Die Höhle der Löwen Vorschau Folge 8

Veröffentlicht am 24. Oktober 2017

Der Zuschauerrekord der vorletzten Woche wurde in der letzten Folge „Die Höhle der Löwen“ abermals gebrochen. Wir sind gespannt, ob die Zuschauerzahl diese Woche erneut getoppt wird. Die Gründer und Startups, die heute Abend in der Höhle pitchen werden, sind es auf jeden Fall wert einzuschalten. Mit dabei ist in der heutigen Folge auch wieder Gastlöwe Georg Kofler, der seine Geschäftspartnerin Judith Williams, die zum zweiten Mal krankheitsbedingt ausfallen muss, vertritt.

ArtNight

die höhle der löwen startup artnight

Los geht es heute Abend mit dem Berliner Startup ArtNight. Die Gründer Aimie-Sarah Carstensen (28) und David Neisinger (29) verfolgen ein ambitioniertes Ziel: „Die größte Plattform für kreative Erlebnisse in Europa zu sein“. Die beiden organisieren Mal-Workshops in Restaurants oder Bars, bei denen man unter Anleitung lokaler Künstler ein eigenes Kunstwerk erschaffen kann. Um den Löwen ihre Geschäftsidee näher zu bringen drücken die Gründer ihnen gleich einmal selbst die Pinsel in die Hand. Das kann ja heiter werden, wir sind auf die Meisterwerke von Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer gespannt. Was ein bisschen nach gewöhnlichem Malkurs aussieht ist laut der Gründer ein großes Geschäft. Auf ihrer Online-Plattform verkaufen sie bereits Tickets in ganz Deutschland und vermarkten die Events. Um ihrem Ziel näher zu kommen benötigen die Gründer 150.000 Euro Kapital und sind im Gegenzug dafür bereit 10 Prozent ihres Unternehmens abzugeben. Werden die Löwen in Malkurse investieren?

Der Finanzpilot-Tipp: In solchen Momenten wünscht man sich Jochen Schweizer zurück. Der hätte „ArtNight“ wahrscheinlich sofort als Erlebnis unter seiner Dachmarke verkauft. Unsere Löwen sind leider keine wirklichen Kunstliebhaber, wie auch das Kunst-Startup WYDR letzte Woche bereits am eigenen Leib erfahren musste. Vielleicht lag es da ja aber nur an der zu hohen Bewertung und die Löwen finden die Idee klasse. Besonders Gastlöwe Georg Kofler können wir in der Hinsicht nicht einschätzen und wollen uns daher nicht festlegen. Unser Tipp: 50:50.

Keddii Scoop

die höhle der löwen startup keddiiscoop

Gründer Ali Dilgin (37) will die Gründer mit seiner Erfindung „auf die Schippe nehmen“. Der Tierfreund und Imbiss-Verkäufer tüftelt in jeder freien Minute an seinem Traum: der perfekten Katzenstreuschaufel. Bei dem „Keddii Scoop“ soll es sich um eine „Weltneuheit“ handeln, die es Katzenfreunden ermöglicht verschiedenste Streuarten zu sieben ohne mit dem benutzten Streu in Berührung zu kommen. Bisher floss jeder Cent Erspartes in die Entwicklung und Herstellung eines einzigen Prototyps. Für die Massenproduktion und Marketing benötigt der Berliner Gründer ein Investment von 100.000 Euro und bietet dafür 30 Prozent seiner Firma. Sehen die Löwen im Keddii Scoop Potenzial?

Der Finanzpilot-Tipp: Der Keddii Scoop ist die perfekte Ergänzung zum KletterLetter (die Katzenkratzbäume in Buchstabenform). Wir könnten uns vorstellen, dass Ralf Dümmel auch bei der innovativen Katzenstreuschaufel nicht Nein sagen kann und tippen auf: Deal.

NO LIMIT

die höhle der löwen startup nolimit

„Mit unsere App NO LIMIT tankt ihr Energie – immer und überall“ versprechen die Gründer Cemal Osmanovic (59, Persönlichkeitstrainer) und Norman Alexander (27, Autor und Mindhacker). Die App bietet zu verschiedenen Schwerpunktthemen, beispielsweise Liebe, Gesundheit oder Arbeit, 21 Audiodateien à 15 Minuten und soll Nutzern dabei helfen Entspannung und Mentaltraining ganz einfach in den Alltag integrieren zu können. Die Schweinfurter Gründer bieten den Löwen 15 Prozent der Unternehmensanteile für 250.000 Euro an. Ob die Löwen entspannt in NO LIMIT investieren werden?

Der Finanzpilot-Tipp: Wir sehen den Kameraschwenk auf Frank Thelen bei dem Wort „App“ schon vor uns. Doch wird der Techie in eine Anwendung zur Entspannung und zum Mentaltraining investieren? Wir vermuten, dass wird ihm nicht schnell und stark genug skalieren und den anderen Löwen wahrscheinlich auch nicht. Außerdem gibt es bereits Apps, die das gleiche anbieten. Wir erkennen den USP nicht und tippen daher auf: No Deal.

Manplan

die höhle der löwen startup manplan

Gründer Manuel Planella (38) ist leidenschaftlicher Anzugträger. Zum perfekten Outfit gehört für ihn auch das klassische Einstecktuch. Das Problem: Obwohl es für das beliebte Männer-Accessoire 20 verschiedene Falttechniken gibt, behält kein Tuch seine Form über den ganzen Tag. Darum hat der Steinhagener einen Einstecktuchhalter erfunden, der mit zwei Federstahlbändern das Tuch auf Spannung hält und sich passgenau in jede Jackettasche einfügt. „Meine Erfindung macht es Anzugträgern einfacher, sich noch stilvoller und edler zu kleiden.“, sagt der ehemalige Autoverkäufer. Jedoch steht er mit Manplan noch ganz am Anfang. Mit einem 75.000 Euro-Investment will er das ändern. Dafür wäre er bereit 10 Prozent seiner Firma einem oder mehreren Löwen zu überlassen. Doch haben diese überhaupt Interesse?

Der Finanzpilot-Tipp: Das Einstecktuch trägt auch einer unserer Löwen gerne: Ralf Dümmel. Der Einzelhandelsprofi zieht jede Woche mit seinen ausgefallenen Anzügen und abgestimmten Accessoires, unter anderem auch den Einstecktüchern, die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. Kennt er das Problem? Wenn ja, könnte er investieren. Doch auch Dagmar Wöhrl hat vielleicht Interesse daran, den Einstecktuchhalter in ihren Kaufhäusern an den Mann zu bringen. Wir tippen auf: Deal.

TeeFee

die höhle der löwen startup teefee

Jill-Evelin Erlach (37) kommt ursprünglich aus Paraguay, wo das Wunderkraut Stevia bereits breite Verwendung findet. „Stevia enthält viele positive Eigenschaften, insbesondere ist es kariesvermeidend und blutzuckersenkend“, erklärt sie. Zusammen mit Marco Rühl (39) hat sie sich gefragt, warum hierzulande nicht viel mehr Produkte mit der gesunden Zuckeralternative hergestellt werden. Mit ihrer Firma TeeFee haben sie das jetzt selbst in die Hand genommen und zuckerfreie Bio-Kinderlebensmittel mit Stevia entwickelt: „Kinder brauchen in ihrer Entwicklung sehr viel Flüssigkeit. Viele trinken ungern Wasser nach dem Abstillen, so dass Eltern sich häufig mit Limonaden, Saft und Schorlen behelfen. Diese beinhalten wiederum Fruchtzucker und Kalorien. Auf beide Themen verzichtet die TeeFee und den Kindern schmeckt es ganz wunderbar“ erklärt Marco Rühl. Ein Viertel ihrer Firma würden die beiden für ein Investment von einer Million Euro abgeben. Lassen sich die Löwen von TeeFee verzaubern?

Der Finanzpilot-Tipp: Wenn es um die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern geht schlägt wohl bei allen Löwen das Herz höher. Leider ist das Produkt aber auch ganz einfach nachzumachen. Wir tippen dennoch auf: Deal.

Happy Brush

die höhle der löwen startup happybrush

Die beiden Münchener Stefan Walter (35) und Florian Kiener (32) haben eine elektrische Zahnbürste entwickelt, die mit Schall-Technologie für hocheffektive Vibrationen und damit für eine sanfte Reinigung sorgen soll. Damit haben die Gründer sicher nicht das Rad neu erfunden, doch die happybrush bietet gegenüber ihren Konkurrenten einige Vorteile: Der Akku soll zwei bis drei Wochen halten und die Bürstenköpfe sind rund ein Drittel günstiger, als die der anderen Hersteller. Außerdem verfügt die happybrush über einen integrierten Timer, der alle 30 Sekunden vibriert und nach zwei Minuten automatisch stoppt. Um die Produktion und den Vertrieb voranzutreiben suchen die Gründer einen starken Partner. Diesem würden sie für 500.000 Euro Kapital 10 Prozent der Firmenanteile überlassen. Beißt einer der Löwen bei dem Angebot zu?

Der Finanzpilot-Tipp: Die happybrush ist sicherlich keine bahnbrechende Innovation, das werden auch die Löwen so sehen, doch das muss sie nicht unbedingt von einem Investment abhalten. Jetzt hängt es einzig und allein von den Gründern und den bisherigen Verkaufszahlen ab. Wir tippen: 50:50.

Bildquellen: © MG RTL D / Frank W. Hempel
© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

auxmoney Banner