Whisky als Geldanlage: mit Marktkenntnissen hohe Renditen möglich
Angesichts niedriger Zinsen bei festverzinslichen Wertpapieren suchen Investoren nach rentableren Anlageformen. Wer als Kapitalanleger in den letzten zehn Jahren dem Leitspruch „Sachwerte schlagen Geldwerte“ folgte und dabei auf eine Investition in Whisky als Geldanlage setzte, der konnte bei Wahl der richtigen Whisky-Abfüllung Vermögenszuwächse in vierstelliger Prozenthöhe erzielen. Allerdings sind bei einer Whisky-Investition umfassende Marktkenntnisse unerlässlich.
Trends auf dem Whisky-Markt: „Blended Whisky“ und „Single Malt Whisky“
Schottland ist das Ursprungsland des Whiskys. Noch heute produzieren einhundert schottische Destillerien die begehrte Spirituose. Weitere wichtige Produktionsländer sind Irland und Japan. „Scotch Single Malt“ ist gleichbedeutend mit einem hohen Qualitätsstandard für Whisky als Geldanlage. „Scotch“ darf nur ein Whisky genannt werden, der in Schottland gebrannt und zur Reifung mindestens drei Jahre gelagert wurde. Die langjährige Fasslagerung ermöglicht eine allmähliche Verdunstung des enthaltenen Alkohols, so dass sich schließlich der gewünschte Whiskey-Geschmack entwickelt. Nach der Flaschenabfüllung verändert sich der Whisky nicht mehr. Die Bezeichnung „Whisky“ ist Spirituosen vorbehalten, für deren Herstellung neben Hefe und Wasser ausschließlich gemälzte Gerste („malt“) verwendet wurden. „Single Malt“ bezeichnet einen Whisky, der aus nur einer Brennerei stammt. Allgemein ist ein Markttrend zu hochpreisigen Whisky-Produkten festzustellen:
- Preiswerte „Blended Whiskys“, die sich aus bis zu fünfzig unterschiedlichen Whisky-Sorten verschiedener Brennereien zusammensetzen, verlieren kontinuierlich Marktanteile.
- Der Weltmarktanteil von „Single Malt Whisky“ hat sich während des letzten Jahrzehnts auf schätzungsweise zehn Prozent verdoppelt. Whisky-Destillerien bieten neben Massenprodukten zunehmend auch Single Malts an, um neben Whisky-Genießern auch an Whisky als Geldanlage interessierte Investoren gezielt anzusprechen.
Whisky als Geldanlage: Welche Faktoren beeinflussen die Wertentwicklung von Whisky?
Die entscheidenden Faktoren für die Wertentwicklung einer Whiskey-Abfüllung sind Herkunft, Seltenheit und die Nachfrage-Entwicklung. Begehrt sind alte Whisky-Sorten, insbesondere solche aus bereits geschlossenen Brennereien („lost destilleries“). Bei diesen Abfüllungen übersteigt die Nachfrage oft das Angebot, das aufgrund des fortlaufenden Whisky-Konsums kontinuierlich weiter abnimmt. Bei Whisky-Abfüllungen jüngeren Datums bevorzugen Investoren limitierte Whisky-Editionen, um ebenfalls von dem sich allmählich entwickelnden Seltenheitswert ihres Whiskys zu profitieren. Die Bezeichnung „limitiert“ ist allerdings gesetzlich nicht geschützt. Anleger sollten bei Erwerb von Whisky als Geldanlage limitierte Editionen bevorzugen, die weniger als 10.000 Flaschen umfassen. Whisky als Wertanlage gilt grundsätzlich als aussichtsreich. Die steigende Whisky-Nachfrage aus Schwellenländern wie Indien und China scheint für die kommenden Jahre eine stabile Preisentwicklung von Whisky als Geldanlage sicherzustellen. Allerdings sind jederzeit stärkere Kursschwankungen möglich, da der Markt für Whisky als Geldanlage ein vergleichsweise geringes Handelsvolumen aufweist.
Selbst bei schmerzhaften Preisrückgängen eines Whiskys als Geldanlage kann der Investor seinen Whisky immerhin noch kulinarisch genießen oder auch verschenken. Wegen der Möglichkeit größerer Wertschwankungen von Whisky als Geldanlage sollten Sie Whisky-Kapitalanlagen Ihrem Vermögen nur mit einem geringen Prozentanteil beimischen. Investoren sollten zudem auf das in Whisky investierte Kapital längerfristig verzichten können: Whisky als Geldanlage ist ein langfristiges Investment, das einen langen Atem erfordert und oft erst nach Jahrzehnten eine ansprechende Rendite aufweist.
Umfangreiche Expertise: Wichtig für jede Investition in Whisky als Geldanlage
Wer in Whisky investieren möchte, der benötigt fundierte Kenntnisse des Whisky-Markts. Um Marktwerte und Preisentwicklungen von Whisky als Geldanlage besser einschätzen zu können, sollten Sie zunächst Online-Auktionen beobachten. Informationen über Whiskey als Geldanlage und die Funktionsweise des Markts erhalten Sie auf Auktions-Plattformen wie Whiskyauction.com, Mctears.co.uk und Bonhams.com. Zum Whisky-Kauf eignen sich diese prominenten Webseiten jedoch nicht immer, da sich die Sammler hier oftmals gegenseitig überbieten und die Preise damit nach oben treiben. Weniger bekannte Bezugsquellen, die von einer geringeren Anzahl von Nachfragern frequentiert werden, ermöglichen häufig günstigere Einstiegspreise. Die durch den einflussreichen Whisky-Kritiker Serge Valentin auf www.whiskyfun.de empfohlenen Whisky-Sorten sind gewöhnlich rasch ausverkauft. Das führende deutschsprachige Whisky-Portal „The Whiskey Store“ (www.whisky.de) präsentiert zahlreiche Fachartikel zum Thema Whisky. Informationen für Whisky-Liebhaber bietet nicht zuletzt die „Interwhisky“, die größte europäische Whisky-Messe, die jeweils im November in Frankfurt am Main stattfindet.
Was ist bei der Lagerung von Whisky als Geldanlage zu beachten?
- Die Lagerung von Whisky-Flaschen erfolgt stehend, da der Whisky-Gebrauchskorken weniger dicht schließt als der Einmalkorken von Weinflaschen.
- Whisky-Flaschen sollten Sie in Schachteln oder Barfächern aufbewahren und nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen, da die Spirituose ansonsten ausfärbt.
- Wenn Sie Whisky im Keller lagern möchten, so müssen Sie die Flaschen durch eine luftdichte Verpackung vor Feuchtigkeit schützen, um Schimmelbildungen vorzubeugen, zum Beispiel am Etikett.
- Whisky kann gewöhnlich mindestens zehn Jahre gelagert werden. Längere Einlagerungen erfordern zusätzlich eine unterhalb der gewöhnlichen Zimmertemperatur liegende Kühltemperatur, um die Verdunstung zu minimieren.
Originally posted 2015-04-21 14:00:31.