FinTech Barzahlen gewinnt neuen Mehrheitseigner
Veröffentlicht am 16.10.2019
Das Berliner FinTech Cash Payment Solutions ist bekannt unter der Marke „Barzahlen“. Nun hat das Start-up die Mehrheit seiner Anteile an das international agierende Unternehmen Glory verkauft. Barzahlen soll jedoch weitgehend unabhängig bleiben.
Berliner FinTech setzt auf Bargeld
Wie viele Finanz-Start-ups ist auch Barzahlen im Zahlungsverkehr tätig. Das Geschäftsmodell basiert allerdings nicht auf der sich verbreitenden Kartenzahlung, sondern zielt auf Verbraucher, die Bargeld bevorzugen. Diese können mithilfe von Barzahlen ihre Rechnungen beispielsweise von Online-Einkäufen oder Stromanbietern in über 12.000 Partnerfilialen begleichen. Dazu gehören Rewe, Rossmann und Penny. Zur Abwicklung der Zahlung erhält der Kunde einen Barcode per E-Mail, SMS oder Post. Dieser wird an der Kasse vorgezeigt, um den Bezahlvorgang durchzuführen.
Darüber hinaus sind Bargeldabhebungen und -einzahlungen für Kunden von Digitalbanken wie N26 möglich. Sogar das Arbeitslosengeld kann man sich auszahlen lassen.
Finanzielle und strategische Unterstützung für das Start-up
Mit Glory hat das FinTech nun einen neuen Mehrheitseigner. Der Anbieter von Systemen zum Bargeldmanagement vertreibt Bargeldverarbeitungsmaschinen, Cash-Management-Systeme sowie Verkaufs- und Serviceautomaten. Das japanische Unternehmen hat frisches Kapital in Barzahlen gesteckt und Anteile von bisherigen Investoren übernommen. Damit hält Glory 53 Prozent an dem Berliner Start-up. Daneben sind noch die beiden Gründer Achim Bönsch und Sebastian Seifert sowie die Grenke Bank als Gesellschafter beteiligt, die früheren Investoren wurden herausgekauft. Sie hatten in der Vergangenheit insgesamt 12,5 Millionen Euro in das FinTech investiert. Zu ihnen gehört unter anderem die Alstin Group von Carsten Maschmeyer.
Mit dem zusätzlichen Kapital und der strategischen Unterstützung durch Glory sollen neue Mitarbeiter eingestellt und die Internationalisierung vorangetrieben werden. Aktuell werden Polen, Spanien und Frankreich als potenzielle Märkte anvisiert.
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