Mobile Payment mit QR-Code – die Zukunft

28. August 2024 – Lesezeit: 3 Minuten

Dass asiatische Länder bei mobilen Bezahlmethoden Vorreiter sind, dürfte niemanden überraschen. Doch ist dort nicht nur Mobile Payment etabliert, sondern auch die Zahlung mit QR-Codes. Wie sieht es damit in Deutschland aus? Und ist die Bezahlmethode sicher?


Auf einen Blick

  • In Asien ist es normal, mit dem Smartphone über einen QR-Code zu bezahlen. Die praktische Bezahlmethode wird auch für kleine Beträge genutzt.
  • Auch in Deutschland kann man mit QR-Code bezahlen. Es gibt jedoch gewisse Sicherheitsbedenken.

Mehrheit der Chinesen nutzt Mobile Payment mit QR-Code

Während man in Deutschland beim Bäcker teilweise nicht mal mit Karte bezahlen kann (zumindest, wenn es um kleine Beträge geht), ist in Asien das mobile Bezahlen mit QR-Code auch an vielen Straßenecken seit Jahren Alltag. Nicht nur bei Kunden, auch bei Verkäufern ist diese Bezahlmethode sehr beliebt, weil sie praktischer ist, als Wechselgeld zählen zu müssen. Und es gibt viele weitere Lebensbereiche, wo QR-Codes genutzt werden, zum Beispiel sogar auf Grabsteinen von Friedhöfen.

Schneller überweisen und zahlen mit QR-Code

So weit ist Deutschland noch nicht. Bargeld bleibt weiterhin ein etabliertes Zahlungsmittel, auch wenn kontaktlose Zahlungsmethoden wie Mobile Payment immer beliebter werden. Technisch gesehen ist es auch in Deutschland möglich, mit QR-Codes zu bezahlen. Das funktioniert über die Banking-App auf dem Smartphone. Auch Zahlungsdienstleister wie PayPal ermöglichen Smartphone-Bezahlungen mit QR-Code. So kann man Rechnungen flexibler bezahlen und Überweisungen schneller durchführen. Dabei ist ein Vertippen beim Eingeben der IBAN ausgeschlossen. Freigeben muss man die Zahlung dennoch, zum Beispiel mit dem TAN-Verfahren.

Mobile Payment hat Sicherheitslücken

Ein Grund, warum Mobile Payment mit QR-Codes vermutlich in Deutschland (noch) nicht etabliert ist, sind Sicherheitsbedenken. Denn ohne ihn zu scannen, erkennen die wenigsten, was hinter dem QR-Code steckt. So kann man auf Websites mit Schadsoftware weitergeleitet werden.

Das sogenannte Quishing – also Phishing mit QR-Codes – kann zum Beispiel für Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos zum Problem werden. Denn der Ladevorgang funktioniert häufig über QR-Codes, die zu einer Website führen, wo die Bankdaten eingegeben werden. Betrüger machen sich diese Codes zu Nutzen und können so an Bank- und Kreditkartendaten gelangen. Deshalb solltest Du den Aufkleber mit dem QR-Code genau anschauen, bevor Du Daten eingibst. Wenn es die Wahlmöglichkeit zwischen einem aufgeklebten QR-Code und einem Display gibt, nutze die unveränderliche Version auf dem Bildschirm und frage im Zweifel beim Betreiber nach.

Weil das Bezahlen mit QR-Code nicht vollständig sicher ist, wird es wohl noch etwas dauern, bis auch in Deutschland die Brötchen beim Bäcker oder das Gemüse auf dem Wochenmarkt mit QR-Codes bezahlt werden.

QR-Revolution: Vom Bezahlcode zum Weinbegleiter

In Deutschland gewinnen QR-Codes nicht nur als Zahlungsmittel an Bedeutung, sondern auch als Informationsquelle für Verbraucher. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Lebensmittelindustrie, insbesondere die Weinbranche. Eine kürzlich eingeführte EU-Verordnung verpflichtet Winzer dazu, sämtliche Inhaltsstoffe und Nährwertangaben auf ihren Weinflaschen zu deklarieren. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, greifen sie vermehrt auf QR-Codes zurück. Diese ermöglichen es, die geforderten Informationen digital zu speichern und den Konsumenten auf einfache Weise zugänglich zu machen. Dieser innovative Ansatz fördert die Transparenz und steigert den Kundenservice, indem er den Verbrauchenden einen unkomplizierten Zugang zu detaillierten Produktinformationen bietet. Das Potenzial dieser Methode ist beachtlich und lässt sich theoretisch auf weitere Produktkategorien übertragen. QR-Codes könnten somit in der Zukunft eine zentrale Rolle in der Informationsbereitstellung und im After-Sales-Service spielen.

Bildquelle: © Getty Images


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