Anstieg der CO₂-Steuer ab 2025: Auswirkungen auf Autofahrende

15. Januar 2025 – Lesezeit: 3 Minuten

Die Spritpreise in Deutschland haben sich seit den letzten Jahren stark verändert. Laut Statista betrug der durchschnittliche Preis für einen Liter Superbenzin im Jahr 2020 nur 1,28 €. Doch bis 2022 kletterte dieser Wert auf 1,95 €, unter anderem durch steigende Rohölpreise und die Einführung des CO₂-Preises. Trotz leichter Entspannung im Jahr 2023 (1,75 €) sind die Preise immer noch hoch, und mit der CO₂-Preiserhöhung 2025 könnten sie weiter steigen.

CO₂-Preis: Treiber der Tankkosten

Der CO₂-Preis in Deutschland wurde 2021 eingeführt, um den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren und den Klimaschutz zu fördern. Er startete 2021 bei 25 Euro pro Tonne CO₂ und steigt seitdem schrittweise an. Im Jahr 2025 befinden wir uns bei 55 Euro pro Tonne. Dieser Anstieg führt zu höheren Kosten für Benzin und Diesel. Ein CO₂-Preis von 55 Euro pro Tonne bedeutet einen Aufschlag von etwa 15,5 Cent pro Liter Benzin und 17 Cent pro Liter Diesel. Ab 2026 wird der CO₂-Preis nicht mehr festgelegt, sondern durch den Handel mit Emissionszertifikaten bestimmt. Der Preis kann dann zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne variieren. Diese Maßnahmen sollen Anreize schaffen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren und umweltfreundlichere Alternativen zu nutzen.

Die Entwicklung der letzten Jahre

Die folgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung der Spritpreise von 2020 bis 2025:
Spritpreise pro Liter 2020 bis 2025

Die Grafik zeigt, dass der deutliche Anstieg der Spritpreise insbesondere ab 2022 erfolgte, als neben dem CO₂-Preis auch externe Faktoren wie die gestiegenen Rohölpreise und der Krieg in der Ukraine die Tankkosten in die Höhe trieben. Autofahrende wurden bereits mit den steigenden Kosten konfrontiert und mussten ihre Budgets entsprechend anpassen.

Folgen für Pendelnde und Haushalte

Die hohen Preise belasten vor allem Pendelnde, die täglich auf ihr Fahrzeug angewiesen sind. Die Mehrkosten können je nach Fahrverhalten und Verbrauch zwischen 200 und 2.000 Euro jährlich liegen. Bereits heute suchen viele nach Wegen, um die Kosten abzufedern – sei es durch die Nutzung von Mitfahrgelegenheiten, Fahrgemeinschaften oder Überlegungen, auf emissionsärmere Fahrzeuge umzusteigen.

Abfederung durch staatliche Maßnahmen

Um die steigenden Kosten abzufedern, hat die Bundesregierung Maßnahmen wie die Erhöhung der Pendlerpauschale eingeführt. Seit 2022 können Berufspendelnde einen größeren Teil ihrer Fahrtkosten steuerlich geltend machen. Diese Entlastung richtet sich vor allem an diejenigen, die keine Alternative zum Auto haben.

Darüber hinaus ist die Kfz-Steuer seit 2021 an den CO₂-Ausstoß eines Fahrzeugs gekoppelt. Besitzer emissionsarmer Fahrzeuge profitieren von Steuerfreibeträgen, während besonders klimaschädliche Modelle wie SUVs höher besteuert werden.

Strategien für Autofahrende

Autofahrende können auf die steigenden Spritkosten reagieren, indem sie ihren Verbrauch reduzieren. Dazu gehören sparsame Fahrweisen, die Wahl effizienterer Fahrzeuge oder der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Langfristig könnten Investitionen in Elektro- oder Hybridfahrzeuge eine Möglichkeit sein, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und Kosten zu sparen.

Fazit

Die Entwicklung der Spritpreise in den letzten Jahren zeigt deutlich, wie stark politische Entscheidungen und globale Einflüsse die Kosten an der Zapfsäule beeinflussen. Autofahrende haben bereits jetzt mit hohen Kosten zu kämpfen – und mit der geplanten CO₂-Preiserhöhung 2025 wird es sicher nicht einfacher. Aber es gibt auch Lichtblicke: Mit staatlichen Entlastungen wie der Pendlerpauschale oder durch nachhaltigere Mobilitätsstrategien lässt sich der Preisdruck zumindest ein Stück weit abfedern. Und wer auf klimafreundlichere Alternativen umsteigt, kann langfristig nicht nur sparen, sondern auch etwas für die Umwelt tun.

Bildquelle: © auxmoney

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