Wie viel wurde 2019 in Start-ups aus der FinTech-Branche investiert?

Veröffentlicht am 12.09.2019

Wieder einmal gibt es spannende Entwicklungen in der globalen FinTech-Szene. Das zeigt das Analyseunternehmen CBInsights in seinem Global FinTech Report für das zweite Quartal dieses Jahres. Wir haben die aktuellen Trends zusammengefasst.

Anstieg des Finanzierungsvolumens, aber Rückgang der Deals

Weltweit ist das Volumen der FinTech-Investitionen mit Venture-Capital im Vergleich zum ersten Quartal um 20 Prozent auf 8,3 Milliarden US-Dollar gestiegen. Das liegt vor allem an einer Zunahme der Megafinanzierungen. Einen großen Anteil daran haben verschiedene Neo-Banken, die bei mehreren Finanzierungsrunden über 600 Millionen US-Dollar eingesammelt haben. So wollen sie insbesondere in der Frühphase die internationale Expansion und Kundenakquisition vorantreiben.

Im Gegensatz zum Volumen war jedoch die Anzahl der Deals seit Ende 2016 nicht mehr so niedrig wie im zweiten Quartal dieses Jahres. Insgesamt gab 367 Transaktionen, Anfang 2019 waren es noch 471. Und auch das Volumen der Wagniskapitalfinanzierungen kann mit den Rekordzahlen aus dem Jahr 2018 nicht konkurrieren.

Trotz einer aufstrebenden asiatischen FinTech-Szene gab es in Europa mehr Investitionen in Start-ups aus der FinTech-Branche. In Nordamerika, Afrika und Asien kam es zu historischen Tiefständen, vor allem, was die Anzahl der Deals angeht.

So entwickelt sich die globale FinTech-Szene

Erstmals wurden in Indien mehr Deals abgeschlossen als in China. Ob das ein Indiz dafür ist, dass Indien der nächste asiatische FinTech-Hotspot werden könnte? Eine sichere Einschätzung ist aktuell noch schwierig, denn im Hinblick auf das Investitionsvolumen liegt China vorne.

Eine Region, die man darüber hinaus keinesfalls unbeachtet lassen sollte, ist Lateinamerika. Mit einem Finanzierungsvolumen von über 480 Millionen US-Dollar ist Lateinamerika eine der am schnellsten wachsenden Regionen für Investitionen in FinTechs und übersteigt damit sowohl China als auch Indien. Unter anderem kristallisiert sich dort ein aufstrebender Markt für Neo-Banken und Vermögensverwaltung heraus.

Zudem sind weltweit gleich sieben neue FinTech-Einhörner entstanden. Dazu gehören „com“, „Lemonade“, „Carta“ und „Marqeta“ aus den USA, „vom“ aus dem Vereinigten Königreich, „Ivalua“ aus Frankreich und „Liquid“ aus Japan. Damit gibt es derzeit 48 FinTech-Einhörner, die insgesamt mit 187 Milliarden US-Dollar bewertet sind. Und es werden in der nächsten Zeit wohl noch mehr werden, da viele Start-ups private Finanzmittel einem Börsengang vorziehen.

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