Geschlossene Immobilienfonds als rentable Geldanlage
Falls Sie im Anlagebereich nach einer besonders großen Vielfalt suchen, werden Sie vor allem im Bereich Investmentfonds fündig. Sämtliche Fonds, die am Markt angeboten werden, lassen sich in eine von zwei Gruppen einteilen: offene und geschlossene Fonds. Offene Fonds werden auch als Publikumsfonds bezeichnet und sind, wie der Name schon sagt, auf eine breite Masse an Anlegern und Sparern ausgerichtet. Geschlossene Fonds – wie etwa geschlossene Immobilienfonds – richten sich dagegen in der Regel an Kunden, die über etwas mehr Kapital verfügen, denn häufig ist bei dieser Art von Fonds eine Mindesteinlage von 10.000 Euro oder mehr erforderlich.
Wie funktionieren geschlossene Immobilienfonds?
Bevor Sie sich für ein Investment in geschlossene Immobilienfonds entscheiden, sollten Sie zumindest ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweise dieser speziellen Fonds haben. In der Regel werden geschlossene Immobilienfonds aufgelegt, um bestimmte Projekte zu realisieren, beispielsweise den Bau eines Bürogebäudes. Zu Beginn eines geschlossenen Investmentfonds steht zunächst die Emissionsphase. In dieser Phase sucht die jeweilige Fondsgesellschaft interessierte Anleger, die bereit sind, in das entsprechende Objekt zu investieren. Im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds ist es bei geschlossenen Immobilienfonds so, dass die Anteile nur über einen festgelegten Zeitraum hinweg erworben werden können. Die Gesellschaft legt also zum Beispiel fest, dass Anleger nur vom 1. Mai bis zum 31. Oktober die Chance haben, Anteile an dem Fonds zu erwerben. Ist das Investitionsziel des Immobilienfonds erreicht, wird er im wahrsten Sinne des Wortes geschlossen, sodass Investoren keine Anteile mehr erwerben können – dies kann durchaus auch schon vor Ende des für die Emissionsphase bestimmten Zeitraums der Fall sein. Das gesammelte Kapital wird anschließend genutzt, um den Bau oder Erwerb der zuvor festgelegten Immobilie zu finanzieren. Neben dem Geld der Anleger sind die meisten geschlossenen Immobilienfonds noch mit Fremdkapital ausgestattet, beispielsweise über eine Bankfinanzierung. Im Laufe der folgenden Jahre erwirtschaftet der geschlossene Immobilienfonds dann Erträge, die zum Teil an die jeweiligen Investoren ausgeschüttet werden. Am Laufzeitende, das in den Fondsbedingungen genannt sein muss, erhalten sämtliche Anleger ihre Einlage zurück. Wichtig zu erwähnen ist, dass Sie mit dem Erwerb der Anteile Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb erzielen, was in steuerlicher Hinsicht relevant ist.
Geschlossene Immobilienfonds als Anlagemöglichkeit
Geschlossene Fonds lassen sich in diverse Gruppen unterteilen, je nachdem, in welche Projekte die jeweilige Gesellschaft das Kapital der Anleger investiert. So existieren zum Beispiel Containerfonds, Schiffsfonds, Flugzeugfonds oder Solarfonds. Die geschlossenen Immobilienfonds stellen ebenfalls eine Gruppe aus diesem Bereich dar. In der Regel werden für geschlossene Immobilienfonds Großprojekte ausgewählt, wie beispielsweise Bürogebäude, Einkaufszentren oder auch Flughäfen. Ein wesentlicher Unterschied zwischen geschlossenen und offenen Immobilienfonds ist die Zahl der Objekte, in die investiert wird. Geschlossene Immobilienfonds konzentrieren sich meist auf ein Objekt oder auf einige wenige, während bei offenen Immobilienfonds das Kapital normalerweise in zahlreiche Objekte investiert wird.
Geschlossene Immobilienfonds – Eigenschaften und Merkmale
Falls Sie in Immobilien investieren möchten, allerdings nicht dazu bereit sind, selbst ein Objekt zu erwerben, stellen geschlossene Immobilienfonds eine sehr gute Lösung dar. Zu den wesentlichen Merkmalen der geschlossenen Immobilienfonds gehört, dass die jeweilige Gesellschaft vom Anleger fast immer eine Mindesteinlage fordert. Diese bewegt sich je nach Anbieter zwischen 5000 und 20.000 Euro. Darüber hinaus besteht eine weitere Eigenschaft darin, dass Sie Ihr Kapital im Bereich geschlossene Immobilienfonds stets über einen gewissen Zeitraum hinweg festlegen. Die Laufzeiten der Fonds schwanken in der Regel zwischen acht und 15 Jahren. In den meisten Fällen ist es frühestens nach fünf Jahren möglich, die erworbenen Anteile zurückzugeben. Allerdings besteht mittlerweile die Möglichkeit, im Bestand befindliche Anteile am sogenannten Zweitmarkt vorzeitig zu veräußern. Eine weitere Eigenschaft, durch die sich viele geschlossene Immobilienfonds auszeichnen, ist der gute Ertrag. Dieser bewegt sich je nach Gesellschaft im Durchschnitt zwischen vier und sechs Prozent, was insbesondere in einer Niedrigzinsphase eine durchaus ansehnliche Rendite darstellt.
Originally posted 2015-01-13 11:40:13.