Inflation in Deutschland ebbt ab: Das sind die Auswirkungen

17.11.2023, 17:30 Uhr

Während es in den letzten Monaten noch so aussah, als würden die hohen Preise mittlerweile zum Alltag gehören, sinkt die Inflationsrate in jüngster Zeit. Darüber berichtet unter anderem Business Insider. Wir geben einen Ausblick darauf, wie sich die Inflation in den kommenden Monaten voraussichtlich entwickeln könnte.


Auf einen Blick

  • In vielen Bereichen fallen derzeit die Preise. Das sorgt für eine niedrigere Inflationsrate.
  • Bis diese Entwicklung tatsächlich im Supermarktregal ankommt, kann es noch etwas dauern.

Import- und Erzeugerpreise sinken

Die Preise für importierte Güter gehen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Besonders auffällig ist der Rückgang bei den Energieimporten, die um satte 47 Prozent billiger sind. Dieser Trend ist auf einen Rückgang der Energiepreise zurückzuführen. Im September 2023 lagen die Importpreise insgesamt um 14 Prozent unter dem Vorjahr, was den stärksten Preisrückgang seit 25 Jahren darstellt.
Für Unternehmen in Deutschland, die produzieren, lässt der Preisdruck seit Monaten nach. Die Erzeugerpreise verzeichneten im August einen Rückgang von 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere landwirtschaftliche Produkte, vor allem pflanzliche, wurden auf der Erzeugerstufe günstiger.

Großhandelspreise fallen weiter

Auch im Großhandel gibt es einen Abwärtstrend. Die Preise lagen im September 4,1 Prozent niedriger als im Vorjahr. Dies markiert den sechsten Preisrückgang in Folge. Besonders die sinkenden Energiepreise tragen dazu bei. Während Ölprodukte um 20 Prozent billiger wurden, zeigen Nahrungspreise im Großhandel gemischte Signale, wobei Getreide, Saatgut und Tierfutter deutlich günstiger wurden.

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Weniger Unternehmen planen Preiserhöhungen

Die Inflation ist zwar noch nicht vorbei, aber für Verbraucherinnen und Verbraucher gibt es erste Anzeichen für Entspannung. Eine Mehrheit der Unternehmen plant zwar nach wie vor Preiserhöhungen, jedoch nahmen die Preiserwartungen zuletzt leicht ab. Das zeigt eine Umfrage des ifo Instituts. Lieferengpässe und Materialknappheit im Einzelhandel nehmen ebenfalls ab, was zu einer allgemeinen Beruhigung beiträgt.

Ausblick auf die Zukunft der Inflation für Verbrauchende

Der Höhepunkt der Inflationswelle scheint überwunden und in einigen Wirtschaftsbereichen sinken die Preise im Jahresvergleich. Die allgemeine Inflationsrate dürfte mittelfristig spürbar zurückgehen. Das bedeutet für Verbraucherinnen und Verbraucher allerdings, dass man sich noch nicht sofort über günstigere Preise im Einzelhandel freuen kann. Einzelne Produkte dürften eine Ausnahme bilden. Außerdem hängt die Entwicklung der Inflation weiterhin vor allem von Wettbewerbsfaktoren und den Preisbewegungen von Öl und Gas ab.

Bildquelle: © auxmoney

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