Buy Now Pay Later: Bequemer Einkauf mit versteckten Kosten

30.11.2023, 18:00 Uhr

An der Kasse beim Einkaufen wird eine Zahlungsoption immer beliebter – „Buy Now Pay Later”. Auf den ersten Blick eine bequeme Möglichkeit, Sachen direkt zu kaufen und die Rechnung erst später zu begleichen. Allerdings sollte man sich über folgendes im Klaren sein.


Auf einen Blick

  • Kleinkredite sind vor allem bei jungen Leuten beliebt. Nicht jeder weiß, dass dazu auch „Buy Now Pay Later“- Angebote gehören.
  • Wenn man seine Einkäufe nicht sofort bezahlen muss, kann es schwieriger werden, den Überblick über die eigenen Ausgaben zu behalten.

Mit “Buy Now Pay Later” in die Schuldenfalle?

Jetzt kaufen und erst später zahlen – so lautet das Versprechen übersetzt. Insbesondere Sachen, die man online kauft, muss man nicht sofort bezahlen, wenn diese Option angeboten wird. Teilweise gibt es auch die Möglichkeit, den Kaufpreis in Raten zu begleichen. Klingt erstmal praktisch. Doch was viele Konsumentinnen und Konsumenten nicht realisieren: sie nehmen damit in Wirklichkeit einen kleinen Kredit auf.
So können Zinsen und Gebühren zu den Raten dazukommen, die eine anfängliche Ersparnis schnell zunichtemachen. Außerdem verliert man schnell den Überblick über die eigenen Finanzen, wenn man nur mit einem Klick die Zahlungsfrist nach hinten schieben kann. Denn zahlen muss man am Ende natürlich trotzdem. Deshalb warnt die Verbraucherzentrale Hamburg vor dem „Buy Now Pay Later“-Effekt.

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Kleinkredite liegen im Trend

Trotz der möglichen Probleme sind Kleinkredite unter 1.000 Euro vor allem bei jungen Leuten in den letzten Jahren immer beliebter geworden –vor allem durch das „Buy Now Pay Later“-Modell. Dass es diese Möglichkeit gibt, finden viele Verbraucherinnen und Verbraucher sinnvoll. Laut einer Untersuchung der Schufa wird „Buy Now Pay Later“ als einfach und bequem eingeschätzt. Durch die hohen Preise im letzten Jahr ist allerdings auch die Zahl der Kredite über 1.000 Euro gestiegen. Die allermeisten Personen zahlen ihre Kredite pünktlich zurück, allerdings ist auch die Laufzeit länger geworden. Das liegt vermutlich daran, dass man kleinere Raten leichter bewältigen kann.

Zusätzliche Kosten vermeiden: Was können Verbrauchende tun?

Wer weiterhin beim Bezahlen die „Buy Now Pay Later“-Option wählen möchte, sollte ein paar Dinge beachten:

  • Bewusstsein schaffen: Informieren Sie sich über die Bedingungen von “Buy Now Pay Later”-Angeboten. Lesen Sie die feinen Details und verstehen Sie, welche Gebühren anfallen können. Vergessen Sie nicht, dass Sie einen Kredit aufnehmen. Eine geplante EU-Richtlinie sieht vor, dass demnächst auch die Kreditwürdigkeit für die Aufnahme von solchen „kleinen“ Krediten geprüft werden kann.
  • Budget festlegen: Setzen Sie sich klare Budgetgrenzen für Ihre Einkäufe. Überlegen Sie genau, was Sie sich leisten können, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Das gilt auch dann, wenn die Zahlung erst im nächsten Monat fällig wird. Ein Haushaltsbuch kann dabei helfen.
  • Den Überblick behalten: Wenn Sie erst später bezahlen, sollten Sie trotzdem wissen, wann wie viel Geld vom Konto abgebucht wird. Machen Sie einen Eintrag im Kalender oder stellen Sie regelmäßig Erinnerungen ein, um Ihren Kontostand zu überprüfen.

Bildquelle: © Pexels / Cottonbro Studio

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