Die Top 5 FinTech-Trends 2019
Veröffentlicht am 16.01.2019
2018 war ein Rekordjahr für FinTechs (siehe unser FinTech-Jahresrückblick). Die Branche unterliegt jedoch einem dynamischen Wandel, weswegen es definitiv auch 2019 spannend in der FinTech-Welt bleibt. Das renommierte Magazin Bloomberg hat für das neue Jahr die heißtesten fünf Fintech-Trends identifiziert, die wir für Sie zusammenfassen.
FinTech-Trend #1: Konsolidierung
Die große FinTech-Euphorie scheint für einige vorbei zu sein. Doch die immer höheren Fundings sprechen eine andere Sprache. Ein Ende des Wachstums ist daher noch lange nicht in Sicht. Experten werten die Entwicklung daher eher als Zeichen der Konsolidierung. Die gesamte Branche normalisiert sich einfach – das jedoch auf einem zunehmend hohen Niveau.
FinTech-Trend #2: Mega-Fundings
2018 war das Jahr der Mega-Fundings für FinTechs und dieser Trend wird sich auch 2019 fortsetzen, da sind sich die meisten Experten einig. Für Early-Stage-FinTechs könnte es dadurch jedoch noch schwerer werden, geeignete Investoren zu finden. Denn der FinTech-Wald hat sich bereits deutlich gelichtet und lediglich die etabliertesten Unternehmen sind übriggeblieben. Diese können dementsprechend auch die größten Fundings für sich einstreichen.
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FinTech-Trend #3: Big Tech vs. Big Finance
Nicht nur die traditionelle Bankenbranche zittert vor dem Einstieg der GAFA (Google, Apple, Facebook, Amazon) in die Finanzwelt, sondern auch kleine bis mittelgroße FinTechs, die sich bereits ein Standing in Ihrem Geschäftsfeld erarbeitet haben. Mit Apple und Google Pay haben einige der Großen zumindest schon einen Fuß in der Tür. Auch die Tatsache, dass Google letzte Woche eine E-Geld-Lizenz für Europa erhielt, deutet daraufhin, dass der Trend weiter in diese Richtung geht. Doch von Experten kommt erst einmal die Entwarnung: es wird noch dauern, bis die ersten Facebook-Bankentower in Frankfurt stehen. Die Finanzbranche ist nicht nur hochreguliert, sondern auch deutlich festgefahrener, als das dynamische Umfeld, das die GAFA normalerweise gewohnt sind. Es wird daher noch Zeit brauchen, bis sich die Tech-Riesen mit der ungewohnten Umgebung vertraut gemacht haben und richtig Fuß fassen können.
FinTech-Trend #4: Payment wird schneller
Alles rund um Payment war bereits 2019 ein Riesen-Thema – sei es mobiles Bezahlen mit Apple oder Google Pay, oder kontaktloses Zahlen mit der EC- oder Kreditkarte. In dem Zusammenhang hört man die Namen von traditionellen Banken jedoch eher selten. Das soll sich 2019 ändern. Klassische Geldinstitute haben mittlerweile eins verstanden: Verbessern sie nicht ihre aktuelle Bezahlinfrastruktur, werden sie immer mehr und vor allem noch schneller von FinTechs abgehängt. Echtzeitüberweisungen spielen in dem Punkt unter anderem eine große Rolle und sind in Deutschland beispielsweise für Sparkassen-Kunden bereits seit einigen Monaten möglich. Abzuwarten bleibt, ob dies 2019 auch bankenübergreifend möglich sein wird, um digitale Mittelsmänner und Konkurrenten, wie z.B. PayPal, für Geldtransaktionen überflüssig zu machen. Spannend bleibt auch, ob sich mehr Banken zu einer Zusammenarbeit mit Google und Apple Pay durchringen können oder weiterhin stur und bis dato eher semierfolgreich versuchen, eigene mobile Banking-Lösungen durchzusetzen.
FinTech-Trend #5: Mehr IPOs?
Bisher zögern viele FinTechs noch vor einem Börsengang, doch dies könnte sich 2019 ändern. Denn im Gegensatz zu den Vorjahren haben nun weitaus mehr FinTechs eine Größe erlangt, die einen Börsengang überhaupt ermöglicht. Andererseits spricht allein der Fakt, dass die jungen Unternehmen diese Größe ohne IPO und nur dank Mega-Fundings erreicht haben, dafür, dass die meistens FinTechs auch erst einmal gut ohne öffentliche Gelder zurechtkommen. Auch Experten sind sich in dem Punkt uneinig und es bleibt daher abzuwarten, ob wir 2019 einen oder mehrere großen FinTech-IPOs erleben werden.