unter 14 Jahren: 6.600 Euro

Vor allem für Singles scheint Einkommensreichtum gar nicht so unrealistisch zu sein. Laut Statista haben vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmende 2021 im Durchschnitt 4100 Euro brutto verdient. Um aber zu den reichsten 1 Prozent der Bevölkerung zu gehören, müsste man mindestens folgendes verdienen:

  • Singles: 7.190 Euro
  • Paare ohne Kinder: 10.790 Euro
  • Paare mit einem Kind unter 14 Jahren: 12.940 Euro

Diese Beträge sind deutlich schwieriger zu erreichen.

wie viel einkommen und vermögen braucht man, um reich zu sein

Nicht nur Einkommen und Vermögen stehen für Reichtum

Trotz dieser Zahlen und Grenzen bleibt die Wahrnehmung von Reichtum oft subjektiv. Viele Menschen würden sich selbst nicht als “reich” bezeichnen, selbst wenn sie die statistischen Kriterien erfüllen. Das zeigt, dass wir Wohlstand nicht nur als eine Zahl verstehen. Reichtum hängt scheinbar auch mit Lebensqualität, Sicherheit und Freiheit zusammen.

Kein Reichtum in Sicht? Umgang mit finanziellen Grenzen

Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten und einer zunehmenden Kluft zwischen Arm und Reich stehen viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor finanziellen Herausforderungen. Der Gini-Index, der für die Ungerechtigkeit bei der Einkommensverteilung steht, liegt in Deutschland bei 28,8. Je höher die Zahl, desto ungleicher die Gehaltsverteilung. Im EU-Vergleich liegt Deutschland damit im unteren Mittelfeld.

Doch es gibt Wege, im Alltag finanziellen Herausforderungen zu begegnen. Dafür sollte man versuchen, die eigenen Finanzen zu verbessern, Geld zu sparen und sich auch neben dem Hauptverdienst etwas als passives Einkommen dazuzuverdienen. Dadurch kann man seine finanzielle Stabilität steigern und den Kontostand aufbessern.

Bildquelle: © Pexels / Karolina Grabowska

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