Inflation: Warum der Alltag teurer wird
10. Januar 2025 – Lesezeit: 3 Minuten
Die Preise in Deutschland steigen erneut, und das hat direkte Auswirkungen auf die Haushalte. Besonders zum Jahresende 2024 ist die Teuerungsrate unerwartet stark auf 2,6 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Dieser Anstieg trifft viele Menschen, die sich bereits mit steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert sehen.
Höhere Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Dienstleistungen
Energie ist zwar etwas günstiger als im Vorjahr, doch die Ersparnisse sind mittlerweile gering. Im Dezember fielen die Energiepreise nur noch um 1,7 Prozent – deutlich weniger als im November, als sie noch um 3,7 Prozent sanken. Gleichzeitig mussten Verbraucher für Lebensmittel 2,0 Prozent mehr bezahlen. Auch Dienstleistungen wie Handwerker oder Friseure wurden teurer: Die Preise stiegen im Dezember um 4,1 Prozent.
Das heißt: Der Wocheneinkauf und die monatlichen Fixkosten belasten das Haushaltsbudget weiterhin stark. Besonders Familien sowie Rentnerinnen und Rentner, die oft nur ein begrenztes Einkommen haben, merken diese Preissteigerungen sehr deutlich.
Neues Jahr, neue Belastungen: Preiserhöhungen 2025
Auch 2025 müssen Verbraucher mit weiteren Herausforderungen rechnen. Zum Jahreswechsel stieg der CO2-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Das macht Benzin, Heizöl und Gas deutlich teurer. Auch das Deutschlandticket ist teurer geworden – der Preis stieg um 18 Prozent von 49 auf 58 Euro pro Monat. Wer regelmäßig mit Bus oder Bahn fährt, muss also ebenfalls mehr bezahlen.
Zusätzlich verlangen viele Versicherer höhere Prämien. Besonders Auto- und Krankenversicherungen belasten die Haushalte mit steigenden Beiträgen. Diese zusätzlichen Kosten treffen vor allem Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen, die ohnehin schon stark belastet sind.
Warum Gehaltserhöhungen nicht immer entlasten
Steigende Löhne könnten eigentlich Entlastung bringen, doch die Sache ist kompliziert. Gewerkschaften setzen sich zwar für höhere Gehälter ein, um die Inflation auszugleichen, aber solche Lohnsteigerungen könnten auch dazu führen, dass Unternehmen ihre Preise weiter erhöhen. Für Verbrauchende bedeutet das oft: Trotz mehr Gehalt bleibt unterm Strich nicht viel übrig, da die Lebenshaltungskosten genauso schnell oder sogar noch schneller steigen.
Was bringt die Zukunft?
Experten erwarten, dass die Inflation 2025 bei etwa zwei Prozent bleibt. Das sorgt zwar für etwas mehr Stabilität, aber die finanzielle Belastung bleibt.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das: Es ist wichtig, Geduld zu haben und den Haushalt gut zu planen, um mit den höheren Kosten zurechtzukommen. Mit klugen Entscheidungen lässt sich die Auswirkung der Inflation zumindest ein Stück weit verringern. Weitere Tipps, wie Du Deine Kosten senken kannst, findest Du hier.