Die Höhle der Löwen Vorschau Folge 11

Veröffentlicht am 13. November 2017

Mittlerweile bringt die vierte Staffel der erfolgreichen Gründershow „Die Höhle der Löwen“ seit über zwei Monaten schon wieder fünf Investoren mit kreativen Gründern zusammen. Mit der elften und damit vorletzten Folge neigt sich die aktuelle Staffel langsam aber sicher dem Ende entgegen, weshalb die Investoren auf der Zielgeraden nochmal Vollgas geben wollen. Auch in dieser Woche ist wieder alles dabei, was der gesunde Gründergeist zu bieten hat: Tiere, Kinder, der Winter, vegane Ernährung, Weltverbesserer und vielleicht sogar die Revolution des stillen Örtchens? Wir geben einen Ausblick auf die sechs Start-Ups und ihre Erfolgschancen in der Höhle der Löwen.

Yummynator

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Unter dem Namen „Yummynator“ kann man sich erstmal vieles vorstellen. Da der Gründer Marcus König (35) aus Graz aber mit der Unterstützung von acht Wochen alten Hundewelpen in die Höhle der Löwen kommt, ist schnell klar: Es wird wieder tierisch. Der Yummynator ist nämlich ein besonderer Napf für Tierfutter, der durch seine integrierte Unterlage den Futterplatz der Vierbeiner sauber halten soll und zudem auch noch rutschfest ist.

Die niedliche Unterstützung des Gründers aus Österreich hat nicht nur Demonstrationszwecke, sondern öffnet gleichzeitig auch das Herz der tierlieben Löwen. Das ist auch notwendig, denn um mit seinem Produkt ins Ausland zu expandieren, benötigt Marcus König 125.000 Euro für 15 Prozent an seinem Unternehmen. Investiert ein Löwe in Hund und Katze?

Der Finanzpilot-Tipp: Vieles hängt von der Qualität und dem Preis des Produktes ab. Für einen scheint der Yummynator jedoch wie gemacht: Regalgott Ralf Dümmel. Wir tippen: Deal!

Happy Cheeze

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Dr. Mudar Mannah (44) und Rocky Wüst (35) gehen mit dem Trend der Zeit: „Vegan ist in, vegan ist hip“. Dennoch stellten die Gründer fest: „Nicht alle veganen Lebensmittel sind auch gesund und meistens schmecken sie auch nicht wirklich gut“. Grund genug, sich mit der Problematik auseinander zusetzen. Das tut Dr. Mudar Mannah mittlerweile schon seit 2012 und hat in diesen fünf Jahren in der seiner heimischen Laborküche die vegan Käsealternative „Happy Cheeze“ entwickelt. Laut der Gründer sieht Happy Cheeze nicht nur aus wie Käse, sondern riecht und schmeckt auch noch so – alles ohne tierische Bestandteile, eben vegan. Das Geheimnis hinter der Käsealternative: die Milch aus Cashewkernen.

Eine Firmenbeteiligung würde den Löwen teuer zu stehen kommen: Für 10 % an Happy Cheeze verlangen die Gründer satte 500.000 Euro. Auch für die liquiden Löwen ist eine halbe Million Euro ein ganzer Batzen Geld. Ob das Start-Up der Cuxhavener diese Investition wert ist?

Der Finanzpilot-Tipp: Vegan? Judith Williams! Die Teleshopping-Queen hat bekanntlich ein Faible für gesunde und vegane Ernährung, allerdings zu fairen Preisen. Die Firmenbewertung sprengt jedoch jeden Rahmen, daher: No Deal!

Vulpés

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Das Unternehmen von Joanna Wiese und Rustam Ismailov (beide 30) könnte, dem Namen nach, wohl auch ein Modelabel aus dem Herzen Paris sein. Stattdessen bringt das Start-Up aus Kiel aber alle Frostbeulen durch den kalten Winter. Vulpés bietet nämlich Einlegesohlen und Mützen mit Wärmepads an, die via App steuerbar sind. So wollen die Gründer aus Kiel den Winter ein Stück wärmer machen oder ihren Kunden wenigstens warme Füße und Köpfe garantieren.

Um weiter zu wachsen, benötigen die Norddeutschen ein Investment über 200.000 Euro und bieten im Gegenzug 10 Prozent an Vulpés. Investiert ein Löwe in die warme Wintermode?

Der Finanzpilot-Tipp: Innovativ ist das Produkt ja, entscheidend werden daher die Umsetzung und der Preis sein. Können die Gründer damit überzeugen, stehen die Chancen auf einen Deal gut. Unser Tipp: 50:50.

Tukluk

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Seit 10 Jahren arbeitet Gründer Benedikt Kirsch (37) bereits an seinem Start-Up „Tukluk“. Lange hat er an seinen Produkten gefeilt, jetzt wagt er sich mit seinen Modularen Spielmatten in die Höhle der Löwen. Der Clou an Tukluk: Die Spielsachen können selbst kreiert werden, ob Piratenschiffe, Räuberhöhle oder Mondraketen – der Fantasie sollen keine Grenzen gesetzt sein. Neben der Kreativität soll auch die Bewegung gefördert werden. Möglich gemacht wird das durch das patentierte Magnetsystem.

Tukluk will aber nicht nur die Modularen Spielmatten anbieten, sondern steht mit weiteren Produkten kurz vor der Markteinführung. Zur Unterstützung sucht Benedikt Kirsch einen starken Partner und bietet diesem für 180.000 Euro 10 Prozent an seiner Firma. Kann sich ein Löwe für das Kinderspielzeug begeistern?

Das Finanzpilot-Fazit: Tukluk ist nicht nur kreativ, sondern auch innovativ, daran besteht kein Zweifel. Die Frage ist, ob ein Löwe Tukluk als Massenmarkt tauglich erachtet. Sollte dem so sein, stehen die Chancen auf einen Deal gut. Wir sagen: Deal!

detoxRebels

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Martin Bressem (27) und Jonas Höhn (28) sind zwar gute Freunde, in einer Sache jedoch grundverschieden: Jonas lebt gesund und trinkt keinen Alkohol, Martin dagegen feiert zwischen Job und Privatleben gerne exzessive Partys, wodurch er häufig energielos und erkältet war, sodass „die Frau in der Apotheke schon seinen Namen kannte“. Er traf die Entscheidung, etwas zu ändern – gemeinsam mit seinem Freund Jonas. Zusammen wollen sie mit ihrer Firma detoxRebels katerfreie Partys in Deutschland etablieren. Das Besondere daran: außergewöhnliche Locations, fette Beats und neue Geschmackserlebnisse, denn statt Bier und Schnaps gibt es bei den detoxRebels-Partys Kokoswasser, Ingwershots und frische Smoothies.

Um noch mehr Menschen in Deutschland gesünder zu machen, haben die Gründer aus Köln ihr Angebot erweitert und bieten zusätzlich zu den Partys auch den detoxtalk und ein Freestyletraining an. Neben Know-How benötigen die Jungunternehmer auch Kapital. Für 200.000 Euro bieten Martin und Jonas 15% an ihrer Firma. Wird ein Investor zum Partylöwen?

Der Finanzpilot-Tipp: Zu nieschig, zu neu. Auch wenn die Idee richtig erscheint, der Großteil der jungen Leute wird nicht auf Konsum von Bier auf Partys verzichten wollen, das sehen auch die Löwen. Unser Tipp: Kein Deal!

HappyPo

die höhle der löwen startup happypo

Eine ganz verrückte Idee haben die Gründer Oliver Elsoud (33) und Frank Schmischke (28) aus Berlin entwickelt. „Die kleine Dusche nach dem großen Geschäft“ ist der Slogan ihres Produktes HappyPo. Die beiden Gründer wollen das stille Örtchen revolutionieren und haben dafür eine Po-Dusche entwickelt. Die Reinigung mit Toilettenpapier sei oft nicht vollständig hygienisch, so der Ansatz der Gründer. Ihr HappyPo wird, wenn er mit Wasser aufgefüllt wurde, mit dem selben Bewegungsablauf wie bei Toilettenpapier in Position gebracht, auch den Druck des Wasserstrahls kann man so einfach und gut regeln.

Die Po-Dusche soll aber nicht nur hygienisch und preiswert, sondern auch umweltfreundlich sein. In Deutschland würden jährlich etwa 2,4 Milliarden Rollen Toilettenpapier verbraucht werden, mit HappyPo könnte man diese 50 Rollen pro Person pro Jahr auf circa 10 Rollen reduzieren. Um weiter zu wachsen, benötigen die Berliner 120.000 Euro an Kapital und bieten im Gegenzug 25 Prozent an HappyPo. Werden die Gründer einen der Löwen für ihr großes Geschäft begeistern können?

Der Finanzpilot-Tipp: Auch wenn die Idee interessant scheint, das Investitionsgebiet eines der Löwen ist das Sanitärgeschäft nicht wirklich. Um es in Investorensprache zu sagen: Kein Business Case, also: No Deal.

Welches Start-Up tatsächlich einen Deal bekommt und welche Gründer leer ausgehen, erfahren wir am Dienstagabend um 20:15 Uhr auf Vox.

Bildquellen: © MG RTL D / Frank W. Hempel
© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

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